WM-Quali: Komoren und Tschad überraschen alle

Die erste Runde in Afrikas Qualifikation zur Fussball-WM 2018 ist bestritten, in dieser trafen die 26 am schwächsten klassierten Mannschaften des Kontinents aufeinander. Für die grösste Überraschung sorgten dabei die Komoren (Rang 48 des Kontinents), die gegen Lesotho (Rang 31) aufgrund der Auswärtstorregel in die zweite Runde einziehen. Nach einem 0:0 zuhause, folgte auswärts das 1:1. Ebenfalls überraschend war der Auftritt von Tschad (45) gegen Sierra Leone (30). Auch hier kam der Unterklassige dank der Auswärtstorregel weiter, nach einem 1:0 Sieg daheim und einer 1:2 Niederlage auswärts.

Ansonsten setzten sich mehrheitlich die Favoriten durch, wie etwa Kenia (gegen Mauritius), Botswana (gegen Eritrea) oder Tansania (gegen Malawi). In der zweiten Runde, die vom 9. bis 17. November ausgetragen wird, tragen die 13 Sieger sowie die 27 besten Mannschaften (ausschlaggebend ist die FIFA-Weltrangliste) eine weitere Barrage aus. Auf die Komoren und Tschad warten nun natürlich die grösseren Kaliber, die Komoren bekommen es mit Ghana zu tun, dem Finalisten des Afrika Cups 2015 und Tschad steht Ägypten gegenüber.

Die 20 Sieger bilden dann fünf Vierergruppen, deren Sieger an die WM 2018 in Russland fahren.

Impression von den Komoren (Bild: Wikipedia).
Impression von den Komoren (Bild: Wikipedia).

Hartes Los für Marokko

Fünf Länder aus Afrika können sich für die Fussball-WM in Russland 2018 qualifizieren. 53 Verbände treten zur Qualifikation an. Die 26 Teams, die in der FIFA-Weltrangliste am schlechtesten rangiert sind, erhielten je einen Gegner zugelost. Im Oktober stehen die Hin- und ein Rückspiele an. Die 13 Gewinner treffen im November in der zweiten Runde auf 27 Verbände, die in der FIFA-Rangliste am besten gewertet sind. Nach einer weiteren Hin- und Rückrunde beginnt im kommenden Jahr eine Gruppenphase mit fünf Vierergruppen deren Sieger zur WM nach Russland fahren.

Da die zweite Runde ebenfalls bereits ausgelost ist, ist klar, dass mindestens zwei hochkarätige Teams die Gruppenphase nicht erreichen dürften: Einerseits stehen sich Angola und Südafrika gegenüber, beide Teams waren bei einigen der letzten Austragungen bei einer WM-Endrunde dabei gewesen, Angola 2006, Südafrika 1998, 2002 und 2010.

Ebenfalls ein enger Kampf dürfte auf Marokko warten. Die Nordafrikaner waren bislang viermal bei einer Endrunde dabei, Äquatorialguinea – der Gegner in der 2. Runde – zwar noch nie, zuletzt zeigte dieses Teams aber starke Auftritte am Afrika Cup.

Marokko, hier in einem Spiel gegen Niger, wartet auf eine spannende WM-Quali (Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Marokko, hier in einem Spiel gegen Niger, wartet auf eine spannende WM-Quali (Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Enge Matches in der Champions League

Einmal 0:0, zweimal 1:0 und einmal 2:0. Die vier Matches in der zweiten Runde der Gruppenphase in der afrikanischen Champions League sind ausgesprochen enge verlaufen. In der Gruppe A holte TP Mazembe aus Kongo einen Punkt in Marokko, bei Moghreb Tetouan. Mazembe liegt mit zwei Punkten ungeschlagen auf Rang 3. Al-Hilal (Sudan) führt die Gruppe nach dem 2:0 Sieg über Ägyptens Smouha an.

In der Gruppe B, in der drei der vier Teilnehmer aus Algerien stammen, führt USM Alger nach dem 1:0-Triumph über den sudanesischen Vertreter Al-Merrikh mit dem Punktemaximum von sechs Zählern. Im algerischen Derby zwischen ES Setif und El Eulma behielt Setif mit 1:0 die Oberhand.

Bis zu den Halbfinales stehen noch vier Gruppenspiele an, die nächste Runde folgt am Wochenende vom 24. bis 25. Juli.

Das Team von USM Alger (Bild: Wikipedia/Aziouez).
Das Team von USM Alger (Bild: Wikipedia/Aziouez).