Afrikanisches Duell im U17-WM-Finale

Erstmals seit 1993 stehen wieder zwei afrikanische Teams im Finale einer U17-WM, damals traf Nigeria auf Ghana. Diesmal, an der U17-Fussball-Weltmeisterschaft in Chile, ist erneut Nigeria dabei, der Herausforderer heisst diesmal Mali.

Nigeria setzte sich trotz einem 0:1-Rückstand gegen Mexiko mit 4:2-Treffern durch. Erneut erfolgreich war Victor Osimhen, dem nun die Torjäger-Krone nicht mehr zu nehmen ist. Osimhen sicherte den Sieg mit dem Tor zum 4:2

Mali gelingt die Halbfinal-Qualifikation ebenfalls nach einem 0:1-Rückstand. Zuletzt setzte sich die Mannschaft mit 3:1-Toren gegen Belgien durch. Sidiki Maiga lieferte dabei den wichtigen Treffer zur 2:1-Führung und Sekou Koita sorgte mit seinem zweiten Turniertor für den endgültigen Erfolg. Sidiki Maiga ist mit drei Toren der bislang erfolgreichste Schütze seines Teams.

Das Finale wird nun am Sonntag, 8. November ausgetragen.

Im Estadio Sausalito geht das WM-Finale über die Bühne (Bild: Wikipedia/Carlos yo).
Im Estadio Sausalito geht das WM-Finale über die Bühne (Bild: Wikipedia/Carlos yo).

Koita führt Mali ins Halbfinale

Gleich zwei Teams aus Afrika stehen im Halbfinale der U17-Fussball-Weltmeisterschaft in Chile. Der Auswahl von Mali gelingt der Vorstoss in die Runde der letzten Vier vor nicht weniger als 5222 Zuschauern gegen Kroatien. Dies dank einem Tor von Sekou Koita in der 20. Minute. Die Mannschaft trifft nun auf den Sieger der Begegnung Belgien gegen Costa Rica.

Es war der erste WM-Treffer von Sekou Koita für Mali und zugleich der wohl bislang wichtigste in seiner Laufbahn. Erneut erfolgreich war Victor Osimhen für Nigeria. Der Torschützenleader traf zum wichtigen 1:0-Führungstor gegen Brasilien.

Dank diesem Tor in der 29. Minute gerieten die Südamerikaner aus dem Konzept und so konnten Kingsley Michael (30. Minute) und Udochukuwu Anumudu (34.) zügig erhöhen. Michael und Anumudu gelang somit jeweils das erste Tor am Turnier, während Victor Osimhen bereits achtmal getroffen hat, doppelt so viel wie der zweite des Torjägerrankings, Johannes Eggstein aus Deutschland. Nigeria wird nun auf den Gewinner der Begegnung Ekuador gegen Mexiko treffen.

Das Stadium Chinquihue, einer der Austragungsorte der U17-WM (Bild: Wikipedia/Ivotoledo45).
Das Stadium Chinquihue, einer der Austragungsorte der U17-WM (Bild: Wikipedia/Ivotoledo45).

Sidiki Maika schiesst Mali ins Viertelfinale

Ein zweites Team aus Afrika ist an der U17-Fussball-Weltmeisterschaft in Chile ins Viertelfinale vorgestossen. Nach Nigeria steht nun auch Mali in der Runde der letzten acht Teams. Dies nach einem 3:0 über die Mannschaft aus Nordkorea.

Bereits in der 8. Minute ging Mali durch einen Treffer von Haidara in Führung. Den Sieg sicherte schliesslich Sidiki Maika mit einem Doppelpack. Er traf kurz vor und kurz nach der Pause zum Endstand von 3:0 Toren.

Im Viertelfinale warten nun grosse Aufgaben auf die beiden Teams aus Afrika: Nigeria bekommt es mit Brasilien zu tun, während Mali gegen Kroatien ran muss. Kroatien hatte im Achtelfinale gegen Deutschland gewonnen, Brasilien setzte sich gegen Neuseeland durch.

Das Estadio Francisco Sánchez Rumoroso (Wikipedia/dbravosilva).
Das Estadio Francisco Sánchez Rumoroso (Wikipedia/dbravosilva).

U17-WM: Victor Osimhen bringt Nigeria auf Titelkurs

An der U17-Fussball-Weltmeisterschaft in Chile schoss Victor Osimhen zunächst seine Mannschaft Nigeria zum Sieg in der Gruppe A, der einen der sechs Vierergruppen. Ihm ist der Torjägertitel schon jetzt fast nicht mehr zu nehmen, er führt die Rangliste schon jetzt mit sieben Treffern an. In der Vorrunde traf er je einmal gegen Kroatien und die USA und beim Sieg über Gastgeber Chile zeichnete er sich als Doppeltorschütze aus.

Im Achtelfinale steigerte Victor Osimhen seinen Torhunger sogar noch: Beim deutlichen 6:0-Sie über Australien lieferte der junge Nigerianer gleich drei Treffer. Im Viertelfinale am 1. November wartet nun aber mit Brasilien ein dicker Brocken. Nigeria hat die WM bereits viermal gewonnen und steigt als Titelverteidiger ins Rennen, doch Brasilien konnte die U17-Endrunde dreimal gewinnen.

An der Weltmeisterschaft kämpft noch ein zweites Team aus Afrika um den Pokal: Die Mannschaft aus Mali tritt am 29. Oktober gegen die Mannschaft aus Nordkorea an. Hierbei geht es noch um den Einzug ins Viertelfinale. Die beiden anderen kontinentalen Vertreter Guinea und Südafrika sind in der Vorrunde ausgeschieden.

Im Estadio Municipal de Concepion wird ein Teil der WM-Spiele ausgetragen (Bild: Wikipedia/Daniblue21).
Im Estadio Municipal de Concepion wird ein Teil der WM-Spiele ausgetragen (Bild: Wikipedia/Daniblue21).

Nigeria und Kamerun am erfolgreichsten

An den sieben bisherigen Fussball-Weltmeisterschaften der Frauen überstanden bisher zwei verschiedene Teams aus Afrika die Vorrunde, um ins Finale vorzustossen. Ein Überblick über sämtliche Endrunden.

Rekordteilnehmer ist Nigeria. Bei der ersten WM anno 1991 war Nigeria als erstes Team des Kontinents dabei. Mit 0:7 Toren blieb die Equipe ohne Punkte. Etwas besser sah es 1995 aus. Wieder war Nigeria vor Ort. Auf die 0:8-Pleite gegen Norwegen folgte ein 3:3 gegen Kanada – der erste Punkt eines afrikanischen Teams an einer Frauen WM – sowie ein 2:3 gegen England.

1999 starten Ghana und Nigeria. Nigeria gewann 2:1 gegen Nordkorea (der erste Sieg eines afrikanischen Teams), verlor im zweiten Spiel 1:7 gegen die USA und qualifizierte sich danke einem 2:0-Sieg gegen Dänemark für das Viertelfinale – als erstes Teams des Kontinents, das in der Verlängerung gegen Brasilien verloren ging. Ghana gelang mit dem 1:1 gegen Australien ein Punktgewinn, gegen China (0:7) und Schweden (0:2) folgten jedoch Niederlagen.

2003 verlor Nigeria sämtliche Gruppenspiele. Ghana musste sich zunächst China und Russland geschlagen geben, ehe Australien besiegt werden konnte – es war der erste Sieg des Teams aus Ghana an einer WM.

Wenig boten die afrikanischen Teams 2007, Ghana und Nigeria holten zusammengezählt nur einen Punkt (Nigeria beim 1:1 gegen Schweden).

2011 zeigte Nigeria eine ansprechende Leistung, verlor knapp gegen Deutschland und Frankreich (jeweils 0:1) und siegte mit 1:0 über Kanada. Erstmals dabei war Äquatorialguinea, das Team verlor zweimal knapp, 0:1 gegen Norwegen, 2:3 gegen Australien und zuletzt deutlich gegen Brasilien, mit 0:3.

2015 starteten erstmals drei Nationen an der Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun waren erstmals dabei, die Elfenbeinküste schied ohne Punktgewinn aus, Kamerun dagegen qualifizierte sich für das Achtelfinale. Nigeria schied mit nur einem Punkt (3:3 gegen Schweden) aus.

 

Rangliste (Qualifikation)

Nigeria                                 3             3             15           15:52 Tore          12:48 Punkte

Kamerun                            2             0             1             9:3 Tore               6:3 Punkte

Ghana                                  1             1             7             6:30 Tore             4:22 Punkte

Äquatorialguinea            0             0             3             2:7 Tore               0:9 Punkte

Elfenbeinküste                0             0             3             3:16 Tore             0:9 Punkte

 

Rangliste (K.O.-Runden)

Nigeria                 0             1             3:4 Tore               1:2 Punkte

Kamerun             0             1             0:1 Tore               0:3 Punkte

 

Die teilnehmenden Länder:

Nigeria (7mal, 2015, 2011, 2007, 2003, 1999, 1995, 1991)

Ghana (3mal, 2007, 2003, 1999)

Äquatorialguinea (1mal, 2011)

Elfenbeinküste (1mal, 2015)

Kamerun (1mal, 2015)

Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).
Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).

Kamerun ist im Achtelfinale

Kamerun hat es geschafft. Zwar lag das Team zur Pause noch mit 0:1 Toren gegen die Schweiz zurück. Doch danach wendeten Gabrielle Onguene (47. Minute) und die fünf Minuten zuvor eingewechselte Madeleine Ngono Mani (62. Minute) das Spiel. Die Kamerunerinnen werden Gruppenzweite hinter Japan. Das Team aus Asien gewann alle drei Matches der Vorrunde.

Kamerun kommt auf sechs Punkte bei einem Torverhältnis von 9:3-Treffern. Die Schweiz gehört zu den besten Gruppen-Dritten und erreicht dadurch das Achtelfinale ebenfalls und trifft dort auf Gastgeber Kanada.

Für Nigeria geht die WM nun aber definitiv zu Ende, das Team verlor 0:1 gegen die USA. Nur im Startspiel gegen Schweden (3:3) konnte die Equipe einen Punkt gewinnen. Das Team reist mit einem Torverhältnis von 3:6 ebenso nach Hause, wie die Elfenbeinküste (0:9 Punkte, 3:16 Tore).

Dank WM-Neuling Kamerun übersteht zum zweiten Mal ein Team aus Afrika an einer Frauen-WM die Vorrunde. Weiter geht es am Samstag mit der Begegnung gegen China.

Das Olympia-Stadion in Montreal (Bild: Wikipedia/Tolivero).
Das Olympia-Stadion in Montreal (Bild: Wikipedia/Tolivero).

WM der Frauen: Elfenbeinküste fährt heim

Zwar hatte die Elfenbeinküste keine Gelegenheit mehr, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. Dennoch blieb eine letzte Frage – nämlich ob sich das Team würde mit einem Sieg vom ersten Auftritt bei einer WM würde verabschieden können.

Bereits früh, in der sechsten Minute, geriet das Team in Rückstand. Dieser wuchs bis zur 67. Minute auf ein 0:3 an. Vier Minuten später erzielte Ange N’Guessan das Ehrentor zum 1:3. Somit verabschiedet sich die Elfenbeinküste mit 3:16 Toren und 0:9 Punkten aus Kanada.

Zwei afrikanische Mannschaften haben noch Chancen: Die Kamerunerinnen treffen heute auf die Schweiz. Kamerun braucht einen Sieg, der Schweiz reicht in der Direktbegegnung um Rang 2 ein Unentschieden: Die Eidgenossinnen haben das bessere Torverhältnis.

Auch Nigeria kann das Achtelfinale noch erreichen, dazu muss aber Schweden besiegt werden und USA muss zudem Australien bezwingen.

Der BC Place Stadion in Vancouver (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Der BC Place Stadion in Vancouver (Bild: Wikipedia/GoToVan).

Trotz Niederlagen: Kamerun und Nigeria mit Chancen

In der zweiten Runde der Gruppenphase an der Fussball-WM der Frauen in Kanada haben gleich alle drei afrikanischen Teams verloren: Die Elfenbeinküste unterlag Thailand 2:3, Kamerun verlor gegen Japan 1:2 und Nigeria wurde von Australien besiegt (0:2).

Während die Elfenbeinküste im dritten und letzten Gruppenspiel den zweiten Rang nicht mehr erreichen kann, sind die Chancen für Nigeria noch Intakt: Nigeria müsste dazu gegen Schweden gewinnen, die Europäerinnen zeigten bisher zwei Unentschieden. Gleichzeitig müssten allerdings die USA über die Australierinnen triumphieren.

Aus eigener Kraft kann sich Kamerun qualifizieren. Dazu ist aber ein Sieg über die punktgleiche Schweiz nötig, da diese das bessere Torverhältnis hat – ein Unentschieden würde nicht reichen.

Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).

Kamerun siegt 6:0

Gelingt einem afrikanischen Team der Sprung ins Viertelfinale? Mit einem 6:0-Sieg stehen die Chancen für Kamerun schon mal gut. In der gleichen Gruppe warten mit Japan und der Schweiz allerdings Teams mit starken Konkurrentinnen. Die Eidgenossinnen mussten sich Japan im ersten Duell mit 0:1 geschlagen geben. Auf Kamerun wartet somit ein Team, das um den Gruppensieg kämpft und ein Team, das dringend Punkte braucht.

Nigeria zeigte gegen Schweden eine Aufholjagt. Zunächst lag das bisher erfolgreichste Damenteam des Kontinents zunächst mit 0:2 und später mit 2:3 zurück, ehe das Team mit einem 3:3-Unentschieden dennoch einen wichtigen Zähler holte.

Weniger erfolgreich verlief der erste WM-Auftritt überhaupt der Spielerinnen der Elfenbeinküste. Gleich mit 0:10 tauchte die Equipe gegen Deutschland.

An bislang sechs Damen-Weltmeisterschaften gelangte bisher einmal ein Team aus Afrika ins Viertelfinale: Die Frauen aus Nigeria mussten sich 1999 erst in der Verlängerung gegen die Brasilianerinnen geschlagen geben.

Das BC Place Stadium in Vancouver ist einer der Schauplätze der Fussball-WM der Frauen (Bild: Wikipedia/One95).
Das BC Place Stadium in Vancouver ist einer der Schauplätze der Fussball-WM der Frauen (Bild: Wikipedia/One95).

Damen WM erstmals mit drei Teams aus Afrika

24 Nationen duellieren sich an der 7. Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun sind erstmals bei einer Damen-WM dabei, Nigeria dagegen ist Dauergast.

Kommt an dieser Endrunde ein Team aus Afrika ins Viertelfinale oder sogar weiter? Bisher gelang es nur einmal einer Mannschaft aus Afrika, die Vorrunde zu überstehen. 1999 schaffte Nigeria bei der WM in den USA der Sprung ins Viertelfinale.

Dort mussten sich die Nigerianerinnen aber den Brasilianerinnen in der Verlängerung geschlagen geben. Dem Team aus Nigeria war es gelungen, einen 0:3-Rückstand aufzuholen, doch in der Verlängerung setzten sich die Südamerikanerinnen durch.

Die Gruppen mit Teams aus Afrika:

Gruppe A: Deutschland, Elfenbeinküste, Norwegen, Thailand.

Gruppe C: Ecuador, Japan, Kamerun, Schweiz.

Gruppe D: Australien, Nigeria, Schweden, USA.

 

Ogonna Chukwudi, Mittelfeldspielerin im nigerianischen Nationalteam (Bild: Wikipedia/Anders Henrikson).
Ogonna Chukwudi, Mittelfeldspielerin im nigerianischen Nationalteam (Bild: Wikipedia/Anders Henrikson).