Innoson – die Autos aus Nigeria

Innoson ist das erste Unternehmen, das in Nigeria Autos herstellt. Gegründet wurde «Innoson Vehicle Manufacturing Company» (die Autos heissen von daher IVM) im Jahr 2007. Inzwischen wurden bereits über 500 Fahrzeuge in Nigeria verkauft. Dies soll in nächster Zeit erheblich gesteigert werden.

Erst vor kurzem wurden vier neue Modelle vorgestellt. Dies sind der schmucke IVM Caris: Eine 2,0-Liter-Limousine.

Dazu kommt der IVM Capa, ein schön gestylter Van, mit einem 2,4-Liter-Motor. Laut Innoson «verfügt er über einen gut geeigneten Sitz- und Stauraum, den Sie für eine Reise ins Landesinnere benötigen.» Der Wagen trägt den Beinamen «Der Unzähmbare».

Daneben gibt es zwei Modelle des Geländewagens IVM G6C SUV. Dieses Modell eigne sich ebenfalls für Stadt und Land und wird ebenfalls von einem 2,4-Liter-Motor angetrieben. Als zweite Edition kommt der IVM G6C Carrier Pick up: Er ergänzt die Kleintransporter-Flotte von IVM.

«Innoson ist der Stolz der afrikanischen Strasse», berichtet der Hersteller.

Innoson IVM (Bild: Presse Innoson).

Wallyscar – das Auto aus Tunesien

Mit «Wallyscar» mit Sitz in Tunis, der Hauptstadt von Tunesien, verfügt dieses nordafrikanische Land über einen Automobil-Hersteller. Gegründet wurde diese Marke vor etwas mehr als zehn Jahren, anno 2006 von Zied Guiga.

Bereits ein Jahr später produzierte Wallys die ersten Wagen und schon ab 2008 stellte die Marke auf der Fahrzeug-Messe «Mondial de l’Automobile» in Paris aus.

Inzwischen verfügt der Wagen-Produzent über zwei verschiedene Fahrzeuge. Der Geländewagen «Izis», der bereits seit etlichen Jahren auf dem Markt ist (seit Oktober 2008) sowie inzwischen auch das Model «Iris». Der Antrieb geschieht durch Peugeot-Motoren, der Hersteller aus Tunesien arbeitet mit dem französischen Werk zusammen.

 

Gegenwärtig werden rund 600 Autos pro Jahr hergestellt, diese werden neben dem einheimischen Markt auch in Frankreich, Katar, Marokko, Panama und Spanien abgesetzt.

Wally Cars – das Auto aus Tunesien (Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Wallys Automobiles).

Mobius Motors – designed für Afrika, gebaut in Afrika

Das Unternehmen Mobius Motors in Kenia wirbt mit dem Slogan «Designed for Africa. Built in Africa.» Oder übersetzt: «Designed in Afrika. Gebaut in Afrika». Der Start des Unternehmes erfolgte zunächst in Mombasa, inzwischen wurde der Sitz in Nairobi angesiedelt.

Dieses geht auf den Informatiker Joel Jackson zurück, der im Jahr 2009 nach Kenia zog. Er befand, dass eine der grössten Barrieren das Transportsystem ist. Er entwarf ein günstiges Auto und präsentierte einige Monate später zwei Modelle. Im Sommer 2013 wurden weitere Prototypen entwickelt, montiert wurden die Fahrzeuge bei «Kenya Vehicle Manufacturers».

Im Folgejahr wurde eine erste Serie von Wagen hergestellt.

Das Serienmodell Mobius II bietet acht Sitze und eine mögliche Nutzlast von über 600 Kilogramm. Das Fahrzeug ist für die Bedürfnisse vor Ort ausgelegt.

Das Unternehmen wächst: 2017 wurde in Mombasa ein erster Zweig eröffnet und im laufenden Jahr expandiert der Hersteller in den Westen des Landes.

Mobius – das Auto aus Kenia (Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Mobius Motors).

Laraki aus Marokko

Die Autos von Laraki Automobiles mit Sitz in Casablanca, Marokko, sorgten für grosses Aufsehen. Insbesondere der Sportwagen Epidome, der auch im Bild zu sehen ist aber auch das erste Fahrzeug des Herstellers, der Fulgura. Dieser sorgte bei internationalen Auto Shows für erstaunte Blicke.

Angetrieben wurde der Wagen von einem Lamborghini-Motor aber auch eine Version mit einem Mercedes-Aggregat ist bekannt.

Gegründet worden war Laraki im Jahr 1999, der besagte erste Prototyp wurde drei Jahre später der Weltöffentlichkeit präsentiert. Und ein Jahr später wurde das Model Borac vorgestellt. 2013 wurde schliesslich das Modell Epidome präsentiert.

Die Marke aufgebaut hatte der Unternehmer und Designer Abdesslam Laraki, der ab dem Jahr 1973 Autos in Marokko importierte und dadurch zu Wohlstand gelangte. Der Hersteller ist mittlerweile nicht mehr aktiv.

Der Laraki-Epitome (Bild: Wikipedia/Elyes Azt).

Perana – Der Piranha aus Südafrika

Die Perana Autos aus Südafrika sorgten für Aufsehen (weil der Name Piranha bereits vergeben war, erfolgte diese Ableitung). Gegründet wurde die Marke anno 2007 in Port Elizabeth.

Der schnittige Prototyp Z-one (der Serienname wurde dann Zagato) wurde 2009 auf dem Automobil-Salon in Genf der Öffentlichkeit vorgestellt. Angetrieben wurde das Fahrzeug von einem V8-Motor. Eine grössere Serienproduktion wurde jedoch nicht erreicht, es gibt weltweit nur wenige Zagato-Exemplare.

Die Firma existiert nach wie vor, stellt jedoch derzeit offenbar keine Wagen her sondern ist als Händler von Ford und Mazda-Fahrzeugen aktiv.

Der Perana Zagato aus Südafrika (Bild: Wikipedia/David Villarreal Fernández).

Der Speranza aus Kairo

Speranza ist eine Automarke aus Ägypten, das Wert steht in der Nähe von Kairo, in der Stadt des 6. Oktober. Dieses Marke wurde anno 2006 vom Wagenhersteller «Aboul Fotouh Automotive» an den Start gesetzt.

Bereits zwei Jahre zuvor hatte dieses Werk begonnen Fahrzeuge für den Produzenten Chery aus China herzustellen. Dies zeigte schon wenige Jahre später Wirkung: Im Jahr 2010 war Speranza mit mehr als 13’000 verkauften Einheiten das erfolgreichste Fahrzeug aus dem «Reich der Mitte» im Land des Nils.

Der Name wurde im Jahr 2010 in Chery zurückgeändert, hergestellt werden sie weiterhin vom Werk in der Nähe der grössten Stadt Afrikas.

Der Speranza Chery (Bild: Wikipedia/Overlaet).

Ghana-Pastor gründet Automarke Kantanka

Die Auto-Marke Kantanka aus Ghana wurde von einem Pastoren gegründet, von Kwadwo Safo Kantanka, dem Gründer und Leiter der von ihm im Jahr 1971 gegründeten Kirche «Kristo Asafo Mission of Ghana». Zur Welt gekommen war er im Jahr 1948 in Bekawi in der Ashanti-Region. Heute wird die Firma von seinem Sohn Kwadwo Safo Jr. geleitet. Ziel des Wirkens ist es die Technologie und Innovation auf dem Kontinent weiter zu verbessern.

Dazu gründete er später das erwähnte Fahrzeugunternehmen. Die ersten Autos wurden 1998 hergestellt, darunter der Pick-up Kantanka Onantefo I und später kam ein Stretch-Gelände-Fahrzeug dazu, der Obrempon. Inzwischen hat dieser afrikanische Wagenproduzent acht verschiedene Fahrzeugmodelle errichtet. Zu gehören der K71, Omama und Onantefuor sowie verschiedene Geländewagen wie etwa der Odeneho I und II sowie der Nsoromma.

Der Kantanka aus Ghana (Bild: Wikipedia/Zyfloss).

Dank Haile Gebrselassie: Bald produziert Hyundai in Äthiopien

Mit der Firma «Marathon Motors Engineering» holte der frühere Marathon-Spitzenläufer Haile Gebrselassie den südkoreanischen Automobil-Hersteller nach Äthiopien. Die im Jahr 2009 gegründete Firma mit Sitz in der Hauptstadt Addis Abeba wirkte von Beginn weg als Generalimporteur.

Im Laufe der Jahre kam der Gedanke, ein Montagewerk in Äthiopien zu eröffnen. Im Jahr 2017 liefen die Planungen für den Kauf eines entsprechenden Grundstücks. Dieses wurde gefunden und im Mai 2017 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Es dürfte also eine Frage der Zeit sein, bis die ersten Hyundai-Modelle in diesem ostafrikanischen Staat vom Fliessband laufen.

Ein Hyundai Santa Fe (Bild: Wikipedia/IFCAR).

Marokko baut Fiat und Renault

Schon seit 1962 werden im nordafrikanischen Marokko Autos hergestellt, durch die 1959 gegründete SOMACA, was für «Société Marocaine de Construction Automobile S.A.» steht. Vorerst wurde für die Marken Fiat und Simca produziert. Unter anderem wurden der Fiat 600, 1500 und 2300 montiert aber auch der Simca 1000, Ariane und Arondo.

Nur vier Jahre später wurde ein Vertrag mit Renault abgeschlossen und bald wurden der Renault 4, 8 und 16 in Marokko hergestellt. Und ab 1969 erfolgte auch die Produktion des Austin Mini.

Später kam der Fiat Uno dazu und viele weitere Typen und Modelle wie etwa der Dacia Logan.

Kurz nach der Jahrtausend-Wende wurde das 200’000ste Fahrzeug durch die SOMACA fertig gestellt, darunter mehr als 20’000 Fiat Uno.

Schon seit langem baut Marokko Renault und Fiat (Bild: Wikipedia/Xabi Rome-Hérault).

Volvo und Hyundai produzieren im Lande der Pyramiden

Mit Volvo, Hyundai und Bajaj Auto stellen gleich mehrere namhafte Produzenten einen Teil ihrer Wagen und Lkw in Ägypten her. Mit 150’000 jährlich hergestellten Einheiten ist die «Ghabbour Group» der grösste Automobil-Hersteller im Land. Unter anderem werden Mazda 2, 3 und 6 hergestellt sowie der CX-9.

Das Werk wurde bereits im Jahr 1960 von den Brüdern Kamal und Sadek Ghabbour gegründet, sie realisierten, dass die Wagenindustrie ein wachsender Markt-Sektor ist.

Unter anderem werden und wurden vier verschiedene Volvo-Lastwagen im Land der Pyramiden produziert sowie mehrere chinesische Fahrzeuge wie etwa der Geely Emgrand.

Der Geely Emgrand (Bild: Wikipedia/Jengtingchen).