Carolus «Andria» Andriamatsinoro lässt Madagaskar träumen

Carolus Andriamatsinoro (oft Andria gennant) trägt sicherlich nicht den geläufigsten Namen des Afrika Cup 2019. Doch er ist es, der seine Nation träumen lässt: Madagaskar, die Weltnummer 107 und in Afrika in der Endrunde im dritten von vier Lostöpfen aufzufinden, hat sensationell die Gruppe B gewonne. Und dies in der Gruppe mit Nigeria und Guinea sowie Burundi, ein Team, das gleich wie Madagaskar, erstmals am Cup dabei ist. Gleich zum Turnierbeginn hatte Madagaskar ein wichtiges 2:2 gegen Guinea errungen. Schon damals hatte Carolus Andriamatsinoro einen Treffer erzielt. Nach dem 1:0 über Burundi hatte das Team mit vier Zählern bereits die Achtelfinals vor Augen und nun, mit dem 2:0-Erfolg über Nigeria feiert sich das Team sogar als Gruppensieger. Carolus Andriamatsinoro lieferte den siegsichernden Treffer. Es war sein fünftes Tor im 24. Länderspiel. Sein Marktwert wird mit rund 775’000 Euro taxiert, bislang spielte er vor allem in algerischen Teams und zuletzt in Saudi-Arabien beim Al-Adalh FC, wo er noch einen Vertrag bis 2022 besitzt.

Mit zwei Toren am Cup zählt er zu den gegenwärtig erfolgreichsten Torjägern. Jüngst lieferten unter anderem auch Mohamed Yattara aus Guinea seinen zweiten Treffer.

Carolus Andriamatsinoro, Madagaskar (Bild: Wikipedia/S. Plaine).

Tapfere Debütanten

Burundi, Madagaskar und Mauretanien treten erstmals bei einer Endrunde des Afrika Cups an. Die drei Neulinge zeigen sich als standhafte Equipen. Während Burundi aus dem vierten Lostopf an letzter Stelle liegend bei der Gruppenauslosung eingereiht war (Weltrang 136 und damit der hinterste Rang aller Teilnehmer), fanden sich Mauretanien (103) und Madagaskar (103) im dritten Lostopf.

Gut gestartet

Dieser Umstand ermöglichte es, dass zwei der Erstteilnehmer aufeinandertreffen (das Direktduell erfolgt am 27. Juni in Alexandria), dies in der Gruppe B.  Beide Mannschaften lieferten zum Start solide Leistungen: Burundi verlor nur mit 0:1 gegen den mehrfachen Afrika-Cup-Sieger Nigeria. Und Madagaskar rang Guinea ein 2:2-Unentschieden ab. Einzig Mauretanien kassierte eine deutliche Niederlage zum Turnierauftakt (1:4 gegen Mali).

Madagaskar Fussball Nationalteam.

Das sind die 24 Teilnehmer des Mega-Afrika-Cup

Erstmals in der Geschichte des Afrika Cup wird das Turnier mit 24 Mannschaften bestritten. Die Auslosung zu den sechs Gruppen erfolgt am 12. April in Kairo.

Dies sind die Lostöpfe:

Topf 1

Gastgeber Ägypten, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Senegal, Tunesien

Topf 2

Algerien, Guinea, DR Kongo, Mali, Marokko, Nigeria

Topf 3

Angola, Burundi, Guinea-Bissau, Simbabwe, Südafrika, Uganda

Topf 4

Benin, Kenia, Madagaskar, Mauretanien, Namibia, Tansania

Gleich drei Mannschaften starten zum ersten Mal an einer Endrunde: Burundi, Madagaskar und Mauretanien.

Der Afrika Cup wird in diesem Jahr zum 32. Mal durchgeführt, 14 verschiedene Mannschaften konnten das Turnier bisher für sich entscheiden. Rekordsieger ist Ägypten mit sieben Titeln, gefolgt vom aktuellen Titelverteidiger Kamerun mit fünf Erfolgen.

Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei).

Afrika Cup 2019: 13 von 24 Teilnehmer sind bekannt

Es wird der grösste Afrika Cup der bisherigen Geschichte: Erstmals sind 24 Teams dabei. Davon sind nun 13 bekannt.

Bisher waren fünf Mannschaften für den Afrika-Cup qualifiziert gewesen: Kamerun bereits am 20. September 2014, als das Land als Gastgeber ausgewählt worden war. Im Oktober 2016 folgten vier weitere Teams: Madagaskar (zum ersten Mal qualifiziert), Tunesien (19. Teilnahme), Ägypten (24. Teilnahme) sowie Senegal (15. Teilnahme).

Nun sind acht weitere Teilnehmer dazugekommen, womit etwas mehr als die Hälfte des Starterfeldes von 24 Mannschaften bekannt ist: Mauretanien wird das Endrunden-Debut geben. Dazu kommen Marokko (16. Teilnahme), Nigeria (18. Teilnahme), Uganda (7. Teilnahme), Mali (11. Teilnahme), Guinea (12. Teilnahme), Algerien (18. Teilnahme) und die Elfenbeinküste (23.) Teilnahme.

Die elf letzten Teilnehmer werden im März 2019 bekannt.

Die gegenwärtigen Torschützenkönige der Qualifikation heissen Odion Ighalo (Nigeria) und Fiston Abdul Razak (Burundi) mit je sechs Treffern, gefolgt von El Fardou Ben Nabouhane (Komoren).

Nationalteam von Marokko (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Die ersten Teilnehmer des Mega-Afrika-Cup sind bekannt

Erstmals wird der Afrika Cup mit 24 Mannschaften und im Sommer durchgeführt. Nach vier von sechs Qualifikations-Runden sind die ersten fünf Teilnehmer des Mega-Afrika-Cup bekannt. Neben dem natürlich bereits qualifizierten Gastgeber Kamerun ist klar, dass aus der Gruppe A Senegal und Madagaskar dabei sein werden. Die Mannschaft aus Madagaskar ist zum ersten Mal dabei.

Mit Tunesien und Ägypten (beide Gruppe J) sind zwei langjährige Bekannte qualifiziert. Die restlichen 19 Plätze sind noch zu vergeben, die fünfte Qualifikationsrunde erfolgt zwischen dem 12. und 20. November und die sechste und letzte wird vom 18. bis 26. März durchgeführt.

Am meisten Tore, nämlich sechs Treffer, hat Odion Ighalo (Nigeria) erzielt, auf dem zweiten Rang folgen El Fardou Ben Nabouhane (Komoren) gemeinsam mit Knowledge Musona (Simbabwe); die beiden kommen auf je vier Treffer.

Senegalesische Fans (Wikipedia/kyselak).

Guinea und Tunesien überstrahlen alle

Die lustigste Gruppe in der Qualifikation zum Afrika Cup 2019 ist die Gruppe K: Die vier Mannschaften Guinea-Bissau, Mosambik, Sambia und Namibia trugen alle bisher drei Spiele aus und alle Equipen kommen nun auf exakt vier Punkte, jedes Team hat einmal gewonnen, einmal verloren und einmal unentschieden gespielt. Und die Torverhältnisse lauten je zweimal 4:4 und je zweimal 3:3.

Guinea und Tunesien sind die einzigem Mannschaften, welche alle drei Matches für sich entscheiden konnten. Die Teilnahme an der Endrunde dürfte diesen beiden Teams kaum mehr zu nehmen sein.

Senegal und Madagaskar erkämpften sich mit je einem Sieg in der Gruppe A eine gute Ausgangslage: Beide Teams sind auch nach drei von sechs Qualifikationsspielen noch ohne Niederlage und führen die Gruppe mit vier (respektive sieben) Punkten Vorsprung vor Äquatorialguinea und Sudan an.

Ebenfalls zu den noch ungeschlagenen Mannschaften gehört Gastgeber Kamerun (Gruppe B) und des Weiteren Mali und Burundi (Gruppe C), Algerien (D), Südafrika (E), Simbabwe (G), Guinea (H), Tunesien (J) und Uganda (L).

Am meisten Tore, nämlich je vier Treffer, haben Odion Ighalo und Knowledge Musona erzielt.

Odion Ighalo, Nigeria (Bild: Wikipedia/Franziska).