Kamerun im Halbfinale – Titelverteidiger Marokko lädt zu Direktduell

Gastgeber Kamerun kämpft weiterhin um den Titel: Die Lions Indomptables sind an der Afrikanischen Nationenmeisterschaft (auch African Nations Championship) ins Halbfinale vorgestossen. Nach einem 0:1-Rückstand siegte Kamerun mit 2:1 Toren gegen die DR Kongo. Auch die Republik Kongo ist ausgeschieden, dies mit 5:4 im Penaltyschiessen gegen Mali, nachdem das Spiel torlos ins Elfmeterschiessen gemündet war.

Ebenfalls im Halbfinale mit dabei ist Titelverteidiger Marokko. Die Nordafrikaner setzten sich mit 3:1-Toren gegen Sambia – sie treffen nun im Halbfinale auf Gastgeber Kamerun. Und Mali bekommt es mit Guinea zu tun (1:0 im Viertelfinale gegen Ruanda).

Inzwischen wurden am Turnier 58 Tore erzielt, zwei Torschützen trafen bislang dreimal:  Yakhouba Gnagna Barry (Guinea) und Soufiane Rahimi. Und acht Spieler konnten sich bislang als zweifache Torjäger auszeichnen: Victor Kantabadouno und Morlaye Sylla (beide Guinea),  Ayoub El Kaabi (Marokko), Salomon Charles Banga (Kamerun), Mossi Issa Moussa (Niger), Masasi Obenza (DR Kongo), Saidi Kyeyune (Uganda) und Richard Nane (Togo).

Bei der Afrikanischen Nationenmeisterschaft werden einzig Sportler eingesetzt, die in ihrer heimischen Liga engagiert sind. Ein kamerunischer Spieler ist beispielsweise nur dann für die kamerunische Nationalmannschaft spielberechtigt, wenn er für einen kamerunischen Verein spielt.

Das Stade Ahmadou Ahidjo in Yaounde, Kamerun (Bild: Wikipedia/Bdx).

Carolus «Andria» Andriamatsinoro lässt Madagaskar träumen

Carolus Andriamatsinoro (oft Andria gennant) trägt sicherlich nicht den geläufigsten Namen des Afrika Cup 2019. Doch er ist es, der seine Nation träumen lässt: Madagaskar, die Weltnummer 107 und in Afrika in der Endrunde im dritten von vier Lostöpfen aufzufinden, hat sensationell die Gruppe B gewonne. Und dies in der Gruppe mit Nigeria und Guinea sowie Burundi, ein Team, das gleich wie Madagaskar, erstmals am Cup dabei ist. Gleich zum Turnierbeginn hatte Madagaskar ein wichtiges 2:2 gegen Guinea errungen. Schon damals hatte Carolus Andriamatsinoro einen Treffer erzielt. Nach dem 1:0 über Burundi hatte das Team mit vier Zählern bereits die Achtelfinals vor Augen und nun, mit dem 2:0-Erfolg über Nigeria feiert sich das Team sogar als Gruppensieger. Carolus Andriamatsinoro lieferte den siegsichernden Treffer. Es war sein fünftes Tor im 24. Länderspiel. Sein Marktwert wird mit rund 775’000 Euro taxiert, bislang spielte er vor allem in algerischen Teams und zuletzt in Saudi-Arabien beim Al-Adalh FC, wo er noch einen Vertrag bis 2022 besitzt.

Mit zwei Toren am Cup zählt er zu den gegenwärtig erfolgreichsten Torjägern. Jüngst lieferten unter anderem auch Mohamed Yattara aus Guinea seinen zweiten Treffer.

Carolus Andriamatsinoro, Madagaskar (Bild: Wikipedia/S. Plaine).

Guinea und Tunesien überstrahlen alle

Die lustigste Gruppe in der Qualifikation zum Afrika Cup 2019 ist die Gruppe K: Die vier Mannschaften Guinea-Bissau, Mosambik, Sambia und Namibia trugen alle bisher drei Spiele aus und alle Equipen kommen nun auf exakt vier Punkte, jedes Team hat einmal gewonnen, einmal verloren und einmal unentschieden gespielt. Und die Torverhältnisse lauten je zweimal 4:4 und je zweimal 3:3.

Guinea und Tunesien sind die einzigem Mannschaften, welche alle drei Matches für sich entscheiden konnten. Die Teilnahme an der Endrunde dürfte diesen beiden Teams kaum mehr zu nehmen sein.

Senegal und Madagaskar erkämpften sich mit je einem Sieg in der Gruppe A eine gute Ausgangslage: Beide Teams sind auch nach drei von sechs Qualifikationsspielen noch ohne Niederlage und führen die Gruppe mit vier (respektive sieben) Punkten Vorsprung vor Äquatorialguinea und Sudan an.

Ebenfalls zu den noch ungeschlagenen Mannschaften gehört Gastgeber Kamerun (Gruppe B) und des Weiteren Mali und Burundi (Gruppe C), Algerien (D), Südafrika (E), Simbabwe (G), Guinea (H), Tunesien (J) und Uganda (L).

Am meisten Tore, nämlich je vier Treffer, haben Odion Ighalo und Knowledge Musona erzielt.

Odion Ighalo, Nigeria (Bild: Wikipedia/Franziska).

Neun-Tore-Show an den African Nations Championships

In der Gruppe C, der gegenwärtig laufenden Afrikanischen Nationenmeisterschaft wurde in den beiden Gruppenspielen aus allen Rohren geschossen. Nicht weniger als neun Tore wurden den Besuchern geboten.

Zunächst trennten sich Tunesien und Guinea mit einem 2:2 Unentschieden. Auf beiden Seiten liess sich je ein Doppeltorschütze feiern. Ahmed Akaichi schoss die Tunesier jeweils in Führung und Guineas Alseny Camara sorge beidemale für den Ausgleich.

Während Ahmed Akaichi und Alseny Camara die beiden ersten Doppelschützen des Turniers waren, wurden sie dennoch sehr bald in der Torjägerliste überholt, dies durch Chisom Chikatara. Packend im Spiel zwischen Nigeria und Niger war, dass in der ersten Halbzeit noch kein Tor gefallen war. Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Okoro das Team aus Nigeria in Führung anschliessend lieferte Chisom Chikatara einen Hattrick, der in den 4:1-Sieg seiner Mannschaft mündete.

Ähnliche wie der Afrika Cup werden die African Nations Championships alle zwei Jahre ausgetragen, jedoch sind nur Spieler startberechtigt, die in der heimischen Liga spielen.

Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).
Impression aus einem früheren Spiel Tunesiens (Bild: Wikipedia/Magharebia).

114 Millionen für Paul Pogba?

Der französische Nationalspieler Paul Pogba (22) könnte bald der teuerste Transfer der bisherigen Fussball-Geschichte werden. Pogba, dessen Eltern aus Guinea nach Frankreich zogen, stand mit Juventus Turin im Finale der diesjährigen Champions League.

Nun soll Manchester City 114 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler geboten haben. Dem Vernehmen nach soll dem 23fachen Nationspieler Frankreichs (fünf Tore) ein Vertrag über fünf Jahre vorgelegt worden sein.

Seit 2012 spielt Pogba für Juventus. In 89 Meisterschaftsspielen erzielte er 20 Tore. Auch seine beiden älteren Zwillingsbrüder sind Profifussballer. Florentin spielt bei AS Saint-Etienne und Mathias tritt für Crawley Town in England an.

Paul Pogba im Dress von Juventus Turin (Bild: Wikipedia/Muhammad Ashiq).
Paul Pogba im Dress von Juventus Turin (Bild: Wikipedia/Muhammad Ashiq).