Gott schreibt Geschichte – zum Beispiel mit Menschen wie Markus

Johannes Markus ist eine faszinierende Persönlichkeit in der Bibel. Seine Lebensgeschichte ist eine eindrückliche Lektion über Gottes Gnade, Geduld und Treue.

Markus war jung, eifrig und voller Begeisterung für das Evangelium. Er durfte miterleben, wie die erste Gemeinde wuchs, wie das Evangelium sich verbreitete und wie Menschen ihr Leben Jesus anvertrauten. Doch dann kam ein Bruch: Auf der Missionsreise mit Paulus und Barnabas zog er sich plötzlich zurück (Apostelgeschichte 13,13). Vielleicht war er überfordert, entmutigt oder enttäuscht – wir wissen es nicht genau. Sicher ist nur: Er gab auf.

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Paulus auf dem Weg nach Damaskus – prägend auch für uns

Saulus war ein eifriger Christenverfolger, der davon überzeugt war, im Auftrag Gottes zu handeln, wenn er die Anhänger des «neuen Weges» verfolgte. Doch als er auf dem Weg nach Damaskus war, geschah etwas, das seine ganze Welt auf den Kopf stellte.

Saulus erlebte ein blendendes Licht, das ihn ergriff, und fiel zu Boden. Eine Stimme fragte ihn: «Saul, Saul, warum verfolgst du mich?» (Apostelgeschichte 9,4). In diesem Augenblick wurde ihm bewusst, dass er nicht gegen Menschen, sondern gegen Gott selbst kämpfte. Die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus war für ihn ein Wendepunkt, der ihm sowohl seinen Irrtum vor Augen führte als auch die Möglichkeit zur völligen Umkehr eröffnete. Von nun an nannte man ihn Paulus.

Diese Begegnung ist eine der tiefsten Offenbarungen des christlichen Glaubens. Sie zeigt uns, wie Gott selbst in den dunkelsten Momenten unseres Lebens eingreifen kann, um uns zu einer völlig neuen Perspektive zu führen. Paulus, der zuvor von Hass und Verurteilung geprägt war, wurde zu einem der größten Verkünder der Liebe und Gnade Gottes.

Es ist die Gnade Gottes, die selbst den größten Feind der christlichen Gemeinde verwandeln kann. In der Bekehrung des Saulus zeigt sich die verwandelnde Kraft der Begegnung mit Christus. Gott schaut nicht nur auf die Taten eines Menschen, sondern er sieht das Herz und die Möglichkeit zur Umkehr. Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus.

Auch für uns ist das eine Einladung, zu reflektieren: Wo ist unser Leben noch von Irrwegen und Sünden geprägt? Wo könnte Gott uns auf neue Wege führen, von denen wir vielleicht nie geträumt hätten?

Gott ist immer bereit, uns zu begegnen und uns zu verändern. Wir müssen nur bereit sein, unsere alten Wege hinter uns zu lassen und uns ihm zuzuwenden.

Daniel Gerber