WM-Qualifikation: Äquatorialguinea und Angola in der zweiten Runde

Kaum ist der Afrika Cup vorbei, läuft auf dem Kontinent die Qualifikation zur Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Auch bei dieser WM werden dem CAF (Confédération Africaine de Football) nur fünf Startplätze zugestanden. Entsprechend lang ist der Weg durch die Mühlen.

In der ersten Runde duellieren sich nun die Mannschaften der Ränge 27 bis 54. Ausgelost aus zwei Los-Töpfen bestreitet jedes Team ein Hin- und Rückspiel. Nach diesem geht es dann mit den anderen Mannschaften in eine Gruppenphase.

Zu den Mannschaften, welche die erste Runde überstanden haben, gehören Äthiopien (der Afrika-Cup-Sieger von 1962 setzte sich gegen Lesotho durch) und Simbabwe, das sich nach einer 0:1-Niederlage gegen Somalia nach dem Hinspiel steigern konnte und das Rückspiel mit 3:1-Treffern gewann.

Weitere Gewinner der ersten Runde sind: Tansania, Dschibuti, Malawi, Angola, Liberia, Mosambik,  und Äquatorialguinea. Dennoch ist der Weg an die Weltmeisterschaft 2022 in Katar noch weit. In der Gruppenphase bestehend aus zehn Vierergruppe kommen nur die Gruppensieger weiter … und diese bestreiten anschliessend ein Playoff – erst wer sich dort durchsetzt, erreicht die WM-Endrunde.

Mit dem Zug von Addis Abeba nach Dschibuti

Seit 2016 ist die Bahnstrecke zwischen Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens und Dschibuti eröffnet. Die Bahnlinie reicht bis an den Meereshafen Port Doraleh. Die meisten Bahnhöfe entlang der rund 750 Kilometer langen Strecke wurden neu gebaut. Der Zug hält an rund 25 Orten.

Früher war eine Schmalspurstrecke in Betrieb, die vor weit über hundert Jahren gebaut worden war. Diese war mittlerweile verfallen, womit Äthiopien keine Anbindung via Zug ans Meer hatte.

Im Bild zu sehen ist einer der Züge, der die Holhol-Brücke in der Region Ali Sabieh in Dschibuti überquert.

Gegenwärtig ist eine weitere Strecke innerhalb von Äthiopien im Bau, von Awash-Hara nach Gebeya-Mek’ele – diese Verbindung ist an die gegenwärtige Linie angebunden.

Der Zug Addis Abeba nach Dschibuti (Bild: Wikipedia/Skilla1st).

Dank Haile Gebrselassie: Bald produziert Hyundai in Äthiopien

Mit der Firma «Marathon Motors Engineering» holte der frühere Marathon-Spitzenläufer Haile Gebrselassie den südkoreanischen Automobil-Hersteller nach Äthiopien. Die im Jahr 2009 gegründete Firma mit Sitz in der Hauptstadt Addis Abeba wirkte von Beginn weg als Generalimporteur.

Im Laufe der Jahre kam der Gedanke, ein Montagewerk in Äthiopien zu eröffnen. Im Jahr 2017 liefen die Planungen für den Kauf eines entsprechenden Grundstücks. Dieses wurde gefunden und im Mai 2017 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Es dürfte also eine Frage der Zeit sein, bis die ersten Hyundai-Modelle in diesem ostafrikanischen Staat vom Fliessband laufen.

Ein Hyundai Santa Fe (Bild: Wikipedia/IFCAR).

DR Kongo nach 6-Tore-Thriller im Viertelfinale

Die DR Kongo kannte gegen Angola an der Afrikanischen Nationenmeisterschaft kein halten. Bis zur Pause eilte das Team auf einen 3:0-Tore-Vorsprung davon. Und kaum war Gelson der 3:1-Anschluss gelungen, zeigte die Anzeigetafel schon 4:1. Dank einem Eigentor in den Reihen der DR Kongo kam Angola zwar noch auf 4:2 heran, doch am Sieg des Kontrahenten änderte sich nichts mehr. Nachdem Kongo bereits Äthiopien mit 3:0-Treffern überrannt hatte, steht die Mannschaft als Viertelfinalteilnehmer fest.

Im zweiten Spiel der Gruppe B trennten sich Kamerun und Äthiopien mit einem 0:0-Unentschieden. Angola ist somit ausgeschieden, während Kamerun und Äthiopien am letzten Spieltag der Gruppenphase noch um den zweiten Viertelfinal-Platz der Gruppe kämpfen.

Gastgeber Ruanda (oft auch aus dem englischen Rwanda genannt) steht nach zwei von drei Spielen in der Gruppe A als erstes Viertelfinal-Team der African Nations Championships fest. Nach dem Sieg über die Elfenbeinküste am ersten Spieltag folgt nun auch der Triumph über Gabun, jene Mannschaft, die 2017 den Afrika Cup austragen wird.

Bei der African Nations Championships sind nur Spieler spielberechtigt, die in ihrer Heimat spielen.

Kamerun gegen Tunesien in einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Samir Abdelmoumen).
Kamerun gegen Tunesien in einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Samir Abdelmoumen).

Africa Cup 1968: Zum zweiten Mal in Äthiopien

Zum zweiten Mal nach 1962 geht der Afrika Cup in Äthiopien über die Bühne. Erstmals starten acht Teams. Verteilt auf zwei Gruppen qualifizieren sich Äthiopien und die Elfenbeinküste (in der Gruppe A) sowie Titelverteidiger Ghana und die DR Kongo (Gruppe B) für das Halbfinale.

Im ersten Halbfinale muss sich Äthiopien gegen die DR Kongo in der Verlängerung geschlagen geben. Dies nachdem den Äthiopiern das Aufholen eines 0:2-Rückstandes gelungen war. Ebenfalls nicht nach 90 Minuten entschieden war die Begegnung Ghana gegen die Elfenbeinküste. Ghana gewann ebenfalls in der Verlängerung. Im Spiel um Platz drei musste sich Äthiopien schliesslich nach einem 0:1 mit dem vierten Rang zufrieden geben.

Mit dem gleichen Endresultat wurde das Finale entschieden. Kongo siegte durch ein Tor von Kalala Mukendi mit 1:0 über Ghana und holte den Titel zum ersten Mal ins Land.

Interessantes Detail an diesem Turnier ist die Ausgeglichenheit: Elf der Spiele endeten mit einem Tor unterschied oder mit einem Unentschieden – bei einer Anzahl von 16 Spielen keine Selbstverständlichkeit.

Stadion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens (Bild: Wikipedia/Vob08/CC-Lizenz).
Stadion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens (Bild: Wikipedia/Vob08/CC-Lizenz).

Afrika Cup 1963 – Ghana holt erstmals Titel

Bei der vierten Austragung des Afrika-Cups erringt Ghana erstmals den Pokal. Dieser wird vom 24. November bis 1. Dezember in Ghana ausgetragen, in der Hauptstadt Accra sowie in Kumasi. Das Teilnehmerfeld wird auch sechs Endrunden-Starter erweitert – diese stehen sich in zwei Dreier-Gruppen gegenüber. In der ersten Gruppe gewinnt Gastgeber Ghana mit 2:0 gegen Titelverteidiger Äthiopien. Zudem trennten sich Ghana und Tunesien bereits am ersten Spieltag 1:1-Unentschieden. Und so verpasst Äthiopien trotz einem 4:2-Sieg über Tunesien den Finaleinzug.

 

Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).
Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

In der zweiten Gruppe besiegt Ägypten in einer Neun-Toreshow Nigeria mit 6:3-Treffern. Zudem gelingt Ägypten, das erneut mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt, ein 2:2-Unentschieden gegen den Sudan. Danach gelingt dem Sudan gegen Nigeria ein stolzer 4:0-Triumph. Da der Sudan über das bessere Torverhältnis verfügt, zieht er ins Finale ein.

 

Das Spiel um Platz 3 wie auch das Finale kennen das gleiche Schlussresultat: 3:0. Im Spiel um Rang 3 besiegt Ägypten Titelverteidiger Äthiopien mit 3:0. Und im Finale gewinnt Gastgeber Ghana mit 3:0 – alle drei Treffer fallen in der zweiten Halbzeit.

Mann des Turniers ist Hassan El-Shazly, der sechs der elf Tore Ägyptens erzielt.

Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).
Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).

Afrika Cup 1962 – Äthiopien Meister nach 4 Minustoren

Äthiopien wirbt mit «13 Monaten Sonnenschein», tatsächlich besteht der äthiopische Kalender aus 13 Monaten, 12 davon dauern 30 Tage, dazu kommt jeweils ein eingeschobener Monat mit 5 bis 6 Tagen.

Anno 1962 geht der Afrika Cup zum dritten Mal über die Bühne, erstmals wird die Endrunde in Äthiopien ausgetragen. Vom 14. bis 21. Januar duellieren sich neben dem Gastgeber Äthiopien die Nationalelfs aus Ägypten, Tunesien und Uganda; wobei Ägypten erneut gemeinsam mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt.

Erneut wird eine K.O.-Runde ausgetragen. Das Turnier beginnt mit den Halbfinals. In diesen bezwingt Äthiopien die Mannschaft aus Tunesien mit 4:2 Toren und Ägypten setzt sich mit 2:1 Treffern gegen Uganda durch. Bemerkenswert: Sowohl Äthiopien (0:2) sowie Ägypten (0:1) liegen im Rückstand und drehen die Begegnungen.

Im Final liegt Äthiopien 0:1 und 1:2 zurück und setzt sich dann aber in der Verlängerung durch. Die Westafrikaner tragen somit in diesen beiden Matches zusammengerechnet vier Minustore ab.

Dem Turnier vorausgegangen war eine Qualifikationsphase. Ghana, Kenia, Nigeria und Sansibar verpassten die Endrunde.

Mit je drei Treffern wurden Badawy Abdel Fatah (Ägypten) und Mengistu Worku Torschützenkönig des Turniers.

Das Hailé Sélassié Stadion in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: Wikipedia/Andreas Neukamm)
Das Hailé Sélassié Stadion in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: Wikipedia/Andreas Neukamm)