Vier Spieler mit afrikanischen Wurzeln im Schweizer Nationalteam

Im Testspiel gegen Liechtenstein (10. Juni) wurden erstmals vier Fussballer für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten, die in Afrika zur Welt gekommen sind. Zum ersten Mal dabei ist Yvon Mvogo. Der 21-Jährige Torhüter der Berner Young Boys, wurde in Yaounde, der Hauptstadt von Kamerun, geboren.

Gleich wie Mvogo stammt auch Breel Embolo aus Yaounde. Der 18-Jährige ist Stürmer beim FC Basel, der vor kurzem Schweizer Meister wurde. Ursprünglich aus Douala stammt François Moubandje (22). Er spielt derzeit beim FC Toulouse in Frankreich. Der Verteidiger blickt auf bislang drei Einsätze in der Nationalmannschaft.

Schon viel länger dabei ist Johan Djourou (Abidjan, Elfenbeinküste), er kommt auf inzwischen 52 Einsätze für die Schweiz. Danebebn spielt er für den Hamburger SV.

Yvon Mvogo im Dress der Berner Young Boys (Bild: Wikipedia/A.Buser).
Yvon Mvogo im Dress der Berner Young Boys (Bild: Wikipedia/A.Buser).

Kamerun siegt 6:0

Gelingt einem afrikanischen Team der Sprung ins Viertelfinale? Mit einem 6:0-Sieg stehen die Chancen für Kamerun schon mal gut. In der gleichen Gruppe warten mit Japan und der Schweiz allerdings Teams mit starken Konkurrentinnen. Die Eidgenossinnen mussten sich Japan im ersten Duell mit 0:1 geschlagen geben. Auf Kamerun wartet somit ein Team, das um den Gruppensieg kämpft und ein Team, das dringend Punkte braucht.

Nigeria zeigte gegen Schweden eine Aufholjagt. Zunächst lag das bisher erfolgreichste Damenteam des Kontinents zunächst mit 0:2 und später mit 2:3 zurück, ehe das Team mit einem 3:3-Unentschieden dennoch einen wichtigen Zähler holte.

Weniger erfolgreich verlief der erste WM-Auftritt überhaupt der Spielerinnen der Elfenbeinküste. Gleich mit 0:10 tauchte die Equipe gegen Deutschland.

An bislang sechs Damen-Weltmeisterschaften gelangte bisher einmal ein Team aus Afrika ins Viertelfinale: Die Frauen aus Nigeria mussten sich 1999 erst in der Verlängerung gegen die Brasilianerinnen geschlagen geben.

Das BC Place Stadium in Vancouver ist einer der Schauplätze der Fussball-WM der Frauen (Bild: Wikipedia/One95).
Das BC Place Stadium in Vancouver ist einer der Schauplätze der Fussball-WM der Frauen (Bild: Wikipedia/One95).

Damen WM erstmals mit drei Teams aus Afrika

24 Nationen duellieren sich an der 7. Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun sind erstmals bei einer Damen-WM dabei, Nigeria dagegen ist Dauergast.

Kommt an dieser Endrunde ein Team aus Afrika ins Viertelfinale oder sogar weiter? Bisher gelang es nur einmal einer Mannschaft aus Afrika, die Vorrunde zu überstehen. 1999 schaffte Nigeria bei der WM in den USA der Sprung ins Viertelfinale.

Dort mussten sich die Nigerianerinnen aber den Brasilianerinnen in der Verlängerung geschlagen geben. Dem Team aus Nigeria war es gelungen, einen 0:3-Rückstand aufzuholen, doch in der Verlängerung setzten sich die Südamerikanerinnen durch.

Die Gruppen mit Teams aus Afrika:

Gruppe A: Deutschland, Elfenbeinküste, Norwegen, Thailand.

Gruppe C: Ecuador, Japan, Kamerun, Schweiz.

Gruppe D: Australien, Nigeria, Schweden, USA.

 

Ogonna Chukwudi, Mittelfeldspielerin im nigerianischen Nationalteam (Bild: Wikipedia/Anders Henrikson).
Ogonna Chukwudi, Mittelfeldspielerin im nigerianischen Nationalteam (Bild: Wikipedia/Anders Henrikson).

Gilles Yapi vor Comeback: «Gott hat mich geheilt»

Nach dem Foul an FCZ-Star Gilles Yapi sah es aus, als würde der 48fache Nationalspieler der Elfenbeinküste nie wieder Fussball spielen können. Doch nun steht er vor dem Comeback. Gegenüber «africup.com» sagte die Offensivkraft am Rande der christlichen Veranstaltung «Aarena2015», dass Gott ihn durch die Ärzte geheilt habe.

«Der Doktor ist sehr überrascht über den Verlauf der Heilung.» Inzwischen hätten die Ärzte grünes Licht gegeben. «Ich Glaube, dass Gott mich durch die Chirurgen geheilt hat. Es ist wirklich ein Wunder für mich.» Es sei ein Wunder, wieder auf den Beinen stehen zu können, zu laufen und den Ball zu führen.

Nun sei er auf gutem Wege, auf die kommende Saison hin wieder auf dem Fussballplatz zu stehen.

Schon kurz nach dem Foul sagte Gilles Yapi, dass er dem gegnerischen Spieler vergeben hat. Nun ist der Fall dennoch vor Gericht. «Vergeben habe ich aus dem Herzen heraus, ich bin nicht wütend auf Sandro Wieser. Ich könnte mit ihm einen Kaffee trinken. Das ist Vergebung. Gleichzeitig bin ich Arbeitnehmer beim FC Zürich. Somit wurde ein Angestellter des Vereins angegriffen. Ich kann also nicht einfach hingehen und sagen, dass sie nichts tun sollen, weil ich Sandro vergeben habe. Das wäre von meiner Seite her nicht korrekt, ich respektiere die Justiz.» Vergeben heisse nicht, dass es keine Strafe gebe. «Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass die Menschen ein Durcheinander zwischen Vergebung und Gerechtigkeit machen. Nach einem Attentat muss Gerechtigkeit hergestellt werden.»

In Wichtrach, bei «Aarena2015», sprach Yapi über seinen christlichen Glauben. «Wenn ich ein Tor schiesse, ist das eine gute Nachricht. Wenn meine Frau schwanger ist, ist das eine gute Nachricht. Und dass Jesus mich errettet hat, ist die beste Nachricht.» Deshalb wolle er, dass alle Menschen von Jesus erfahren. «Ich hoffe, dass die Menschen durch meine Geschichte ihm näher kommen. Die Menschen haben verschiedene Probleme, doch Jesus hat jedes Problem eine Lösung.»

Gilles Yapi (Bild: Africup.com).
Gilles Yapi (Bild: Africup.com).