Nordafrika-Kracher im Viertelfinale

Schon früh stellte Ägypten die Weichen auf Sieg, im letzten Gruppenspiel gegen Ghana. Mohamed Salah traf bereits in der 11. Minute. Es sollte der einzige Treffer in der Partie bleiben. Durch Ägyptens Sieg blieb sowohl Mali wie auch Uganda ein möglicher Einzug ins Viertelfinale verwehrt. In der Theorie war dieser vor dem Spiel noch möglich: Bei einem Sieg der bereits qualifizierten «Black Stars» über die «Pharaonen» wäre der Sieger aus dieser Begegnung noch weitergekommen – sofern es einen gegeben hätte. Doch Mali und Uganda trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden, die beiden Tore fielen innerhalb von vier Minuten.

Nun kommt es im Viertelfinale zu zwei packenden Begegnungen: Zum Nordafrika-Duell zwischen Ägypten und Marokko sowie zum Kräftemessen zwischen der DR Kongo und Ghana.

Ägyptens Mohamed Salah (Bild: Wikipedia/Ultraslansi).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 12: Marokkos Trainer ist Titelverteidiger

Marokko überstand die Qualifikation zum diesjährigen Cup ungeschlagen: Nur gegen Libyen musste das Team in einer von zwei Begegnungen mit einem Unentschieden vom Platz, die anderen fünf Spiele wurden gewonnen, sowohl gegen Kap Verde wie auch gegen Sao Tome und Principe. Marokko wartet seit 41 Jahren auf den Titel. Allerdings war bei sechs der letzten sieben Teilnahmen bereits nach der Vorrunde das Turnier vorbei. Allerdings wird das Team von Hervé Renard trainiert, der zuletzt mit der Elfenbeinküste den Titel holte.

 

Der Star: Youssef El Arabi sowie Trainer Hervé Renard

Der Teuerste:  Medhi Benatia (Geschätzter Marktwert: 15 Millionen Euro).

Besonderes: Am Spielfeldrand steht als Trainer Hervé Renard, der den letzten Cup gewinnen konnte.

Bisher am Afrika Cup: 15 Mal startete Marokko an der Endrunde, 1976 holten die Nordafrikaner den Titel. 2004 stand die Mannschaft zudem im Finale.

FIFA Ranking: 57. Beste Klassierung: 10 (im Jahr 1998). Durchschnittliche Klassierung: 45.

Eine frühere Begegnung zwischen Marokko und Gabun (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Marokko als erstes Team für Gabun qualifiziert – Ghana noch ungeschlagen

2017 geht in Gabun der Afrika Cup über die Bühne. Nach vier von sechs Gruppenspielen ist Marokko als erste Mannschaft für die Endrunde des Turniers qualifiziert, das Team steht vorzeitig als Sieger der Gruppe F fest.

Von den 50 Nationen, welche in den 11 Vierer-Gruppen sowie in zwei Dreier-Gruppen darum kämpfen, sich für Gabun zu qualifizieren, sind nur noch wenige Mannschaften, die ungeschlagen sind.  Nur noch Mali und Benin in der Gruppe C sind ohne Niederlage, die Republik Kongo, die in der Gruppe E an zweiter Stelle liegt, Ghana, als Leader in der Gruppe H, sowie Algerien (Gruppe J), Senegal (Gruppe K), Simbabwe (Gruppe L) und Kamerun (Gruppe M), die ebenfalls alle ihre Gruppe anführen.

Acht Mannschaften in den Viergruppen stehen somit noch ohne Pleite da. Ebenfalls noch ohne Niederlage stehen Ägypten und die Elfenbeinküste da, diese beiden Teams aber spielen in den beiden Dreiergruppen.

Ghanas Nationalteam (Bild: Wikipedia/Jake Brown).
Ghanas Nationalteam (Bild: Wikipedia/Jake Brown).

Herve Renard coacht jetzt Marokko

Eine weitere Station für den weitgereisten Hervé Renard. Renard, der schon Clubs in Algerien, China, England und Frankreich trainierte, ist nun mit seiner Unterschrift beim Nationalteam Marokkos bei seiner fünften Mannschaft als Nationaltrainer angelangt.

Seine erste Station als Coach einer nationalen Auswahl liegt mittlerweile rund zehn Jahre zurück: Anno 2007 coachte er Ghana, gefolgt von Sambia und Angola. Nach einem Abstecher zum Clubfussball folgte die Rückkehr zu Sambia, später kam die Elfenbeinküste dazu, die er 2015 zum Sieg am Afrika Cup führte.

Schon 2012 gewann Hervé Renard den Titel mit Sambia. Er ist somit der erste Coach, der mit zwei Mannschaften den Titel zu holen vermochte. Bei Marokko unterzeichnete er somit bei der aktuellen Nummer 80 der Weltrangliste und der gegenwärtigen Nummer 19 Afrikas, wobei die Nordafrikaner beim letzten Africa Cup – ursprünglich als Austragungsort geplant – nicht mit von der Partie war.

Hervé Renard (Bild: Wikipedia/zambian football).
Hervé Renard (Bild: Wikipedia/zambian football).

Yacine Bammou bringt Marrokko in Gruppenphase

Derzeit läuft die zweite Runde der Qualifikation zur Fussball-WM 2018 in Russland. Wer diese Runde übersteht kommt in eine der fünf Vierergruppen, in denen anschliessend die WM-Teilnehmer endgültig ermittelt werden.

Die ersten Teams der Gruppenphase sind nun bekannt. Unter anderem setzte sich Uganda im Hin- und Rückspiel mit insgesamt 4:0-Toren durch. Marokko setzte sich mit einem Gesamtskore von 2:1 gegen Äquatorialguinea durch. Yacine Bammou, der in Frankreich beim FC Nantes spielt, schoss das zweite Tor beim 2:0 der Marokkaner im ersten der beiden Duelle.

Gabun, Gastgeber des Afrika Cup 2017, musste bis ins Penaltyschiessen gegen Mosambik gehen, um die zweite Runde zu überstehen. Ebenfalls weitergekommen sind die DR Kongo mit 5:4 Toren gegen Burundi, Sambia mit 3:0 Treffern gegen den Sudan, Guinea gegen Namibia (ebenfalls mit 3:0).

Marokkos Yacine Bammou (Bild: Wikipedia/Juanmanuegg20).
Marokkos Yacine Bammou (Bild: Wikipedia/Juanmanuegg20).

Kongo, Marokko und Tunesien lösen Championships-Ticket

Die ersten Teilnehmer an den African Nation Championships sind bekannt. Anders als beim Afrika Cup werden in diesem Wettbewerb nur Spieler eingesetzt, die einerseits aus dem jeweiligen Land stammen und andererseits auch in der heimischen Liga aktiv sind.

Neben Gastgeber Ruanda sind neu auch Marokko und Tunesien qualifiziert, die beiden haben sich in der nördlichen Qualifikations-Zone durchgesetzt. Ebenfalls den Platz auf sicher hat die Demokratische Republik Kongo, nachdem die Zentralafrikanische Republik ihre Mannschaft aus den Playoffs zurückgezogen hat.

Somit sind vier der sechzehn Startplätze vergeben. Das restliche Starterfeld wird vom 23. bis 25. Oktober in den Playoffs ermittelt. Die afrikanische Nationenmeisterschaft wird 2016 zum vierten Mal durchgeführt, bislang siegten die DR Kongo (2009), Tunesien (2011) und Libyen (2014). Ghana erreichte zweimal den zweiten Platz, während Angola einmal den Silber-Rang erstritt. In der ewigen Endrundentabelle führt Ghana vor der DR Kongo und Tunesien.

Zu den erfolgreichsten Torschützen der Qualifikation gehört Winston Kalengo, der bislang drei Tore für Sambia erzielt hatte und der für den ZESCO United F.C. antritt. Winston Kalengo liegt damit auf Rang 2 hinter Luis von Mosambik, dem sogar vier Treffer gelungen sind. Die beiden Sportler stehen sich in den Playoffs gegenüber, im Hinspiel siegte Sambia mit 3:0-Toren über Mosambik, der Start am Cup sollte daher diesem ostafrikanischen Team nicht mehr zu nehmen sein.

Marokkos Mohamed Abarhoun (Bild: Wikipedia/Ignacio Palomo Duarte).
Marokkos Mohamed Abarhoun (Bild: Wikipedia/Ignacio Palomo Duarte).

Marokko und Kap Verde mit Kopf-an-Kopf-Rennen

Die Qualifikation für den Afrika Cup 2017 in Gabun ist in vollem Gange. Ein enges Duell zeichnet sich in der Gruppe F ab: Kap Verde (Afrikas aktuelle Nummer 9) und Marokko (21) liegen mit je sechs Punkten an der Tabellenspitze. Für die Endrunde qualifizieren sich aber nur der Gruppensieger sowie zwei der dreizehn Gruppenzweiten.

Kap Verde zeigte ein enges Duell gegen Libyen: Die Nordafrikaner schossen in der 85. Minute den 1:1-Ausgleich, ehe Kap Verde in der 90. Minute erneut in Führung ging. Marokko dagegen kam auswärts bei Sao Tome und Principe zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg.

Packend wird nun das nächste Gruppenspiel, in diesem stehen sich die beiden führenden Mannschaften im März gegenüber.

In der Gruppe D führt Uganda mit sechs Punkten vor Botswana und Burkina Faso, die beide drei Punkte aufweisen. Enger ist es zudem in der Gruppe E, dort liegen die Republik Kongo und Sambia mit je vier Punkten vor Kenia und Guinea-Bissau (je ein Punkt).

Kap Verde Spieler Heldon Ramos, der aktuell für Portugals Rio Ave antritt (Bild: Wikipedia/Roi González Villa).
Kap Verde Spieler Heldon Ramos, der aktuell für Portugals Rio Ave antritt (Bild: Wikipedia/Roi González Villa).

Hartes Los für Marokko

Fünf Länder aus Afrika können sich für die Fussball-WM in Russland 2018 qualifizieren. 53 Verbände treten zur Qualifikation an. Die 26 Teams, die in der FIFA-Weltrangliste am schlechtesten rangiert sind, erhielten je einen Gegner zugelost. Im Oktober stehen die Hin- und ein Rückspiele an. Die 13 Gewinner treffen im November in der zweiten Runde auf 27 Verbände, die in der FIFA-Rangliste am besten gewertet sind. Nach einer weiteren Hin- und Rückrunde beginnt im kommenden Jahr eine Gruppenphase mit fünf Vierergruppen deren Sieger zur WM nach Russland fahren.

Da die zweite Runde ebenfalls bereits ausgelost ist, ist klar, dass mindestens zwei hochkarätige Teams die Gruppenphase nicht erreichen dürften: Einerseits stehen sich Angola und Südafrika gegenüber, beide Teams waren bei einigen der letzten Austragungen bei einer WM-Endrunde dabei gewesen, Angola 2006, Südafrika 1998, 2002 und 2010.

Ebenfalls ein enger Kampf dürfte auf Marokko warten. Die Nordafrikaner waren bislang viermal bei einer Endrunde dabei, Äquatorialguinea – der Gegner in der 2. Runde – zwar noch nie, zuletzt zeigte dieses Teams aber starke Auftritte am Afrika Cup.

Marokko, hier in einem Spiel gegen Niger, wartet auf eine spannende WM-Quali (Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Marokko, hier in einem Spiel gegen Niger, wartet auf eine spannende WM-Quali (Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Africa Cup 2017 und 2019: Marokko darf starten

Der afrikanische Kontinentalverband hatte Marokko für insgesamt drei Turniere gesperrt, weil die Nordafrikaner kurz vor Austragung des Turniers im Januar und Februar 2015 sich Ende letzten Jahres aus der Gastgeberrolle zurückzogen. Geltend machten sie die Ebola-Welle.

Der internationale Sportgerichtshof hob nun nach einem Protest der Marokkaner die Sperre für die kommenden beiden Turniere auf – derjenige für die bereits gespielte Endrunde kann dagegen in keiner Weise mehr angefochten werden.

Die beiden nächsten Turniere gehen in Gabun (2017) und Kamerun (2019) über die Bühne.

 

Happy-End: Marokko darf nun doch an den Cups 2017 und 2019 teilnehmen (Bild: Wikipedia/Lahoriblefollia/CC-Lizenz).
Happy-End: Marokko darf nun doch an den Cups 2017 und 2019 teilnehmen (Bild: Wikipedia/Lahoriblefollia/CC-Lizenz).