Sebastian Osigwe: «Die kleinen Teams sind näher dran als früher»

In Ägypten steigt bald der bislang grösste Afrika-Cup mit erstmals 24 Teilnehmern. Möglicherweise wird auch SC Kriens-Goalie Sebastian Osigwe (25) für Nigeria auf dem Platz stehen. Mit der U20-Nationalmannschaft war der Innerschweizer bereits 2013 beim Turnier der unter 20-Jährigen, wo sein Team den dritten Platz holte.

Wenn Sebastian Osigwe vom SC Kriens eines Tages der Sprung in die höchste Schweizer Spielklasse gelingt, dürfte sein Kindheitstraum in Erfüllung gehen, selbst beim Afrika-Cup dabei zu sein.

Den Afrika-Cup verfolgt er seit jeher mit. «Zwei, drei Spieler, mit denen ich damals am Cup war, haben es geschafft.» Erstmals muss sich der spätere Sieger einer Konkurrenz von 23 anderen Mannschaften stellen, da neu 24 statt wie bisher 16 Teams am Start sind.

«Der Fussball in Afrika macht Fortschritte. Die kleinen Teams sind näher dran als früher, es ist gut, dass sie nun auch eine Chance erhalten.»

Qualität des Afrika-Cup steigt

Die Qualität auf dem Kontinent steigt, das grössere Turner hilft nun auch jenen Mannschaften, die immer knapp an den stärksten Equipen dran waren. Auch über den Kontinent hinaus: Spätestens ab dem Jahr 2026 sollen mehr Teilnehmer aus Afrika an der Weltmeisterschaft starten können, aktuell sind es nur fünf Teams. 2018 in Russland waren beispielsweise starke Nationen wie Ghana, Kamerun, Elfenbeinküste, Algerien oder Guinea nicht vertreten.

«An der WM sind viele Mannschaften nicht dabei, die eigentlich über starke Spieler verfügen. Diese können nun am Afrika Cup antreten.»

Neu im Sommer

Neben dem erweiterten Teilnehmerfeld wird das Turnier zudem erstmals im Sommer ausgetragen, vom 21. Juni bis 19. Juli. «Wenn alle grossen Stars dabei sein können ist das noch besser. Nun ist das Turnier während der Vorbereitung von verschiedenen Verein – das ist einfacher als mitten in der Saison», blickt Sebastian Osigwe auf das Turnier im Lande der Pyramiden.

 «Es wird ein hartes Turnier, mindestens zwei Top-Teams sind in jeder Gruppe vertreten», analysiert Sebastian Osigwe. Er hofft, dass Nigeria den Titel zum vierten Mal holt. Sein Geheimfavorit ist Senegal, «sicher zu rechnen ist auch mit den Nordafrikanern sowie mit Ghana und Kamerun.»

Über ein Aufgebot würde er sich freuen, «Gott hat es in der Hand, er wird es richten. Auch wenn mit 30 wäre. So Gott will, kann ich als Torhüter bis 35 spielen.»

Daniel Gerber

Sebastian Osigwe (Bild: africup.net).

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