Kamerun/Ägypten – Senegal/Burkina Faso: Ein Rekordsieger und ein Neuling werden im Finale stehen.

Im einen Halbfinale stehen sich Kamerun und Ägypten gegenüber. Der Rekordsieger sowie das Team, welches den Cup am zweitmeisten gewinnen konnten. Und mit Senegal und Burkina Faso im anderen Halbfinale treffen die beiden Equipen aufeinander, die den Cup noch nie gewonnen haben, die aber beide nahe dran waren. Die Übersicht:

  • Ägypten: Ägypten ist der Rekordmeister. Siebenmal holten die Pharaonen den Pokal. Und acht weitere Male stiess dieses Team bislang ins Halbfinale vor (2mal erfolgte Rang 2, 3mal Rang 3 und 3mal Rang 4).
  • Kamerun: Gastgeber Kamerun folgt auf dem zweiten Rang im Medaillenspiegel. Dies mit fünf Titeln. Vier weitere Male erreichte Kamerun die Runde der letzten vier Mannschaften (2/1/1). Bei der Begegnung zwischen diesen beiden Equipen erreicht also einer der beiden Rekordgewinner das Finale.
  • Senegal: Senegal stellt zwar oftmals eines der talentiertesten Teams. Und obschon bereits 14 verschiedene Nationen den Titel holten, gehört Senegal nicht dazu. Mit zwei erreichten Silber-Medaillen und dreimal einem vierten Rang liegt Senegal bloss auf Rang 15 im Medaillenspiegel.
  • Burkina Faso: Burkina Faso liegt – alle Cups zusammengezählt – auf Rang 17. Dies mit je einem zweiten, dritten und vierten Rang.
  • Die fünfte Equipe: Das GO Movement Kamerun vereinigt die unterschiedlichsten Christen der Nation und bezeichnete sich am Rande des Cups als «25th Equipe». Dies mit dem Ziel, den Mitmenschen den christlichen Glauben näherzubringen (siehe Bild). Teile der Bibel spielen sich bekanntlich in Afrika ab, Jesus Christus war einzig in zwei Ländern auf zwei Kontinenten: In Israel (Asien) und Ägypten (Afrika). Da jetzt noch vier Teams im Rennen sind, handelt es sich somit jetzt um die fünfte Equipe.

Daniel Gerber

Kamerun im Favoritenkreis – Elfenbeinküste, Senegal und Nigeria in «eigener» Liga

Senegal, Elfenbeinküste und Nigeria spielen am Afrika Cup scheinbar in einer eigenen Liga, besonders wenn man den geschätzten Marktwert der Teams betrachtet. Die Mannschaft von Senegal wird auf rund 340 Millionen Euro geschätzt, gefolgt von Elfenbeinküste mit 303 Millionen Euro und Nigeria mit 275 Millionen. Danach folgt Marokko mit 215 Millionen.

Gastgeber Kamerun findet sich auf Rang acht mit geschätzten 143 Millionen Euro. Die beiden günstigsten Mannschaften stammen aus Äthiopien (750’000 Euro) und Sudan (375’000).

Freilich ist anzumerken, dass im Falle von Senegal 160 Millionen Euro auf Sadio Mané (geschätzter Marktwert: 80 Millionen), Kalidou Koulibaly (48 Millionen) und Edouard Mendy (32 Millionen) entfallen. Bei Elfenbeinküste wird Franck Kessié (48 Millionen) als am wertvollsten taxiert, gefolgt von Wilfried Zaha (40 Millionen) und Nicolas Pépé (30 Millionen).

Relativ gross ist das «Gefälle» bei Nigeria: Wilfried Ndidi wird auf 60 Millionen geschätzt, die beiden «Zweitplatzierten» Kelechi Iheanacho und Samuel Chukwueze (beide 20 Millionen) nur noch auf einen Drittel dieses Wertes.

An sechster Stelle liegt Rekordsieger Ägypten mit geschätzten 161 Millionen, allerdings entfallen allein auf Super-Star Mohamed Salah nicht weniger als 100 Millionen Euro.

Und Gastgeber Kamerun findet sich mit 140 Millionen Euro zwar «nur» auf Rang acht. Dennoch gehört die Mannschaft einmal mehr durchaus zum Favoritenkreis: Es sind nicht einfach zwei, drei Spieler welche alleine einen Löwenanteil des Marktwerts auf sich vereinen, sondern selbst die «günstigeren» Spieler liegen fast alle immer noch in den Millionenrängen – eine Ausgeglichenheit, die auch beim letzten Titelgewinn im Jahr 2017 zu beobachten war.

Senegal in der Pole-Position – auch Kamerun gehört zum Favoritenkreis

Am Afrika Cup 2022 gehört Senegal zu den grossen Favoriten. Reicht es diesmal? Senegal ist das einzige ganz grosse Team des Kontinents, das den Titel noch nie holte. 14 verschiedene Mannschaften holten den Pokal bisher. Ägypten mit sieben Titeln am häufigsten, gefolgt von Kamerun (fünf Titel) und Ghana viermal. Auch Sambia, Äthiopien und sowohl die DR Kongo wie auch die Republik Kongo gewannen den Afrika Cup bereits. Senegal liegt im ewigen Medaillenspiegel auf Rang 15 mit zwei Silbermedaillen.

Reicht es diesmal? Unter den 13 wertvollsten Spielern (Quelle: Transfermarkt.de) liegen gleich drei Spieler aus Senegal: Sadio Mané auf Rang 2 (Marktwert: 80 Millionen / vom FC Liverpool), dann folgt auf Rang sieben Kalidou Koulibaly (48 Millionen / SSC Neapel) und auf Position dreizehn Edouard Mendy (32 Millionen / FC Chelsea). Erneut verfügt Senegal über eine der auf dem Papier stärksten Mannschaften des Turniers. Die grosse Frage ist, ob es diesmal zum Titel reicht oder ob einer der anderen Giganten den Titel holt.

Dazu gehört Gastgeber Kamerun. Dieses Team gewann den Afrika Cup bereits fünfmal und tritt nun vor eigenem Publikum an. Im laufenden Jahrtausend konnte Kamerun den Titel bereits dreimal gewinnen, in den Jahren 2000, 2002 sowie 2017. So oder so: Senegal und Kamerun gehören zu den Mannschaften, welche um den Pokal ein grössere Wort mitreden werden.

Nigeria und Kamerun in der nächsten Runde

Nigeria gegen Kamerun – eine solche Begegnung könnte beispielsweise am Afrika Cup problemlos eine Final-Paarung sein. Diese beiden Equipen haben sich – wie acht weitere – den Gruppensieg geschafft. Dennoch sind sie nicht direkt für die Fussball-WM in Katar qualifiziert. Sie alle müssen noch in die Playoffs, da nur fünf afrikanische Nationen zur Weltmeisterschaft fahren können.

Dies obschon der Kontinent gleich viele FIFA-Mitglieds-Länder zählt wie Europa, kann aber weniger als die Hälfte an Mannschaften entsenden.

Die WM-Teilnahme in Katar ist also für die Gruppensieger noch nicht gesichert, während in Europa auch die Gruppen-Zweiten noch eine Chance kriegen. Die Übersicht über die Lage in den zehn afrikanischen Vierer-Gruppen.

  • Gruppe A: Algerien gewinnt die Gruppe vor Burkina Faso mit zwei Punkten Vorsprung.
  • Gruppe B: Tunesien setzt sich mit zwei Zählern Vorsprung gegen Äquatorialguinea durch.
  • Gruppe C: Nigeria entscheidet die Gruppe C mit zwei Zählern vor Kap Verde für sich.
  • Gruppe D: Kamerun liegt nach dem Ende der Gruppenphase zwei Zähler vor der Elfenbeinküste.
  • Gruppe E: Mali liegt mit sieben Zählern zum Schluss deutlich vor Uganda.
  • Gruppe F: Ägypten liegt ebenfalls sieben Punkte vor Gabun und Libyen, welche beide auf sieben Zähler kommen.
  • Gruppe G: Ghana und Südafrika kommen je auf 13 Zähler, beide haben +4 Tore, doch Ghana erzielte mehr Tore (die Direktbegegnungen endeten mit je einem 1:0-Sieg).
  • Gruppe H: Senegal erreicht 16 Punkte und liegt damit acht Zähler vor Togo.
  • Gruppe I: Marokko gewinnt 18 von 18 möglichen Zählern.
  • Gruppe J: DR Kongo gewinnt die Gruppe J mit einem Punkt vor Benin.

Im März 2022 müssen die Gruppensieger also durch die Playoff-Runde.

Vincent Enyeama trifft mit Nigeria auf Ägypten, Tansania und Tschad (Bild: Wikipeida/Itai Hasid/CC-Lizenz).

Kamerun und Elfenbeinküste weiterhin mit engem Rennen – Marokko und Senegal sind durch

Kamerun gegen Elfenbeinküste – problemlos könnte dies ein Afrika Cup Final sein. Doch die beiden Giganten des afrikanischen Fussballs duellieren sich in diesem Fall um den Sieg in einer von zehn Qualifikationsgruppen auf dem afrikanischen Kontinent; der notabene rund gleich viele FIFA-Mitglieds-Länder zählt wie Europa aber weniger als die Hälfte an Mannschaften entsenden darf. Denn gleich ob Kamerun oder die Elfenbeinküste ihre Gruppe gewinnen: Die WM-Teilnahme in Katar ist damit noch nicht gesichert. Anschliessend bestreiten die zehn Gruppen-Besten je noch eine K.O.-Runde gegeneinander, nur die fünf Gewinner reisen anschliessend zur WM 2022.

Während aus der UEFA-Zone die Gruppensieger direkt qualifiziert sind und die selbst die Gruppenzweiten noch eine Chance haben.

In Afrika gibt es neben Kamerun und der Elfenbeinküste (Malawi in der gleichen Gruppe hat nur noch theoretische Chancen, Mosambik keine mehr) innerhalb der zehn Gruppen mehrere solcher Hammer-Paarungen. Zum Beispiel in der Gruppe A, wo Algerien und Burkina Faso eben nicht nur um den Gruppensieg kämpfen, sondern anschliessend auch noch in der K.O.-Runde. Oder in der Gruppe G buhlen Tabellenführer Südafrika und                Ghana ums Weiterkommen.

Für die K.O.-Runde im März 2022 bereits qualifiziert sind Senegal und Marokko.

Elfenbeinküste beim Finalsieg 2015 (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

Baghdad Bounedjah lässt Algerien am Afrika Cup jubeln

Baghdad Bounedjah entscheidet den 32. Afrika Cup mit einem merkwürdigen Tor in der 2. Minute. Sein Schuss prallt an einem Gegenspieler ab, wirbelt hoch durch die Luft und fällt danach hinter dem Torhüter ins Netz. Da Senegal auch zum fünften Mal in einem Medaillenspiel (bisher dreimal 0:1 in Spiel um Platz drei und einem Penalty-Pleite nach 0:0 im Finale) erneut nicht trifft, holen die Nordafrikaner nach 1990 zum zweiten Mal den Titel.

Baghdad Bounedjah leistet damit sein zweites Tor, nach dem 1:0 vom Penaltypunkt aus in der Gruppenphase gegen Kenia.

Der Mann, der somit Algerien mit einem äusserst frühen, verblüffenden Tor zum zweiten grossen Triumph an diesem kontinentalen Turnier schiesst, heisst Baghdad Bounedjah. Der 27-Jährige kam in Oran, in der Kabiley zur Welt. Seit 2015 spielt der Mittelstürmer, dessen Marktwert auf acht Millionen geschätzt wird, in Katar, beim Team Al Sadd. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, somit dürfte er bei der WM in seinem Arbeitgeber-Land eine Art «Heimspiel» feiern dürfen.

Daniel Gerber


Algeriens Nationalteam (Wikipedia/Ben Sutherland).

Sadio Mané: Wird der König von Europa am Afrika Cup auch König von Senegal?

Sadio Mané schenkte dem FC Liverpool erst vor wenigen Wochen den Champions-League-Titel. In diesem Wettbewerb kommt er mittlerweile auf 24 Spiele und lieferte dabei 14 Tore und 4 Vorlagen und leistete einen wertvollen Beitrag zum Triumph seiner Mannschaft. Die europäische Krone trägt er also bereits.

Doch ein Titel fehlt Sadio Mané ebenso wie Senegal: Ein gewonnener Afrika Cup. Noch nie konnte sich dieser Westafrikanische Staat bisher durchsetzen. Einmal stiess das Team bisher ins Finale vor, 2002, als das Penaltyschiessen gegen Kamerun verloren ging. Drei weitere Male gelang der Mannschaft die Qualifikation für das Halbfinale, das aber stets mit 0:1 verloren ging: 1965 gegen die Elfenbeinküste, 1990 gegen Sambia und 2006 gegen Nigeria. Besonders bitter also: Wenn es um Gold oder Bronze ging, konnte Senegal kein einziges Tor mehr schiessen. Und obschon in diesen vier Spielen nur drei Gegentore kassiert wurden, jubelten entsprechend immer die Gegner.

Jetzt aber, mit Sadio Mané als einem der besten Skorer des Turniers wie auch in der Premier League träumt die ganze Nation davon, diesmal ein Medaillen-Spiel zu gewinnen. Bei einer weiteren Niederlage wäre der Trost nur schwach: Senegal würde sich dann im «ewigen Medaillenspiegel» von Rang 17 auf 15 verbessern, Burkina Faso und Mali würden überholt. In diesem Falle würde der heutige Gegner Algerien in dieser Wertung von Rang 10 auf 6 vorstossen. Gewinnt Senegal, würde die Mannschaft auf Rang 14 im ewigen Medaillenspiegel vorrücken und Algerien würde dank dem gewonnen Silber zumindest auf 8 vorstossen. Doch eigentlich zählt für Senegal diesmal nur der Titel, während Algerien den Cup schon einmal gewonnen hat (1990).

Daniel Gerber

Sadio Mane, Senegal (Bild: Wikipedia/Werner100359).

Riyad Mahrez und Sadio Mané laden zum Afrika-Cup-Gipfeltreffen

Riyad Mahrez und Sadio Mané stehen im Finale des Afrika Cup und laden damit zu einem Gipfeltreffen der besonderen Art: Senegal-Stürmer Sadio Mané gewann mit dem FC Liverpool die Champions League. Algerien-Angreifer Riyad Mahrez holte mit Manchester City die englische Meisterschaft, den FA-Cup und den Liga-Pokal; in der Champions League reichte es immerhin bis ins Viertelfinale. Nun stehen sich also zwei der ganz grossen Stars des Turniers im Finale gegenüber.

Ein Favorit ist kaum auszumachen, auch wenn Algerien in der Offensive einen gefährlicher war (mit 11 erzielten Toren gegenüber 7). Gleichzeitig aber hat Senegal in den bisherigen sechs Spielen nur ein einziges Gegentor kassiert (bei der 0:1-Niederlage im Gruppenspiel gegen … Algerien, das im bisherigen Turnier auch nur zwei Gegentreffer kassiert hatte).

Auf dem Papier war der Weg ins Finale für Algerien ein wenig schwieriger. Beide stammen aus der Gruppe C, danach folgte für die Nordafrikanern Guinea (Rang 11 in Afrika), Elfenbeinküste (10) und Nigeria (Rang 5). Senegal hatte es mit Uganda (14), Benin (15) und Tunesien (4) zu tun.

In der Meisterschaft verfügt Riyad Mahrez noch über einen Vertrag bis 2023, gleich wie jener von Sadio Mané, der gegenwärtig auch mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht wird.

Daniel Gerber

Riyad Mahrez (Bild: Wikipedia/Clément Bucco-Lechat).

Salif Sané von Schalke 04 will Senegal ins Afrika Cup Finale führen

Salif Sané von Schalke 04 will am Afrika Cup mit Senegal Geschichte schreiben: Noch nie konnte seine Nation an diesem Turnier den Titel holen, obschon die Mannschaft bisher einmal das Finale und drei weitere Male das Halbfinale erreicht hat. Bei der Endrunde 2019, der insgesamt 32. Austragung des Turniers, soll es nun erstmals gelingen. Immerhin ist Senegal die Mannschaft mit dem höchsten Kaderwert aller Starter und auf der FIFA-Weltrangliste ist diese westafrikanische Nation das bestklassierte Team des Kontinents.

Mit Sadio Mané verfügt Senegal über den besten Skorer des Turniers (zusammen mit drei anderen Athleten gelangen ihm drei Tore), gleichzeitig stellt die Nation die beste Abwehr: Bislang hat die Verteidigung rund um Salif Sané erst einen einzigen Gegentreffer kassiert, bei der 0:1-Niederlage in der Gruppenphase gegen Algerien. Nur Algerien hat ebenfalls nur ein Gegentor kassiert (sowie noch drei weitere Treffer im Penaltyschiessen, das mit 4:3 gegen die Elfenbeinküste gewonnen wurde). Nun wartet im Halbfinale die Mannschaft aus Tunesien, eine hohe Hürde, auch wenn dieses Team erst im Viertelfinale bei diesem Turnier nach 90 Minuten gewinnen konnte: Die drei Gruppenspiele endeten alle Unentschieden und das Achtelfinale gegen Ghana wurde erst im Penaltyschiessen entscheiden.

Dennoch dürfte Salif Sané alle Hände voll zu tun haben. Gleich wie in der Meisterschaft: Er spielt in Deutschland in der Bundesliga bei Schalke 04. Dort besitzt er noch einen Vertrag bis 2022, davor war er bei Hannover 96 unter Vertrag. In der Bundesliga wurde der Abwehrspieler bislang 130 Mal eingesetzt, dabei gelangen ihm 12 Tore und ein Assist.

Daniel Gerber

Salif Sané, Senegal (Bild: Wikipedia/Sandro Halank).


Afrika-Cup 2019: Sadio-Mane-Showdown gegen Youssef Msakni

Adam Ounas will es, Sadio Mané und Odion Ighalo nicht. Der Afrika Cup 2019 könnte nahezu ein Novum bieten: Erst einmal in der Geschichte des Turniers, mit inzwischen 31 Austragungen, standen sich im Endspiel zwei Vertreter aus Nordafrika gegenüber: 2004 besiegte Tunesien im Finale das Team aus Marokko mit 2:1-Toren. Nun könnten mit Tunesien und Algerien zum zweiten Mal eine solche Konstellation eintreten.

Ein Nordafrika-Final würde sich Algeriens Adam Ounas (und Tunesiens Youssef Msakni) wohl Wünschen, dies würde bedeuten, dass der gegenwärtig beste Torschütze Algeriens mit drei Turnier-Toren – mit seinem Team im Finale stehen würde. Dagegen etwas einzuwenden haben Senegals Sadio Mané und Nigerias Odion Ighalo, die sich die Führung in der Torjägerwertung mit Adam Ounas teilen.

Während Nigeria, Algerien und Senegal über fleissige Punktesammler verfügen, zeigte sich Tunesien bislang bezüglich Toren als geizig.  Youssef Msakni traf bislang als einziger zweimal, vier weitere Schützen lieferten je einen Treffer. Zusammengezählt also so viel wie Sadio Mané und Odion Ighalo zusammengerechnet. Tunesien gewann nur drei Punkte in der Gruppe (dreimal Unentschieden), dazu reichten total zwei Treffer. Und im Achtelfinal erfolgte ein Sieg nach Penaltys nach dem 1:1 gegen Ghana. Erst gegen Madagaskar folgten mehr als ein Tor pro Spiel, diesmal gleich drei, wenn auch erst in der zweiten Halbzeit.

Von den vier Halbfinalisten haben ausser Senegal alle den Titel bereits mindestens einmal gewonnen. Nigeria in den Jahren 1980, 1994 und 2013, Algerien 1990 und Tunesien 2004. Senegal stand bislang viermal im Halbfinale und einmal im Finale, im Jahr 2002, als das Team im Penaltyschiessen gegen Kamerun verlor.

Daniel Gerber

Senegalesische Fans (Wikipedia/kyselak).