Flamingos – Afrikas rosa Juwel

Flamingos gehören in Afrika zu den weit verbreiteten Tieren. Sowohl in Nordafrika wie auch an den Küsten Westafrikas von der Küste von Mauretanien bis nach Gabun sind die Flamingos anzutreffen, wie auch von Südafrika fast die ganze Ostküste hinauf bis nach Ägypten. Besonders im Osten des Kontinents sind die schmucken, bis zu rund 1,5 Meter hohen Vögel, bei weitem nicht nur an der Küste zu finden.

Besonders markant ins Auge sticht neben dem flauschigen Rosa dieser Tiere der Schnabel (der sogenannte «Seihschnabel»), dieser hilft dabei, Plankton aus dem Wasser herauszufiltern. Auch wenn man es eher selten sieht: Flamingos können gut schwimmen. Zudem werden sie in der Luft zu Rosapfeilen: Sie können ein Tempo von bis zu 60 Kilometern pro Stunde erreichen.

Auffällig ist zudem der einbeinige Stand der Tiere, der sogar im Schlaf funktioniert. Gerne leben sie Gruppen, manchmal werden bis zu 10’000 oder mehr an einem Ort gezählt.

Zu den Flamingo-Merkmalen gehört der markante Seihschnabel (Bild: Wikipedia/Valdiney Pimenta).
Flamingos im Flug (Bild: Wikipedia/JerryFriedman).

Pinguine gibt es auch in Afrika

Pinguine leben auch in Afrika, genauer die Brillenpinguine. Sie leben vor allem an der Westküste Afrikas auf den Inseln Angolas, in Namibia, Südafrika und Mosambik. Gerechnet wird mit bis zu 80’000 dieser Tiere, die im südlichen Afrika leben.

Zu den besonderen Merkmalen gehört der schwarze Schnabel, dem ein schwarzer Streifen bis hinter die Augen folgt. Dazu kommt ein rosaroter Tupfer über dem Auge. Diese aussergewöhnliche Farbgebung bringt dem Vogel den deutschen Namen «Brillenpinguin», während er im englischen ganz einfach «African penguin» oder «Jackass Penguin» genannt wird; letzter Name rührt daher, dass dieses Federvieh relativ laut kommuniziert. Die Töne erinnern stark an die Laute von Eseln.

Bis zu 27 Jahre alt werden diese Pinguine, die bis zu 70 Zentimeter hoch und drei Kilogramm schwer werden können.

Früher war die Population wesentlich grösser, noch um das Jahr 2000 soll ihre Anzahl bis zu 200’000 Exemplare betragen haben.

Brillenpinguine in Afrika (Bild: Wikipedia/Diego Delso).
Pinguine leben auch in Afrika (Bild: Wikipedia/Charles J Sharp).

Okapi – die Waldgiraffe

Manchmal wird das Okapi aufgrund des verhältnismässig langen Halses und weil die Zunge bis zu 25 Zentimeter lang ist, auch Waldgiraffe genannt – dies obschon es anderen Tieren mit Hufen ähnlicher sieht.

Hauptsächlich leben die Okapis in der Demokratischen Republik Kongo sowie in Äquatorialguinea. Am weitesten verbreitet ist das Tier im Ituri-Regenwald, der eineinhalb Mal so gross ist wie die Schweiz.

In der Regel kommen Okapis erst ab einer Höhe von über 500 Metern vor, deshalb findet man sie kaum in Küstenregionen.

Generell sind diese Tiere eher Einzelgänger und daher selten im Rudel zu sehen, aber von Zeit zu Zeit als kleine Familie. Ihre Kreise ziehen sie oft auf immer wieder gleichen Wegen, zum Beispiel bei der Suche nach Laub und anderen Essbaren Dingen, wie frische Zweige und Baumsprossen.

Die Okapi werden bis zu 20 Jahre alt. Sie messen bis zu zweieinhalb Metern Länge und eine Höhe von eineinhalb Metern. Männliche Tiere können bis zu 280 Kilogramm schwer werden.

Okapi (Bild: Wikipedia/Raul654).

Der Löwe – Afrikas König der Tiere

Der Löwe, auch «König der Tiere» genannt, gehört in Afrika zu den «Big five», also den «grossen Fünf». Anders als andere Katzenarten lebt er in Rudeln. Er ist zwar etwas kleiner als der Tiger, doch da es in Afrika eigentlich keine Tiger gibt (bis auf ein Reservat in Südafrika), gilt der Löwe als die grösste Raubkatze des Kontinents.

Die längsten Löwen werden bis zu 2,5 Meter lang und bis maximal rund 270 Kilogramm schwer. Besonders auffällig bei den männlichen Tieren ist ihre Mähne, welche von Kampfeskraft und einer guten Verfassung des Tieres zeugt.

Waren die die Löwen in Afrika früher ausser in der Sahara weit verbreitet, so ist ihr Lebensraum mittlerweile geschrumpft. Nördlich dieser grossen Wüste sind sie kaum mehr anzutreffen und südlich davon sind die Orte ihres Vorkommens ebenfalls weniger geworden, auch wenn sie noch in fast allen Ländern südlich der Sahara leben.

Ein Löwenrudel kann bis zu 30 Mitglieder umfassen. Diese Raubkatzen leben von der Jagd, zu den typischen Beutetieren gehören Zebras, Büffel, Antilopen oder Gazellen.

Die Fussball-Nationalmannschaft Kameruns trägt den Beinamen «Les Lions indomptable», also «die unzähmbaren Löwen».

Eine typische Löwen-Pose (Bild: Wikipedia/Michael Day).

Ostafrikanische Löwen liegen gemächlich in der Sonne (Bild: Wikipedia/Benh LIEU SONG).

Krokodil – das flache Tier mit der grossen Schnauze

Die Krokodile leben vorwiegend in Nord-, Mittel- und Südamerika, Asien, Australien und natürlich in Afrika, wie beispielsweise das abgebildete Nilkrokodil. In Afrika leben sie, abgesehen von Ägypten, überwiegend südlich der Sahara in einer Vielzahl von Ländern.

Die flachen Tiere mit der grossen Schnauze werden bis zu 6,7 Meter lang, die schwersten Exemplare können bis zu einer Tonne schwer werden.

Die Krokodile ernähren sich vorwiegend von Fleisch, sie gelten als Lauerjäger, die häufig in der Nacht lange Zeit an ein und derselben Stelle ausharren und auf ihre Beute warten. Beim Nilkrokodil wird davon ausgegangen, dass es pro Woche nur eine komplette Mahlzeit zu sich nimmt, also rund 50 pro Jahr. Manche Gattungen sind dagegen eher auf Fische spezialisiert.

Das Krokodil verfügt über neun Halswirbel, also zwei mehr als die Giraffe, die deren sieben zählt.

Ein Krokodil (Bild: Wikipedia/Leigh Bedford).

Die Giraffe behält den Überblick

Stets den Überblick behält die Giraffe dank ihrem langen Hals. Namentlich dank diesem besonderen Körpermerkmal werden die längsten dieser Tiere bis zu sechs Meter hoch. Damit erhalten sie nicht nur einen perfekten Überblick, sondern sie können auch vorzüglich Laub ab den Bäumen weiden. Die schwersten Giraffen bringen zudem rund 1,6 Tonnen Gewicht auf die Waage.

Trotz der Länge ihres Halses verfügt die Giraffe nur über sieben Wirbel die von nur einer einzigen Sehne gehalten werden. Zudem kann das Tier mit ihrer bis zu 50 Zentimeter langen Zunge nicht nur Blätter von Bäumen abstreifen, sondern sie kann damit auch greifen. Sie verschlingen pro Tag bis zu 30 Kilogramm Nahrung.

Giraffen leben südlich der Sahara, vor allem im Süden und Osten des Kontinents. Sie schlafen mehrmals pro Tag für kurze Zeit, während sie die Nacht zum Wiederkäuen nutzen.

Eine Schwangerschaft einer Giraffe dauert bis zu 15 Monate, ein Baby ist bereits rund 50 Kilogramm schwer.

Die Giraffe – das höchste Tier in Afrika (Bild: Wikipedia/John Walker).

Elefanten – die Giganten mit dem 200-Kilogramm-Hunger

Die Elefanten sind das grösste Säugetier, das an Land lebt, somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass es zu den «Big 5» Afrikas gehört. Die schwersten Elefanten werden mehr als sechs Tonnen schwer und sie erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 3,7 Metern.

Das besondere Merkmal des Giganten ist der Rüssel, die verlängerte Nase mit den Nasenlöchern. Damit kann der Elefant auch greifen, tasten, atmen, riechen und auch sich selbst (oder andere) duschen.

Der bislang grösste und schwerste Elefant lebte auf den afrikanischen Kontinent, in Angola. Er brachte satte zehn Tonnen auf die Waage und war nicht weniger als vier Meter hoch. Ein Elefantenbaby, das fast zwei Jahre lang ausgetragen wird, wiegt rund 100 Kilogramm.

Die afrikanischen Elefanten leben vorwiegend südlich der Sahara. Da ihre Lebensräume zuletzt immer kleiner geworden sind, gelten sie als bedroht.

Die Elefanten sind Pflanzenfresser, die täglich 200 Kilogramm Nahrung verschlingen.

Die Elephanten sind die grössten Säugetiere in Afrika (Bild: Wikipedia/Ikiwaner).

Ein paar Tiger leben auch in Afrika

Vorwiegend leben die Tiger im asiatischen Raum, wo ihnen ein ähnliches Gewicht verliehen wird, wie es die Löwen in Afrika geniessen. Inzwischen leben diese Grosskatzen aus Asien auch in Südafrika – und zwar zur Rettung der Gattung. In einem Reservat im südlichen Afrika werden südchinesische Tiger im Rahmen des Projekts «Save Chinas Tigers» gezüchtet. Dort können sie sich auch an die Jagd gewöhnen. Das Ziel ist, dass die Tiere später in ihrer ursprünglichen Heimat wieder ausgewildert werden können.

Ansonsten sind in Afrika vor allem andere Katzen bekannt: Löwe, Gepard und Leopard. Die grössten Tiger werden bis fast zu drei Meter lang und sie bringen ein Gewicht von bis zu rund 250 Kilogramm auf die Waage.

Ein Tiger, ganz wenige Exemplare leben in Afrika (Wikipedia/Sumeet Moghe).

Nashorn – das zweitgrösste Säugetier Afrikas

Die Nashörner werden bis zu knapp vier Meter lang, können eine Schlterhöhe von bis zu 1,8 Metern erreichen und sie bringen bis zu 3,6 Tonnen auf die Waage. Ausgezeichnet werden sie durch ihren bulligen Rumpf sowie – je nach Art – einem oder zwei Hörnern auf dem Kopf. Ihre Farbe ist grau oder braun.

In Afrika leben die Nashörner südlich von der Sahara in Zentralafrika und in Südafrika. Sie sind eher Einzelgänger, leben teilweise aber auch in Gruppen. Tagsüber schlafen sie um dann in der Dämmerung und auch in der Nacht aktiv zu sein. Ein Nashorn kann, obschon es träge aussieht, eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 45 Kilometern pro Stunde erreichen, damit es schneller als ein sprintender Mensch.

Es existieren verschiedene Gattungen, das Breitmaulnashorn ist nach dem Elefant das zweitgrösste Säugetier Afrikas.

Oft werden sie von Vögeln begleitet, die auf ihnen sitzen und sie von Parasiten reinigen. Die Nashörner ernähren sich von Pflanzen, zum Beispiel von Gräsern und Blättern. Sie gehören zu den «Big 5» der Tiere Afrikas.

Nashörner in der Steppe (Wikipedia/Ikiwaner).

Zebra – bis zu 80 Streifen

Insbesondere bekannt sind die Zebras wegen ihren Streifen. Das Grevyzebra kommt dabei auf 80 Streifen während das Steppenzebra nur über rund 30 verfügt.

Die Zebras werden bis zu drei Meter lang und ihre Schulter kann eine Höhe von bis zu 1,6 Metern erreichen. Die schwersten Exemplare werden bis zu 450 Kilogramm schwer während die leichteren etwas weniger als die Hälfte wiegen.

Früher lebten sie in ganz Afrika doch bereits im Altertum starben sie im Norden des Kontinents aus. Am stärksten verbreitet ist heute das Steppenzebra, das vor allem in Äthiopien, Südafrika und dem Sudan lebt. Das Gregyzebra lebt vor allem in Ostafrika und das Bergzebra findet man in erster Linie im südwestlichen Afrika von Angola bis ganz in den Süden.

Gleich wie die Pferde sind auch die Zebras ausschliesslich Pflanzenfresser.

Zebras in Afrika (Wikipedia/Jorge Lascar).

Zebras beim Weiden (Wikipedia/Gouldingken).