Afrika-Cup-Quali: Einzig Guinea stolpert

Die Favoriten haben sich noch keine Blösse geben – mit Ausnahme von Guinea: Swasiland zwingt Guinea auswärts in die Knie. Das 2:1 ist die erste grössere Überraschung in der Qualifikation zum Africa Cup 2017.

Tunesien setzte sich mit 8:1-Toren gegen Dschibuti deutlich durch, ähnlich wie Cape Verde beim 7:1-Triumph über Sao Tome und Principie und Ghana gegen Mauritius (ebenfalls 7:1). Deutlich gewannen zudem die DR Kongo über die Zentralafrikanische Republik und Algerien über die Seychellen: Beide Favoriten siegten 4:0.

Die anderen Mannschaften, von denen ein Sieg erwartet wurde, brachten diesen mit einem engeren Resultat nach Hause: Kamerun besiegte Mauretanien mit 1:0 und Senegal liefert mit dem 3:1 über Burundi standesgemässe Fussball-Arbeit – ebenso Nigeria mit dem 2:0 daheim gegen Tschad und Mali (2:0 über den Südsudan).

Marokko gewinnt das nordafrikanische Duell gegen Libyen mit 1:0. Und mit einem 2:0 über die Komoren bestätigte das zuletzt stark auftretende Team aus Burkina Faso seinen Trend.

Südafrika kam daheim nicht über ein 0:0 gegen Gambia hinaus. Einzig in der Gruppe G endeten beide Matches mit einem Unentschieden: Sambia gegen Guinea-Biseau (0:0) und Kongo gegen Kenia (1:1). Dies dürfte vor allem Sambia ärgern, denn was die Formkurve der letzten Turniere angeht ist Guinea-Biseau der einfachste Gegner des Gruppenfavoriten, da ist ein Unentschieden auf eigenem Rasen kaum das Wunschresultat.

Asamoah Gian, Captain des Nationalteams von Ghana (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).
Asamoah Gian, Captain des Nationalteams von Ghana. Er traf in der ersten Qualirunde zweimal (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

FC Zürichs Chikhaoui mit Hattrick für Tunesien

Was für ein Spiel von Yassine Chikhaoui! Keine halbe Stunde ist gespielt und schon hat der Mittelfeld-Star und Captain des FC Zürich zum Auftakt der Qualifikation zum Afrika Cup 2017 dreimal getroffen. In der 9., 22. und 23. Minute schiesst er die Tore zum 3:0 gegen Dschibuti. Am Ende triumphierte seine Mannschaft mit 8:1-Toren.

Chikhaoui führte seine Mannschaft somit zu einem hohen Sieg. Dies könnte auch deshalb in der Endabrechnung wichtig sein, weil sich nur die Gruppensieger der 13 Gruppen sowie die zwei besten Gruppenzweiten für die Endrunde in Gabun qualifizieren. Mit dem deutlichen Resultat freilich übernimmt Gruppenfavorit Tunesien am ersten von sechs Spieltagen schon mal die Führung.

Yassine Chikhaoui, Nationalspieler Tunesiens und Captain des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Lena Gujara).
Yassine Chikhaoui, Nationalspieler Tunesiens und Captain des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Lena Gujara).

Keine Kracher zum Auftakt

In wenigen Stunden beginnt die Qualifikation zum Africa Cup 2017. Gespielt wird in 13 Gruppen mit je vier Teams. Die 13 Gruppensieger gelangen an die Endrunde. Von den Gruppenzweiten müssen aber elf daheimbleiben, nur zwei fahren ebenfalls nach Gabun. Der Gastgeber ist automatisch qualifiziert.

Schicksalsspiele sind vorprogrammiert. Zum Start aber folgen noch keine Direktbegegnungen der ganz grossen Teams. So begegnen sich heute weder Kamerun und Südafrika (Gruppe M), noch Nigeria und Ägypten (Gruppe G) oder Kap Verde und Marokko (Gruppe F). Auch beispielsweise die DR Kongo und Angola (Gruppe B) sowie Tunesien und Togo (Gruppe A) «verpassen» sich zum Auftakt.

Ludovic Sané, Verteidiger bei Bordeaux und Nationalspieler in Senegal (Bild: Wikipedia/Fcgb260).
Ludovic Sané, Verteidiger bei Bordeaux und Nationalspieler in Senegal (Bild: Wikipedia/Fcgb260).

Afrika Cup 2017 – harte Qualifikation

Bald werden die ersten Qualifikationsspiele für den Africa Cup 2017 ausgetragen, der in Gabun über die Bühne gehen wird. Ab dem 12. Juni werden die ersten Matches ausgetragen. Die Qualifikation wird hart: Mehrere Top-Teams werden daheim bleiben müssen.

Nur die Sieger der 13 Gruppen sowie die beiden besten Zweitklassierten reisen an die Endrunde in Gabun.

In Gruppe A kämpfen beispielsweise unter anderem Tunesien und Togo um Punkte. Sicherlich ist Tunesien zu favorisieren, doch Togo stand im Cup 2013 im Viertelfinal und ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Oder in Gruppe B stehen sich unter anderem die DR Kongo (Rang 3 am Cup 2015) und Angola (Viertelfinale 2010) gegenüber sowie in Gruppe C Mali (2012 und 2013 jeweils Dritter) und Äquatorialguinea (2015 Rang vier).

Eng wird es wohl in allen Gruppen, so auch in Gruppe E, wo Favorit Sambia auf den Viertelfinalisten Kongo (Viertelfinale 2015) trifft. Oder in «F» steht Marokko einem Viertelfinalisten von 2013, Kap Verde, gegenüber.

Eine der Hammer-Gruppen ist «G», dort treffen unter anderem Ägypten und Nigeria aufeinander. Und namentlich in der Gruppe «M» stehen sich mit Kamerun und Südafrika zwei ungemein starke Mannschaften gegenüber.

 

Nigerias Kenneth Omeruo (Bild: Wikipedia/Richard Mulder).
Nigerias Kenneth Omeruo (Bild: Wikipedia/Richard Mulder).

Africa Cup 1968: Zum zweiten Mal in Äthiopien

Zum zweiten Mal nach 1962 geht der Afrika Cup in Äthiopien über die Bühne. Erstmals starten acht Teams. Verteilt auf zwei Gruppen qualifizieren sich Äthiopien und die Elfenbeinküste (in der Gruppe A) sowie Titelverteidiger Ghana und die DR Kongo (Gruppe B) für das Halbfinale.

Im ersten Halbfinale muss sich Äthiopien gegen die DR Kongo in der Verlängerung geschlagen geben. Dies nachdem den Äthiopiern das Aufholen eines 0:2-Rückstandes gelungen war. Ebenfalls nicht nach 90 Minuten entschieden war die Begegnung Ghana gegen die Elfenbeinküste. Ghana gewann ebenfalls in der Verlängerung. Im Spiel um Platz drei musste sich Äthiopien schliesslich nach einem 0:1 mit dem vierten Rang zufrieden geben.

Mit dem gleichen Endresultat wurde das Finale entschieden. Kongo siegte durch ein Tor von Kalala Mukendi mit 1:0 über Ghana und holte den Titel zum ersten Mal ins Land.

Interessantes Detail an diesem Turnier ist die Ausgeglichenheit: Elf der Spiele endeten mit einem Tor unterschied oder mit einem Unentschieden – bei einer Anzahl von 16 Spielen keine Selbstverständlichkeit.

Stadion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens (Bild: Wikipedia/Vob08/CC-Lizenz).
Stadion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens (Bild: Wikipedia/Vob08/CC-Lizenz).

1965: Ghana ist der erste Titelverteidiger

In Tunesien geht der fünfte Afrika Cup über die Bühne. Und erstmals gelingt es einer Mannschaft, den Titel zu verteidigen. Ghana gewinnt somit 1963 und 1965 den Pokal. Zunächst werden die beiden Finalisten in zwei Dreiergruppen ermittelt.

In der Gruppe A triumphiert Tunesien dank einem Losentscheid. Denn Tunesien (4:0) sowie Senegal (5:1) siegen beide deutlich gegen Äthiopien. Doch in der Direktbegegnung fällt kein Tor. Beide Teams haben eine Bilanz von plus vier Toren und so entscheidet das Los zugunsten von Tunesien.

Anders sieht es in Gruppe B aus: Ghana bezwingt sowohl DR Kongo (5:2) wie auch die Elfenbeinküste (4:1). Dank einem 3:0 über Kongo erreicht die Elfenbeinküste den zweiten Rang.

 

Cape Coast ist die achtgrösste Stadt Ghanas (Bild: Wikipedia/Dave Ley/CC-Lizenz).
Cape Coast ist die achtgrösste Stadt Ghanas (Bild: Wikipedia/Dave Ley/CC-Lizenz).

Im Spiel um Rang 3 setzt sich die Elfenbeinküste mit 1:0 gegen Senegal durch. Das Finale ist hart umkämpft, Ghana führt 1:0, doch in der 67. Minute liegt Tunesien mit 2:1-Toren vorn. Der Ausgleich folgt zwölf Minuten später. Schliesslich holt Ghana den Titel in der Verlängerung, dank einem Treffer von Odoi in der 96. Minute, Odoi hatte bereits zum 1:0 getroffen.

Gruppen für Afrika Cup 2017 sind ausgelost

Eine der Hammer-Gruppen ist die Gruppe M: In dieser duellieren sich Kamerun und Südafrika, Spielverderber könnte Gambia werden. Nur die Gruppensieger sowie die beiden besten Zweitklassierten reisen an die Endrunde in Gabun. Der erste Spieltag erfolgt am 12. Juni.

Anbei die Gruppen nach der Auslosung.

Gruppe A:

Dschibuti, Liberia, Togo, Tunesien.

Gruppe B:

Angola, DR Kongo, Madagaskar, Zentrafrika.

Gruppe C:

Äquatorialguinea, Benin, Mali, Südsudan.

Gruppe D:

Botswana, Burkina Faso, Komoren, Uganda.

Gruppe E:

Guinea Bissau, Kenia, Kongo, Sambia.

Gruppe F:

Libyen, Kap Verde, Marokko, Sao Tome & Principe.

Gruppe G:

Ägypten, Nigeria, Tansania, Tschad.

 

Vincent Enyeama trifft mit Nigeria auf Ägypten, Tansania und Tschad (Bild: Wikipeida/Itai Hasid/CC-Lizenz).
Vincent Enyeama trifft mit Nigeria auf Ägypten, Tansania und Tschad (Bild: Wikipeida/Itai Hasid/CC-Lizenz).

Gruppe H:

Ghana, Mauritius, Mosambik, Ruanda.

Gruppe I:

Elfenbeinküste, Gabun (spielt als Gastgeber mit, ohne Wertung), Sierra Leone, Sudan.

Gruppe J:

Algerien, Äthiopien, Lesotho, Seychellen.

Gruppe K:

Burundi, Namibia, Niger, Senegal.

Gruppe L:

Guinea, Malawi, Simbabwe, Swasiland.

Gruppe M:

Gambia, Kamerun, Mauretanien, Südafrika.

Africa Cup 2017 und 2019: Marokko darf starten

Der afrikanische Kontinentalverband hatte Marokko für insgesamt drei Turniere gesperrt, weil die Nordafrikaner kurz vor Austragung des Turniers im Januar und Februar 2015 sich Ende letzten Jahres aus der Gastgeberrolle zurückzogen. Geltend machten sie die Ebola-Welle.

Der internationale Sportgerichtshof hob nun nach einem Protest der Marokkaner die Sperre für die kommenden beiden Turniere auf – derjenige für die bereits gespielte Endrunde kann dagegen in keiner Weise mehr angefochten werden.

Die beiden nächsten Turniere gehen in Gabun (2017) und Kamerun (2019) über die Bühne.

 

Happy-End: Marokko darf nun doch an den Cups 2017 und 2019 teilnehmen (Bild: Wikipedia/Lahoriblefollia/CC-Lizenz).
Happy-End: Marokko darf nun doch an den Cups 2017 und 2019 teilnehmen (Bild: Wikipedia/Lahoriblefollia/CC-Lizenz).

Afrika Cup 2017 in Gabun

Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren geht der Afrika Cup in Gabun über die Bühne. 2012 führte der zentralafrikanische Staat die Endrunde gemeinsam mit Äquatorialguinea durch.

Für die Ausrichtung 2017 war ursprünglich Libyen vorgesehen, doch aufgrund des Bürgerkrieges in diesem nordafrikanischen Land wurde das Turnier neu vergeben. Zunächst meldeten sieben Nationen ihr Interesse an, von diesen verblieben Algerien, Ghana und Gabun, das nun den Zuschlag erhalten hat.

Gabun bestritt bisher sechs Endrunden. Sechs der 18 ausgetragenen Spiele konnte die Elf gewinnen, vier weitere Partien endeten Unentschieden und achtmal musste sich die Mannschaft geschlagen geben. In der Statistik sämtlicher Endrunden liegt Gabun auf Rang 18, bislang qualifizierten sich 38 Nationen für das Turnier.

 

Blick auf Libreville, die Hauptstadt Gabuns (Bild: Wikipedia/kennedy8kp).
Blick auf Libreville, die Hauptstadt Gabuns (Bild: Wikipedia/kennedy8kp).

 

Afrika Cup 1963 – Ghana holt erstmals Titel

Bei der vierten Austragung des Afrika-Cups erringt Ghana erstmals den Pokal. Dieser wird vom 24. November bis 1. Dezember in Ghana ausgetragen, in der Hauptstadt Accra sowie in Kumasi. Das Teilnehmerfeld wird auch sechs Endrunden-Starter erweitert – diese stehen sich in zwei Dreier-Gruppen gegenüber. In der ersten Gruppe gewinnt Gastgeber Ghana mit 2:0 gegen Titelverteidiger Äthiopien. Zudem trennten sich Ghana und Tunesien bereits am ersten Spieltag 1:1-Unentschieden. Und so verpasst Äthiopien trotz einem 4:2-Sieg über Tunesien den Finaleinzug.

 

Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).
Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

In der zweiten Gruppe besiegt Ägypten in einer Neun-Toreshow Nigeria mit 6:3-Treffern. Zudem gelingt Ägypten, das erneut mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt, ein 2:2-Unentschieden gegen den Sudan. Danach gelingt dem Sudan gegen Nigeria ein stolzer 4:0-Triumph. Da der Sudan über das bessere Torverhältnis verfügt, zieht er ins Finale ein.

 

Das Spiel um Platz 3 wie auch das Finale kennen das gleiche Schlussresultat: 3:0. Im Spiel um Rang 3 besiegt Ägypten Titelverteidiger Äthiopien mit 3:0. Und im Finale gewinnt Gastgeber Ghana mit 3:0 – alle drei Treffer fallen in der zweiten Halbzeit.

Mann des Turniers ist Hassan El-Shazly, der sechs der elf Tore Ägyptens erzielt.

Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).
Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).