Afrika Cup Qualifikation: Libyen schockt Nigeria

Das Rennen um die Teilnahme am Afrika Cup 2019 in Kamerun geht weiter: Senegal bleibt nach dem Unentschieden in Madagaskar weiterhin ungeschlagen in der Gruppe A, während der Sudan nach der 0:1-Niederlage in Äquatorialguinea weiterhin ohne Zähler dasteht.

Kamerun, dessen Auftritte in der Gruppe B letztlich Testspiel-Charakter haben, musste sich auf den Komoren mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Nach zwei von sechs Runden in der entscheidenden Gruppenphase ist Mali den halben Weg schon fast gegangen: Nach dem 3:0-Erfolg gegen den Südsudan führt das Team mit sechs Punkten seine Gruppe an. Ebenso noch ungeschlagen sind Algerien und Benin in der Gruppe D; ebenso Libyen und Südafrika in der Gruppe E: Beide Mannschaften kommen auf vier Punkte. Dies zum Schock von Nigeria: Das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist derzeit auf einen Nicht-Punkte-Platz. Dies weil Südafrika am ersten Spieltag der Gruppe mit 2:0 in Nigeria gewonnen hatte und sich nun mit einem Unentschieden von Libyen trennte. Libyen besiegte wie Nigeria zudem die Seychellen. Die Spiele zwischen Nigeria und Libyen (am 10. und 13. Oktober) dürften vorentscheidenden Charakter haben.

In der Gruppe F haben alle vier Mannschaften (Ghana, Sierra Leone, Kenia und Äthiopien) je drei Punkte, während in der Gruppe G Simbabwe und die DR Kongo ungeschlagen mit je vier Punkten derzeit qualifiziert wären. In den Gruppen H und I führt je ein Team mit sechs Punkten Vorsprung (Guinea und Mauretanien), jeweils gefolgt von zwei Mannschaften mit drei Zählern (Elfenbeinküste und Zentralafrikanische Republik sowie Burkina Faso und Angola). In der Gruppe J führt Tunesien mit sechs Punkten vor Ägypten mit drei Zählern und in der Gruppe K sind Guinea-Bissau und Mosambik mit je vier Punkten noch ungeschlagen, während in der Gruppe L nur Uganda auf vier Punkte kommt.

Paulin Voavy und Knowledge Musona sind mit je drei Treffern die besten Skorer der bisherigen Qualifikation. Moussa Sow gehört zu den vielen Fussballern, denen bislang zwei Treffer gelangen.

Moussa Sow (Bild: Wikipedia/Ultraslansi).

Afrika Cup 1970 – Rückkehr in den Sudan

Erneut bestreiten acht Mannschaften die Endrunde, 23 Nationen bestreiten zuvor die Qualifikation, eine Rekordbeteiligung. Die siebte Austragung des Pokals geht in Khartum und Wad Madani über die Bühne – somit ist der Sudan zum zweiten Mal Gastgeber.

In der Gruppe A ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu verzeichnen. Und zuletzt kommen die Elfenbeinküste (+ 5 Tore), Sudan (+ 3) und Kamerun (+1) auf je vier Punkte. Die Elfenbeinküste und Sudan sind aufgrund des besseren Torverhältnisses fürs Halbfinale qualifiziert, Äthiopien verlässt das Turnier ohne Punktgewinn. Zum Auftakt hatte Kamerun einen 0:2-Pausenrückstand gegen die Elfenbeinküste in einen 3:2-Triumph gewendet.

Die Gruppe B wird von Ägypten dominiert, die Mannschaft tritt auch in diesem Jahr als «Vereinigte Arabische Republik» an, zu diesem Zeitpunkt kooperieren Ägypten und Syrien. Mit 5:1 Punkten rangiert diese Mannschaft vor Ghana, dem zweiten Halbfinalisten der Gruppe. Guinea (2 Punkte) und die DR Kongo (1 Punkt) belegen die Plätze 3 und 4.

Im Halbfinale setzen sich die beiden Gruppenzweiten durch: Ghana schlägt die Elfenbeinküste in der Verlängerung mit 2:1 Toren. Mit dem gleichen Resultat und ebenfalls in der Overtime setzt sich Sudan gegen Ägypten durch.

Das Finale des Africa Cup gewinnt der Sudan mit 1:0 Treffern und das Spiel um Rang drei entscheidet Ägypten mit 3:1 Toren gegen die Elfenbeinküste für sich. Sudan wird somit erstmals Sieger des Wettbewerbs – nachdem sich bei der ersten Austragung im Sudan Ägypten durchgesetzt hatte.

Das Burj Al-Fateh Hotel in Khartum (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnalek).
Das Burj Al-Fateh Hotel in Khartum (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnalek).

Algerien mit drei Teams in Gruppenphase

In der afrikanischen Champions League sind die algerischen Clubs nicht zu bremsen. Für die Gruppenphase qualifizierten sich gleich drei Mannschaften. Und diese finden sich alle in der Gruppe B. Daneben behaupteten sich zwei sudanesische Teams. Ägypten, die DR Kongo sowie Marokko sind mit je einer Mannschaft in einer der beiden Gruppen dabei.

Für die acht Verlierer der zweiten Hauptrunde sind die internationalen Auftritte noch nicht vorbei. Sie erreichen die zweite Play-off-Runde des afrikanischen Confederation-Cup, diese Hin- und Rückspiele werden zwischen dem 15. Mai und dem 15. Juni ausgetragen. Die Gewinner dieser acht Matches erreichen die Gruppenphase dieses Pokals.

Die Champions League Gruppenphase startet am 26. Juni.

 

Gruppe A

Al-Hilal (Sudan), TP Mazembe (DR Kongo), Moghreb Tetouan (Marokko), Smouha (Ägypten)

Gruppe B

Al-Merrikh (Sudan), USM Alger, El Eulma, ES Setif (alle Algerien)

 

Das Omar Hammadi Stadion (Bild: Wikipedia/msmornington/CC-Lizenz).
Das Omar Hammadi Stadion (Bild: Wikipedia/msmornington/CC-Lizenz).

Sudans Clubs trumpfen auf

Die Hinrunde der zweiten Champions-League-Runde ist gespielt. Sudans Al-Merrikh gelang hierbei ein 1:0 Heimsieg gegen Tunesiens Espérance de Tunis. Und der zweite sudanesische Club Al-Hilal siegt beim kongolesischen Team Sanga Balende mit 1:0.

«Doppelniederlage» dagegen für Sudans Nachbar Ägypten. Smouha verliert in der Republik Kongo bei den AC Léopards ebenso mit 0:1 wie Al-Ahly bei Marokkos Moghreb Tétouan. Stade Malien und TP Mazembe spielen 2:2-Unentschieden.

Die Rückspiele werden vom 1. bis 3. Mai ausgetragen.

Der Nil in Khartum, Sudan (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnálek/CC-Lizenz).
Der Nil in Khartum, Sudan (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnálek/CC-Lizenz).

1957 – Die Geschichte beginnt

Sudans Hauptstadt Khartum war Schauplatz des ersten Afrika-Cup. 1957 wurde der erst Triumphator in nur zwei Spielen ermittelt. Im ersten Halbfinale besiegte Ägypten den Sudan mit 2:1 Toren. Im zweiten Halbfinale sollte Südafrika gegen Äthiopien antreten. Weil sich Südafrika weigerte, mit einer multiethnischen Mannschaft anzutreten, wurde die Mannschaft disqualifiziert und Äthiopien fand sich direkt im Finale. Diesen gewann Ägypten mit 4:0 Toren. Überragender Torschützenkönig des Turniers war Mohamed Diab al-Attar mit fünf Treffern. Oder anders gesagt: Al-Attar schoss fünf der sechs Tore Ägyptens und fünf der sieben Tore, die am Turnier gefallen waren.

Detail am Rande: Der Sudan umfasste damals noch den heutigen Südsudan – somit fand der erste Cup im damals grössten Flächenstaat Afrikas statt. Heute ist Algerien das Land mit der grössten Grundfläche des Kontinents.

 

Der erste Afrika Cup wurde im Sudan ausgetragen. Das alte Nubier-Reich, das schon in der Bibel vorkommt, beheimatet mehr Pyramiden als Ägypten. (Foto: Wikipedia/B N Chagny)
Der erste Afrika Cup wurde im Sudan ausgetragen. Das alte Nubier-Reich, das schon in der Bibel vorkommt, beheimatet mehr Pyramiden als Ägypten. (Foto: Wikipedia/B N Chagny/CC-Lizenz)