Johannes Markus ist eine faszinierende Persönlichkeit in der Bibel. Seine Lebensgeschichte ist eine eindrückliche Lektion über Gottes Gnade, Geduld und Treue.
Markus war jung, eifrig und voller Begeisterung für das Evangelium. Er durfte miterleben, wie die erste Gemeinde wuchs, wie das Evangelium sich verbreitete und wie Menschen ihr Leben Jesus anvertrauten. Doch dann kam ein Bruch: Auf der Missionsreise mit Paulus und Barnabas zog er sich plötzlich zurück (Apostelgeschichte 13,13). Vielleicht war er überfordert, entmutigt oder enttäuscht – wir wissen es nicht genau. Sicher ist nur: Er gab auf.
Gott hat Markus nicht abgeschrieben
Für Paulus war das später Grund genug, ihn nicht noch einmal mitzunehmen (Apostelgeschichte 15,37–39). Ein schmerzlicher Konflikt entstand. Doch Gott hatte Markus nicht abgeschrieben. Später finden wir ihn an der Seite von Petrus. Petrus nennt ihn sogar liebevoll «mein Sohn Markus» (1. Petrus 5,13). Offensichtlich war Markus treu geblieben, gewachsen und gereift. Aus dem unsicheren jungen Mann wurde ein Diener, der durch Beharrlichkeit und Demut neues Vertrauen gewann. Schließlich durfte gerade er das Markus-Evangelium schreiben … eines der kraftvollsten Zeugnisse über das Leben, Leiden und die Auferstehung Jesu.
Was lernen wir von ihm?
🔸 Gott gebraucht Menschen trotz Rückschlägen.
Ein Fehlstart bedeutet nicht das Ende. Gott schreibt auch aus zerbrochenen Zeilen wunderschöne Geschichten.
🔸 Entwicklung braucht Zeit – und Gnade.
Wachstum geschieht nicht über Nacht. Markus musste durch Umwege, Konflikte und Erfahrungen hindurch, um zu dem Menschen zu werden, den Gott gebrauchen konnte.
🔸 Treue im Verborgenen wird von Gott gesehen.
Markus diente im Hintergrund, als Begleiter, Schreiber, Zuhörer. Doch Gott sah seine Treue und vertraute ihm eine große Aufgabe an.
🔸 Deine Geschichte ist noch nicht zu Ende – Gott schreibt weiter.
Egal, was hinter dir liegt: Wenn du Gott dein Leben gibst, kann er Neues daraus machen.
📖 Schlüsselvers:
«Da forderte Jesus sie auf: ‘Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.’» Markus 1,17
Gott beruft nicht die Perfekten, sondern die Bereiten. Bist du bereit, ihm zu folgen; auch wenn dein Weg nicht geradlinig war? Lass dich von Markus inspirieren. Gib Gott deine Geschichte und er wird sie weiterschreiben, zu seiner Ehre und zum Segen für andere.