Kamerun indirekt im Viertelfinale

Erstmals startete Kamerun an einer Fussball-WM der Frauen. Und auf Anhieb gelang dem Team der Sprung ins Achtelfinale. Doch China war die Endstation, das Team aus Asien siegte 1:0.

Mit der nigerianisch-schweizerischen Spielerin Eseosa Aigbogun war der Kontinent dennoch ein Stück weit vertreten, doch in der Nacht auf Montag musste sich die Schweiz dem Gastgeber Kanada – ebenfalls mit 1:0-Toren – geschlagen geben.

Dennoch ist ein wenig Afrika weiterhin an der Fussball-WM vertreten: Die Französin Griedge Mbock Bathy kam in Frankreich zur Welt, in der Bretagne, weil ihre Eltern aber aus Kamerun stammen, würde ein Sieg der Französinnen wohl auch in Kamerun mit Freude wahrgenommen. Frankreich besiegte im Achtelfinale das Team aus Südkorea und trifft nun im Viertelfinale auf Deutschland.

Im Montreal Olympic Stadium geht das Viertelfinale zwischen Frankreich und Deutschland über die Bühne (Bild: Wikipedia/Gates of Ale).
Im Montreal Olympic Stadium geht das Viertelfinale zwischen Frankreich und Deutschland über die Bühne (Bild: Wikipedia/Gates of Ale).

Kameruns David gegen Chinas Goliath

Kamerun steht im Achtelfinal der Fussball-WM der Frauen. Erst zum zweiten Mal übersteht ein Team aus Afrika die Vorrunde. Und auf die Afrikanerinnen wartet eine delikate Aufgabe: Die Mannschaft aus China gehört zu den erfolgreicheren Equipen im Frauenfussball.

Zwar konnten die Chinesinnen ihre Gruppe nicht gewinnen, sie mussten sich hinter Gastgeber Kanada einreihen. Dennoch zeigte das Team einen Sieg gegen die Niederländerinnen. Und an den bisherigen sechs Weltmeisterschaften wurden die Asiatinnen einmal Vize-Weltmeister (1999), einmal Vierter (1995) und drei weitere Male erreichte China das Viertelfinale (das bisher nach der Vorrunde folgte, das Achtelfinale wird erst seit 2015 gespielt).

Derzeit liegt China auf Rang 16 der Weltrangliste und Kamerun auf Platz 53. Doch Kamerun hat mit zwei Siegen gegen Ecuador und die Schweiz gezeigt, dass mit dem Team zu rechnen ist.

Kamerun trifft im Achtelfinale auf China (Bild: Wikipedia/IQRemix).
Kamerun trifft im Achtelfinale auf China (Bild: Wikipedia/IQRemix).
Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).

Kamerun ist im Achtelfinale

Kamerun hat es geschafft. Zwar lag das Team zur Pause noch mit 0:1 Toren gegen die Schweiz zurück. Doch danach wendeten Gabrielle Onguene (47. Minute) und die fünf Minuten zuvor eingewechselte Madeleine Ngono Mani (62. Minute) das Spiel. Die Kamerunerinnen werden Gruppenzweite hinter Japan. Das Team aus Asien gewann alle drei Matches der Vorrunde.

Kamerun kommt auf sechs Punkte bei einem Torverhältnis von 9:3-Treffern. Die Schweiz gehört zu den besten Gruppen-Dritten und erreicht dadurch das Achtelfinale ebenfalls und trifft dort auf Gastgeber Kanada.

Für Nigeria geht die WM nun aber definitiv zu Ende, das Team verlor 0:1 gegen die USA. Nur im Startspiel gegen Schweden (3:3) konnte die Equipe einen Punkt gewinnen. Das Team reist mit einem Torverhältnis von 3:6 ebenso nach Hause, wie die Elfenbeinküste (0:9 Punkte, 3:16 Tore).

Dank WM-Neuling Kamerun übersteht zum zweiten Mal ein Team aus Afrika an einer Frauen-WM die Vorrunde. Weiter geht es am Samstag mit der Begegnung gegen China.

Das Olympia-Stadion in Montreal (Bild: Wikipedia/Tolivero).
Das Olympia-Stadion in Montreal (Bild: Wikipedia/Tolivero).

114 Millionen für Paul Pogba?

Der französische Nationalspieler Paul Pogba (22) könnte bald der teuerste Transfer der bisherigen Fussball-Geschichte werden. Pogba, dessen Eltern aus Guinea nach Frankreich zogen, stand mit Juventus Turin im Finale der diesjährigen Champions League.

Nun soll Manchester City 114 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler geboten haben. Dem Vernehmen nach soll dem 23fachen Nationspieler Frankreichs (fünf Tore) ein Vertrag über fünf Jahre vorgelegt worden sein.

Seit 2012 spielt Pogba für Juventus. In 89 Meisterschaftsspielen erzielte er 20 Tore. Auch seine beiden älteren Zwillingsbrüder sind Profifussballer. Florentin spielt bei AS Saint-Etienne und Mathias tritt für Crawley Town in England an.

Paul Pogba im Dress von Juventus Turin (Bild: Wikipedia/Muhammad Ashiq).
Paul Pogba im Dress von Juventus Turin (Bild: Wikipedia/Muhammad Ashiq).

WM der Frauen: Elfenbeinküste fährt heim

Zwar hatte die Elfenbeinküste keine Gelegenheit mehr, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. Dennoch blieb eine letzte Frage – nämlich ob sich das Team würde mit einem Sieg vom ersten Auftritt bei einer WM würde verabschieden können.

Bereits früh, in der sechsten Minute, geriet das Team in Rückstand. Dieser wuchs bis zur 67. Minute auf ein 0:3 an. Vier Minuten später erzielte Ange N’Guessan das Ehrentor zum 1:3. Somit verabschiedet sich die Elfenbeinküste mit 3:16 Toren und 0:9 Punkten aus Kanada.

Zwei afrikanische Mannschaften haben noch Chancen: Die Kamerunerinnen treffen heute auf die Schweiz. Kamerun braucht einen Sieg, der Schweiz reicht in der Direktbegegnung um Rang 2 ein Unentschieden: Die Eidgenossinnen haben das bessere Torverhältnis.

Auch Nigeria kann das Achtelfinale noch erreichen, dazu muss aber Schweden besiegt werden und USA muss zudem Australien bezwingen.

Der BC Place Stadion in Vancouver (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Der BC Place Stadion in Vancouver (Bild: Wikipedia/GoToVan).

Trotz Niederlagen: Kamerun und Nigeria mit Chancen

In der zweiten Runde der Gruppenphase an der Fussball-WM der Frauen in Kanada haben gleich alle drei afrikanischen Teams verloren: Die Elfenbeinküste unterlag Thailand 2:3, Kamerun verlor gegen Japan 1:2 und Nigeria wurde von Australien besiegt (0:2).

Während die Elfenbeinküste im dritten und letzten Gruppenspiel den zweiten Rang nicht mehr erreichen kann, sind die Chancen für Nigeria noch Intakt: Nigeria müsste dazu gegen Schweden gewinnen, die Europäerinnen zeigten bisher zwei Unentschieden. Gleichzeitig müssten allerdings die USA über die Australierinnen triumphieren.

Aus eigener Kraft kann sich Kamerun qualifizieren. Dazu ist aber ein Sieg über die punktgleiche Schweiz nötig, da diese das bessere Torverhältnis hat – ein Unentschieden würde nicht reichen.

Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).

Vier Spieler mit afrikanischen Wurzeln im Schweizer Nationalteam

Im Testspiel gegen Liechtenstein (10. Juni) wurden erstmals vier Fussballer für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten, die in Afrika zur Welt gekommen sind. Zum ersten Mal dabei ist Yvon Mvogo. Der 21-Jährige Torhüter der Berner Young Boys, wurde in Yaounde, der Hauptstadt von Kamerun, geboren.

Gleich wie Mvogo stammt auch Breel Embolo aus Yaounde. Der 18-Jährige ist Stürmer beim FC Basel, der vor kurzem Schweizer Meister wurde. Ursprünglich aus Douala stammt François Moubandje (22). Er spielt derzeit beim FC Toulouse in Frankreich. Der Verteidiger blickt auf bislang drei Einsätze in der Nationalmannschaft.

Schon viel länger dabei ist Johan Djourou (Abidjan, Elfenbeinküste), er kommt auf inzwischen 52 Einsätze für die Schweiz. Danebebn spielt er für den Hamburger SV.

Yvon Mvogo im Dress der Berner Young Boys (Bild: Wikipedia/A.Buser).
Yvon Mvogo im Dress der Berner Young Boys (Bild: Wikipedia/A.Buser).

Kamerun siegt 6:0

Gelingt einem afrikanischen Team der Sprung ins Viertelfinale? Mit einem 6:0-Sieg stehen die Chancen für Kamerun schon mal gut. In der gleichen Gruppe warten mit Japan und der Schweiz allerdings Teams mit starken Konkurrentinnen. Die Eidgenossinnen mussten sich Japan im ersten Duell mit 0:1 geschlagen geben. Auf Kamerun wartet somit ein Team, das um den Gruppensieg kämpft und ein Team, das dringend Punkte braucht.

Nigeria zeigte gegen Schweden eine Aufholjagt. Zunächst lag das bisher erfolgreichste Damenteam des Kontinents zunächst mit 0:2 und später mit 2:3 zurück, ehe das Team mit einem 3:3-Unentschieden dennoch einen wichtigen Zähler holte.

Weniger erfolgreich verlief der erste WM-Auftritt überhaupt der Spielerinnen der Elfenbeinküste. Gleich mit 0:10 tauchte die Equipe gegen Deutschland.

An bislang sechs Damen-Weltmeisterschaften gelangte bisher einmal ein Team aus Afrika ins Viertelfinale: Die Frauen aus Nigeria mussten sich 1999 erst in der Verlängerung gegen die Brasilianerinnen geschlagen geben.

Das BC Place Stadium in Vancouver ist einer der Schauplätze der Fussball-WM der Frauen (Bild: Wikipedia/One95).
Das BC Place Stadium in Vancouver ist einer der Schauplätze der Fussball-WM der Frauen (Bild: Wikipedia/One95).

Damen WM erstmals mit drei Teams aus Afrika

24 Nationen duellieren sich an der 7. Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun sind erstmals bei einer Damen-WM dabei, Nigeria dagegen ist Dauergast.

Kommt an dieser Endrunde ein Team aus Afrika ins Viertelfinale oder sogar weiter? Bisher gelang es nur einmal einer Mannschaft aus Afrika, die Vorrunde zu überstehen. 1999 schaffte Nigeria bei der WM in den USA der Sprung ins Viertelfinale.

Dort mussten sich die Nigerianerinnen aber den Brasilianerinnen in der Verlängerung geschlagen geben. Dem Team aus Nigeria war es gelungen, einen 0:3-Rückstand aufzuholen, doch in der Verlängerung setzten sich die Südamerikanerinnen durch.

Die Gruppen mit Teams aus Afrika:

Gruppe A: Deutschland, Elfenbeinküste, Norwegen, Thailand.

Gruppe C: Ecuador, Japan, Kamerun, Schweiz.

Gruppe D: Australien, Nigeria, Schweden, USA.

 

Ogonna Chukwudi, Mittelfeldspielerin im nigerianischen Nationalteam (Bild: Wikipedia/Anders Henrikson).
Ogonna Chukwudi, Mittelfeldspielerin im nigerianischen Nationalteam (Bild: Wikipedia/Anders Henrikson).

Gilles Yapi vor Comeback: «Gott hat mich geheilt»

Nach dem Foul an FCZ-Star Gilles Yapi sah es aus, als würde der 48fache Nationalspieler der Elfenbeinküste nie wieder Fussball spielen können. Doch nun steht er vor dem Comeback. Gegenüber «africup.com» sagte die Offensivkraft am Rande der christlichen Veranstaltung «Aarena2015», dass Gott ihn durch die Ärzte geheilt habe.

«Der Doktor ist sehr überrascht über den Verlauf der Heilung.» Inzwischen hätten die Ärzte grünes Licht gegeben. «Ich Glaube, dass Gott mich durch die Chirurgen geheilt hat. Es ist wirklich ein Wunder für mich.» Es sei ein Wunder, wieder auf den Beinen stehen zu können, zu laufen und den Ball zu führen.

Nun sei er auf gutem Wege, auf die kommende Saison hin wieder auf dem Fussballplatz zu stehen.

Schon kurz nach dem Foul sagte Gilles Yapi, dass er dem gegnerischen Spieler vergeben hat. Nun ist der Fall dennoch vor Gericht. «Vergeben habe ich aus dem Herzen heraus, ich bin nicht wütend auf Sandro Wieser. Ich könnte mit ihm einen Kaffee trinken. Das ist Vergebung. Gleichzeitig bin ich Arbeitnehmer beim FC Zürich. Somit wurde ein Angestellter des Vereins angegriffen. Ich kann also nicht einfach hingehen und sagen, dass sie nichts tun sollen, weil ich Sandro vergeben habe. Das wäre von meiner Seite her nicht korrekt, ich respektiere die Justiz.» Vergeben heisse nicht, dass es keine Strafe gebe. «Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass die Menschen ein Durcheinander zwischen Vergebung und Gerechtigkeit machen. Nach einem Attentat muss Gerechtigkeit hergestellt werden.»

In Wichtrach, bei «Aarena2015», sprach Yapi über seinen christlichen Glauben. «Wenn ich ein Tor schiesse, ist das eine gute Nachricht. Wenn meine Frau schwanger ist, ist das eine gute Nachricht. Und dass Jesus mich errettet hat, ist die beste Nachricht.» Deshalb wolle er, dass alle Menschen von Jesus erfahren. «Ich hoffe, dass die Menschen durch meine Geschichte ihm näher kommen. Die Menschen haben verschiedene Probleme, doch Jesus hat jedes Problem eine Lösung.»

Gilles Yapi (Bild: Africup.com).
Gilles Yapi (Bild: Africup.com).