Afrika Cup 1970 – Rückkehr in den Sudan

Erneut bestreiten acht Mannschaften die Endrunde, 23 Nationen bestreiten zuvor die Qualifikation, eine Rekordbeteiligung. Die siebte Austragung des Pokals geht in Khartum und Wad Madani über die Bühne – somit ist der Sudan zum zweiten Mal Gastgeber.

In der Gruppe A ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu verzeichnen. Und zuletzt kommen die Elfenbeinküste (+ 5 Tore), Sudan (+ 3) und Kamerun (+1) auf je vier Punkte. Die Elfenbeinküste und Sudan sind aufgrund des besseren Torverhältnisses fürs Halbfinale qualifiziert, Äthiopien verlässt das Turnier ohne Punktgewinn. Zum Auftakt hatte Kamerun einen 0:2-Pausenrückstand gegen die Elfenbeinküste in einen 3:2-Triumph gewendet.

Die Gruppe B wird von Ägypten dominiert, die Mannschaft tritt auch in diesem Jahr als «Vereinigte Arabische Republik» an, zu diesem Zeitpunkt kooperieren Ägypten und Syrien. Mit 5:1 Punkten rangiert diese Mannschaft vor Ghana, dem zweiten Halbfinalisten der Gruppe. Guinea (2 Punkte) und die DR Kongo (1 Punkt) belegen die Plätze 3 und 4.

Im Halbfinale setzen sich die beiden Gruppenzweiten durch: Ghana schlägt die Elfenbeinküste in der Verlängerung mit 2:1 Toren. Mit dem gleichen Resultat und ebenfalls in der Overtime setzt sich Sudan gegen Ägypten durch.

Das Finale des Africa Cup gewinnt der Sudan mit 1:0 Treffern und das Spiel um Rang drei entscheidet Ägypten mit 3:1 Toren gegen die Elfenbeinküste für sich. Sudan wird somit erstmals Sieger des Wettbewerbs – nachdem sich bei der ersten Austragung im Sudan Ägypten durchgesetzt hatte.

Das Burj Al-Fateh Hotel in Khartum (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnalek).
Das Burj Al-Fateh Hotel in Khartum (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnalek).

Africa Cup 1968: Zum zweiten Mal in Äthiopien

Zum zweiten Mal nach 1962 geht der Afrika Cup in Äthiopien über die Bühne. Erstmals starten acht Teams. Verteilt auf zwei Gruppen qualifizieren sich Äthiopien und die Elfenbeinküste (in der Gruppe A) sowie Titelverteidiger Ghana und die DR Kongo (Gruppe B) für das Halbfinale.

Im ersten Halbfinale muss sich Äthiopien gegen die DR Kongo in der Verlängerung geschlagen geben. Dies nachdem den Äthiopiern das Aufholen eines 0:2-Rückstandes gelungen war. Ebenfalls nicht nach 90 Minuten entschieden war die Begegnung Ghana gegen die Elfenbeinküste. Ghana gewann ebenfalls in der Verlängerung. Im Spiel um Platz drei musste sich Äthiopien schliesslich nach einem 0:1 mit dem vierten Rang zufrieden geben.

Mit dem gleichen Endresultat wurde das Finale entschieden. Kongo siegte durch ein Tor von Kalala Mukendi mit 1:0 über Ghana und holte den Titel zum ersten Mal ins Land.

Interessantes Detail an diesem Turnier ist die Ausgeglichenheit: Elf der Spiele endeten mit einem Tor unterschied oder mit einem Unentschieden – bei einer Anzahl von 16 Spielen keine Selbstverständlichkeit.

Stadion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens (Bild: Wikipedia/Vob08/CC-Lizenz).
Stadion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens (Bild: Wikipedia/Vob08/CC-Lizenz).

1965: Ghana ist der erste Titelverteidiger

In Tunesien geht der fünfte Afrika Cup über die Bühne. Und erstmals gelingt es einer Mannschaft, den Titel zu verteidigen. Ghana gewinnt somit 1963 und 1965 den Pokal. Zunächst werden die beiden Finalisten in zwei Dreiergruppen ermittelt.

In der Gruppe A triumphiert Tunesien dank einem Losentscheid. Denn Tunesien (4:0) sowie Senegal (5:1) siegen beide deutlich gegen Äthiopien. Doch in der Direktbegegnung fällt kein Tor. Beide Teams haben eine Bilanz von plus vier Toren und so entscheidet das Los zugunsten von Tunesien.

Anders sieht es in Gruppe B aus: Ghana bezwingt sowohl DR Kongo (5:2) wie auch die Elfenbeinküste (4:1). Dank einem 3:0 über Kongo erreicht die Elfenbeinküste den zweiten Rang.

 

Cape Coast ist die achtgrösste Stadt Ghanas (Bild: Wikipedia/Dave Ley/CC-Lizenz).
Cape Coast ist die achtgrösste Stadt Ghanas (Bild: Wikipedia/Dave Ley/CC-Lizenz).

Im Spiel um Rang 3 setzt sich die Elfenbeinküste mit 1:0 gegen Senegal durch. Das Finale ist hart umkämpft, Ghana führt 1:0, doch in der 67. Minute liegt Tunesien mit 2:1-Toren vorn. Der Ausgleich folgt zwölf Minuten später. Schliesslich holt Ghana den Titel in der Verlängerung, dank einem Treffer von Odoi in der 96. Minute, Odoi hatte bereits zum 1:0 getroffen.

Afrika Cup 1963 – Ghana holt erstmals Titel

Bei der vierten Austragung des Afrika-Cups erringt Ghana erstmals den Pokal. Dieser wird vom 24. November bis 1. Dezember in Ghana ausgetragen, in der Hauptstadt Accra sowie in Kumasi. Das Teilnehmerfeld wird auch sechs Endrunden-Starter erweitert – diese stehen sich in zwei Dreier-Gruppen gegenüber. In der ersten Gruppe gewinnt Gastgeber Ghana mit 2:0 gegen Titelverteidiger Äthiopien. Zudem trennten sich Ghana und Tunesien bereits am ersten Spieltag 1:1-Unentschieden. Und so verpasst Äthiopien trotz einem 4:2-Sieg über Tunesien den Finaleinzug.

 

Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).
Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

In der zweiten Gruppe besiegt Ägypten in einer Neun-Toreshow Nigeria mit 6:3-Treffern. Zudem gelingt Ägypten, das erneut mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt, ein 2:2-Unentschieden gegen den Sudan. Danach gelingt dem Sudan gegen Nigeria ein stolzer 4:0-Triumph. Da der Sudan über das bessere Torverhältnis verfügt, zieht er ins Finale ein.

 

Das Spiel um Platz 3 wie auch das Finale kennen das gleiche Schlussresultat: 3:0. Im Spiel um Rang 3 besiegt Ägypten Titelverteidiger Äthiopien mit 3:0. Und im Finale gewinnt Gastgeber Ghana mit 3:0 – alle drei Treffer fallen in der zweiten Halbzeit.

Mann des Turniers ist Hassan El-Shazly, der sechs der elf Tore Ägyptens erzielt.

Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).
Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).

Afrika Cup 1962 – Äthiopien Meister nach 4 Minustoren

Äthiopien wirbt mit «13 Monaten Sonnenschein», tatsächlich besteht der äthiopische Kalender aus 13 Monaten, 12 davon dauern 30 Tage, dazu kommt jeweils ein eingeschobener Monat mit 5 bis 6 Tagen.

Anno 1962 geht der Afrika Cup zum dritten Mal über die Bühne, erstmals wird die Endrunde in Äthiopien ausgetragen. Vom 14. bis 21. Januar duellieren sich neben dem Gastgeber Äthiopien die Nationalelfs aus Ägypten, Tunesien und Uganda; wobei Ägypten erneut gemeinsam mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt.

Erneut wird eine K.O.-Runde ausgetragen. Das Turnier beginnt mit den Halbfinals. In diesen bezwingt Äthiopien die Mannschaft aus Tunesien mit 4:2 Toren und Ägypten setzt sich mit 2:1 Treffern gegen Uganda durch. Bemerkenswert: Sowohl Äthiopien (0:2) sowie Ägypten (0:1) liegen im Rückstand und drehen die Begegnungen.

Im Final liegt Äthiopien 0:1 und 1:2 zurück und setzt sich dann aber in der Verlängerung durch. Die Westafrikaner tragen somit in diesen beiden Matches zusammengerechnet vier Minustore ab.

Dem Turnier vorausgegangen war eine Qualifikationsphase. Ghana, Kenia, Nigeria und Sansibar verpassten die Endrunde.

Mit je drei Treffern wurden Badawy Abdel Fatah (Ägypten) und Mengistu Worku Torschützenkönig des Turniers.

Das Hailé Sélassié Stadion in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: Wikipedia/Andreas Neukamm)
Das Hailé Sélassié Stadion in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: Wikipedia/Andreas Neukamm)

Afrika Cup 1959 – Welcome in Egypt

Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei).
Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei/CC-Lizenz).

Um den zweiten Afrika-Pokal buhlen erneut drei Mannschaften. Neben Äthiopien und dem Sudan steigt Titelverteidiger Ägypten «verstärkt» ins Rennen. Denn auf der politischen Bühne schliessen sich die Pharaonen und Syrien zusammen. Die «Vereinigte Arabische Republik» (VAR) hält von 1958 bis 1961 bestand.

Diesmal wird der Triumphator vom 22. bis 29. Mai mittels dreier Spiele in einer einfachen Ligarunde ermittelt. Alle Begegnungen werden in Kairo ausgetragen.

Gleich zum Auftakt fertigt die VAR die Elf aus Äthiopien mit 4:0 Toren ab. Drei Tage später müssen sich die Äthiopier auch Nachbar Sudan geschlagen geben (0:1). Das Duell zwischen Ägypten/Syrien und Sudan wird zu einer Finalpartie. Die VAR setzt sich mit 2:1 Treffern durch und verteidigt den Titel. Drei der sechs Tore Ägyptens schiesst Mahmoud El-Gohary, von 1988 bis 2002 amtiert er als Teammanager seiner Nation.

 

 

(Foto: Africup.net)
Die Markus-Kathedrale in Kairo (Foto: Africup.net)

1957 – Die Geschichte beginnt

Sudans Hauptstadt Khartum war Schauplatz des ersten Afrika-Cup. 1957 wurde der erst Triumphator in nur zwei Spielen ermittelt. Im ersten Halbfinale besiegte Ägypten den Sudan mit 2:1 Toren. Im zweiten Halbfinale sollte Südafrika gegen Äthiopien antreten. Weil sich Südafrika weigerte, mit einer multiethnischen Mannschaft anzutreten, wurde die Mannschaft disqualifiziert und Äthiopien fand sich direkt im Finale. Diesen gewann Ägypten mit 4:0 Toren. Überragender Torschützenkönig des Turniers war Mohamed Diab al-Attar mit fünf Treffern. Oder anders gesagt: Al-Attar schoss fünf der sechs Tore Ägyptens und fünf der sieben Tore, die am Turnier gefallen waren.

Detail am Rande: Der Sudan umfasste damals noch den heutigen Südsudan – somit fand der erste Cup im damals grössten Flächenstaat Afrikas statt. Heute ist Algerien das Land mit der grössten Grundfläche des Kontinents.

 

Der erste Afrika Cup wurde im Sudan ausgetragen. Das alte Nubier-Reich, das schon in der Bibel vorkommt, beheimatet mehr Pyramiden als Ägypten. (Foto: Wikipedia/B N Chagny)
Der erste Afrika Cup wurde im Sudan ausgetragen. Das alte Nubier-Reich, das schon in der Bibel vorkommt, beheimatet mehr Pyramiden als Ägypten. (Foto: Wikipedia/B N Chagny/CC-Lizenz)