Jesus lebt – für DICH

«Ihr braucht nicht zu erschrecken!» – Mitten in der Dunkelheit des frühen Morgens, inmitten von Trauer und Tränen, hören die Frauen am Grab diese unglaublichen Worte. Sie waren gekommen, um Jesus von Nazareth zu salben – den Gekreuzigten. Alles, was sie sahen, war ein großer, weggewälzter Stein und ein leeres Grab.

Doch dann spricht der Engel: «Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte.» (Markus 16,6)

Diese Worte veränderten alles. Kein Leichnam. Kein Grab. Kein Ende. Stattdessen: Ein neuer Anfang. Ein Lichtstrahl in die tiefste Dunkelheit.

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Paulus auf dem Weg nach Damaskus – prägend auch für uns

Saulus war ein eifriger Christenverfolger, der davon überzeugt war, im Auftrag Gottes zu handeln, wenn er die Anhänger des «neuen Weges» verfolgte. Doch als er auf dem Weg nach Damaskus war, geschah etwas, das seine ganze Welt auf den Kopf stellte.

Saulus erlebte ein blendendes Licht, das ihn ergriff, und fiel zu Boden. Eine Stimme fragte ihn: «Saul, Saul, warum verfolgst du mich?» (Apostelgeschichte 9,4). In diesem Augenblick wurde ihm bewusst, dass er nicht gegen Menschen, sondern gegen Gott selbst kämpfte. Die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus war für ihn ein Wendepunkt, der ihm sowohl seinen Irrtum vor Augen führte als auch die Möglichkeit zur völligen Umkehr eröffnete. Von nun an nannte man ihn Paulus.

Diese Begegnung ist eine der tiefsten Offenbarungen des christlichen Glaubens. Sie zeigt uns, wie Gott selbst in den dunkelsten Momenten unseres Lebens eingreifen kann, um uns zu einer völlig neuen Perspektive zu führen. Paulus, der zuvor von Hass und Verurteilung geprägt war, wurde zu einem der größten Verkünder der Liebe und Gnade Gottes.

Es ist die Gnade Gottes, die selbst den größten Feind der christlichen Gemeinde verwandeln kann. In der Bekehrung des Saulus zeigt sich die verwandelnde Kraft der Begegnung mit Christus. Gott schaut nicht nur auf die Taten eines Menschen, sondern er sieht das Herz und die Möglichkeit zur Umkehr. Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus.

Auch für uns ist das eine Einladung, zu reflektieren: Wo ist unser Leben noch von Irrwegen und Sünden geprägt? Wo könnte Gott uns auf neue Wege führen, von denen wir vielleicht nie geträumt hätten?

Gott ist immer bereit, uns zu begegnen und uns zu verändern. Wir müssen nur bereit sein, unsere alten Wege hinter uns zu lassen und uns ihm zuzuwenden.

Daniel Gerber

«Ein volles, überfliessendes Mass …»

Die Sonne brennt heiss auf das trockene Land, und die goldenen Felder erstrecken sich bis zum Horizont. Inmitten dieser Szenerie steht ein Lastwagen, so hoch beladen mit Heuballen, dass es scheint, als hätte man die Fülle der Ernte in einem einzigen Bild eingefangen. Die Halme sind sorgfältig geschichtet, ein wahres Meisterwerk des Überflusses – und doch hält nichts diese Last zurück. Dieses Bild aus Marokko spricht – symbolisch gesehen – von einer verschwenderischen Grosszügigkeit, einem unerschöpflichen Vorrat.

«Gebt, so wird euch gegeben», sagt Jesus in Lukas 6,38. «Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfliessendes Mass wird man in euren Schoss geben, denn eben mit dem Mass, mit dem ihr messt, wird man euch zumessen.»

Ein Segen, der unsere Vorstellungskraft übersteigt

Seine Worte erinnern an das Massnehmen auf dem Markt: Getreide wird in einen Sack geschüttet, gerüttelt, um alle Lücken zu füllen, gedrückt, damit noch mehr hineinpasst, bis es überläuft. Es ist ein Versprechen von Gottes Fülle – ein Segen, der unsere Vorstellungskraft übersteigt.

Das Bild des überladenen Lastwagens bringt diese Worte zum Leben. Es ist nicht nur genug für die, die es geerntet haben; es ist mehr, als man tragen kann. Doch wie oft messen wir selbst in zu kleinen Massstäben?

Wir halten zurück, geben zögerlich – aus Angst, selbst nicht genug zu haben. Jesus jedoch lädt uns ein, anders zu leben: nicht aus der Knappheit, sondern aus der Fülle heraus.

Ein überfliessendes Mass

Der Mann, der mutig auf der Ladung steht, scheint zu verkünden: «Schaut, wie treu Gott ist!» Es braucht Mut, mit einem grosszügigen Herzen zu geben, ohne zu wissen, wie der nächste Tag aussehen wird. Aber genau das ist der Kern von Jesu Botschaft. Indem wir geben – sei es unsere Zeit, unsere Ressourcen, unsere Liebe – öffnen wir unser Leben für den überfließenden Segen Gottes.

So wie die Heuballen das Bild dominieren, soll auch Grosszügigkeit unser Leben bestimmen. Es geht nicht nur darum, was wir geben, sondern wie wir geben: mit einem Herzen, das auf Gott vertraut, dass Er das Mass füllt. Und Er wird es tun – nicht knapp, nicht sparsam, sondern in überfliessendem Übermass.

Daniel Gerber