Kameruns Paul Biya: Coronavermisst statt Afrika-Cup-Held

Die African Nations Championship jetzt im April in Kamerun sowie der Afrika Cup 2021 ebenfalls im eigenen Land: Für Kameruns Langzeitherrscher Paul Biya (87) hätten diese Monate zu einer grossen Inszenierung werden sollen. Und auch für Kamerun (nach Ägypten das Land mit den meisten Titelgewinnen im Afrika Cup) wäre es eine grosse Sache gewesen, nun bereits vorher die immer wichtiger werdenden African Nations Championships durchzuführen; diese warden wegen der Coronakrise vor einiger Zeit verschoben.

Wo ist Paul Biya?

Doch für Paul Biya sieht die Lage anders aus. Bei der Wiederwahl, des Wahlbetrugs bezichtigt, ist der Präsident seit längerer Zeit von der Bildfläche verschwunden. Anders als mehr oder weniger alle Regierungschefs der Welt, hat sich Paul Biya seit Ausbruch der Krise noch nie öffenlich gezeigt. Zwar sind einzelne – angeblich von ihm unterzeichnete – Dokumente zur gegenwäritgen Coronalage erschienen.

Doch immer mehr wird vermutet, dass er sich entweder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr öffentlich meldet oder dass er sogar verstorben sei.

Paul Biya: Statt strahlender Gastgeber der beiden grössten Turniere Afrikas ist er gegenwärtig vermisst.

Daniel Gerber

Eine frühere Auswahl Kameruns (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Marokko und Ayoub El Kaabi: Die grossen Sieger der African Nations Championship

Angeführt von einem erneut überragenden Ayoub El Kaabi entscheidet Gastgeber Marokko die African Nations Championship 2018 für sich. Bei diesem «kleinen Afrika Cup» dürfen nur Spieler eingesetzt werden, welche aus dem jeweiligen Land stammen und gleichzeitig in der heimischen Liga tätig sind.

Gleich mit 4:0 Toren überrennt Marokko im Finale die Auswahl aus Nigeria. Kurz in der Pause bringt Zakaria Hadraf die Nordafrikaner mit 1:0 in Führung. In der zweiten Hälfte erhöht Walid El Karti auf 2:0 ehe Hadraf erneut trifft. Für die Krönung sorgt Ayoub El Kaabi mit seinem Tor zum 4:0. Er ist mit neun Treffern der absolute Torschützenkönig: Die beiden direktesten Verfolger, Saleh Al Taher (Libyen) und Augustine Mulenga (Sambia) kommen auf jeweils «nur» drei Tore.

Das Spiel um Rang drei entschied der Sudan für sich. Nach einem 1:1 setzte sich dieses Team im Penaltyschiessen gegen Libyen durch.

Das Stadion „Mohamed V“ in Casablanca, unter anderem Schauplatz der African Nations Championships 2018 (Bild: Wikipedia/Imad Bakr).