Lucas Matewa steht vor dem Sprung zum HC Lugano. Noch spielt der 20-Jährige bei den Ticino Rockets, dem Farmteam des HC Lugano, in der Swiss League. «Ich bin nahe an der ersten Mannschaft», sagt Lucas Matewa, der seine Wurzeln in der DR Kongo hat, im Gespräch mit «africup.net». «Ich brauche mehr Spielzeit, diese erhalte ich bei den Ticino Rockets. Wenn ich weiter hart in der Defensive arbeite, dann kann es bald soweit sein.»
Der talentierte Verteidiger trat zudem in 18 Spielen mit der U20-Nationalmannschaft an. «In einem Tournament war ich Assistenz-Captain.»
Sein vier Jahre älterer Bruder Tony (heute beim Star-Forward HC) begann mit dem Eishockey. «Ich war immer dabei.» Er begann selbst zu spielen und hat inzwischen grosse Ambitionen. «Zuerst will ich mich hier durchsetzen und es bis in die NHL schaffen. Aber ich habe Zeit.»
Lucas Matewa ist nicht der einzige Spieler mit afrikanischen Wurzeln im Schweizer Profi-Eishockey: Dave Sutter (Kamerun / ZSC Lions), Nelson Chiquet (Angola / GCK Lions), Michael Ngoy (DR Kongo / HC Ambri-Piotta), Edson Harlacher (Angola / EHC Kloten) und Auguste Impose (Republik Kongo / HC Sierre) treten in der National League oder der Swiss League an. Karim Bouchareb (Algerien / HC La Chaux-de-Fonds) dürfte vor dem Sprung stehen. «Wir kennen uns, wir sprechen alle Französisch, das ist witzig. Wir freuen uns jeweils, wenn wir uns sehen.» Ebenfalls längere Swiss-League Erfahrung hat Sami El Assaoui (Marokko / HCV Martigny) und Yanis Djerrah (SC Unterseen-Interlaken)
Lucas Matewa blickt mittlerweile auf 77 Einsätze in der Swiss League und lieferte dabei acht Assists, 10mal trat er zudem mit dem HC Lugano in der Meisterschaft an, wobei ihm ein Assist gelang. Dazu kommen vier Einsätze mit den Tessinern in der Champions Hockey League.
Daniel Gerber