Ägypten und Ghana auf Kurs

Die Nationalmannschaft von Ägypten und jene von Ghana sind auf Africa Cup Kurs. Um die Endrunde in Gabun sicher zu erreichen, ist der Gruppensieg in einer der 13 Gruppen erforderlich, weil daneben nur noch die beiden Gruppenbesten weiterkommen.

Ägypten ist in der Gruppe G mit zwei Siegen aus zwei Spielen (von total sechs Matches) an der Tabellenspitze zu finden. Mit einem 5:1-Triumph über Tschad sind die Pharaonen in der jüngsten Begegnung siegreich gewesen, während Nigeria in Tansania nicht über ein 0:0-Unentschieden hinauskam. In der nächsten Runde stehen sich die beiden Favoriten Nigeria und Ägypten gegenüber.

Ebenfalls mit zwei Siegen an der Spitzen weilt Ghana dank dem 1:0-Sieg in Ruanda, die Ostafrikaner bleiben dennoch auf dem zweiten Rang, dies mit drei Punkten und somit gleich vielen Zählern wie Mauritius.

Ghanas Nationalteam bei einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Benjamin Mussler).
Ghanas Nationalteam bei einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Benjamin Mussler).

Afrika Cup 1970 – Rückkehr in den Sudan

Erneut bestreiten acht Mannschaften die Endrunde, 23 Nationen bestreiten zuvor die Qualifikation, eine Rekordbeteiligung. Die siebte Austragung des Pokals geht in Khartum und Wad Madani über die Bühne – somit ist der Sudan zum zweiten Mal Gastgeber.

In der Gruppe A ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu verzeichnen. Und zuletzt kommen die Elfenbeinküste (+ 5 Tore), Sudan (+ 3) und Kamerun (+1) auf je vier Punkte. Die Elfenbeinküste und Sudan sind aufgrund des besseren Torverhältnisses fürs Halbfinale qualifiziert, Äthiopien verlässt das Turnier ohne Punktgewinn. Zum Auftakt hatte Kamerun einen 0:2-Pausenrückstand gegen die Elfenbeinküste in einen 3:2-Triumph gewendet.

Die Gruppe B wird von Ägypten dominiert, die Mannschaft tritt auch in diesem Jahr als «Vereinigte Arabische Republik» an, zu diesem Zeitpunkt kooperieren Ägypten und Syrien. Mit 5:1 Punkten rangiert diese Mannschaft vor Ghana, dem zweiten Halbfinalisten der Gruppe. Guinea (2 Punkte) und die DR Kongo (1 Punkt) belegen die Plätze 3 und 4.

Im Halbfinale setzen sich die beiden Gruppenzweiten durch: Ghana schlägt die Elfenbeinküste in der Verlängerung mit 2:1 Toren. Mit dem gleichen Resultat und ebenfalls in der Overtime setzt sich Sudan gegen Ägypten durch.

Das Finale des Africa Cup gewinnt der Sudan mit 1:0 Treffern und das Spiel um Rang drei entscheidet Ägypten mit 3:1 Toren gegen die Elfenbeinküste für sich. Sudan wird somit erstmals Sieger des Wettbewerbs – nachdem sich bei der ersten Austragung im Sudan Ägypten durchgesetzt hatte.

Das Burj Al-Fateh Hotel in Khartum (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnalek).
Das Burj Al-Fateh Hotel in Khartum (Bild: Wikipedia/Petr Adam Dohnalek).

Weltrangliste: Afrikas Teams rücken vor

Auf der jüngsten Fussball-Weltrangliste der FIFA sind neu drei Teams aus Afrika in der «Top 25». Algerien verbesserte sich um zwei Positionen und ist neu auf Rang 19 zu finden, die Elfenbeinküste (+3) auf Platz 21 und Ghana rückte um neun Positionen vor und ist neu 25. der Weltrangliste.

Sieben Ränge machte Kamerun gut (neu Platz 42). Am meisten Plätze gut machte Swasiland, die Mannschaft findet sich auf dem 138. Rang, 24 Plätze besser als vorher. Nicht zuletzt dank einem guten Start in die Qualifikation zum kommenden Afrika Cup 2017.

Gegenwärtig finden sich sieben Mannschaften aus Afrika in der «Top 50». Auf den ersten Rängen liegen: Argentinien, gefolgt von Deutschland, Belgien, Kolumbien, den Niederlanden und Brasilien. Interessantes Detail am Rande: Die beiden bevölkerungsreichsten Staaten China (77) und Indien (156) liegen in weiter Ferne.

Auf der Weltrangliste der Frauen Frauen rückten durch die Auftritte an der WM in Kanada sowohl Nigeria (+4 Plätze, neu Rang 29) sowie Kamerun (+10, neu Rang 43) nach vorn.

Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).
Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).

Nigeria und Kamerun am erfolgreichsten

An den sieben bisherigen Fussball-Weltmeisterschaften der Frauen überstanden bisher zwei verschiedene Teams aus Afrika die Vorrunde, um ins Finale vorzustossen. Ein Überblick über sämtliche Endrunden.

Rekordteilnehmer ist Nigeria. Bei der ersten WM anno 1991 war Nigeria als erstes Team des Kontinents dabei. Mit 0:7 Toren blieb die Equipe ohne Punkte. Etwas besser sah es 1995 aus. Wieder war Nigeria vor Ort. Auf die 0:8-Pleite gegen Norwegen folgte ein 3:3 gegen Kanada – der erste Punkt eines afrikanischen Teams an einer Frauen WM – sowie ein 2:3 gegen England.

1999 starten Ghana und Nigeria. Nigeria gewann 2:1 gegen Nordkorea (der erste Sieg eines afrikanischen Teams), verlor im zweiten Spiel 1:7 gegen die USA und qualifizierte sich danke einem 2:0-Sieg gegen Dänemark für das Viertelfinale – als erstes Teams des Kontinents, das in der Verlängerung gegen Brasilien verloren ging. Ghana gelang mit dem 1:1 gegen Australien ein Punktgewinn, gegen China (0:7) und Schweden (0:2) folgten jedoch Niederlagen.

2003 verlor Nigeria sämtliche Gruppenspiele. Ghana musste sich zunächst China und Russland geschlagen geben, ehe Australien besiegt werden konnte – es war der erste Sieg des Teams aus Ghana an einer WM.

Wenig boten die afrikanischen Teams 2007, Ghana und Nigeria holten zusammengezählt nur einen Punkt (Nigeria beim 1:1 gegen Schweden).

2011 zeigte Nigeria eine ansprechende Leistung, verlor knapp gegen Deutschland und Frankreich (jeweils 0:1) und siegte mit 1:0 über Kanada. Erstmals dabei war Äquatorialguinea, das Team verlor zweimal knapp, 0:1 gegen Norwegen, 2:3 gegen Australien und zuletzt deutlich gegen Brasilien, mit 0:3.

2015 starteten erstmals drei Nationen an der Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun waren erstmals dabei, die Elfenbeinküste schied ohne Punktgewinn aus, Kamerun dagegen qualifizierte sich für das Achtelfinale. Nigeria schied mit nur einem Punkt (3:3 gegen Schweden) aus.

 

Rangliste (Qualifikation)

Nigeria                                 3             3             15           15:52 Tore          12:48 Punkte

Kamerun                            2             0             1             9:3 Tore               6:3 Punkte

Ghana                                  1             1             7             6:30 Tore             4:22 Punkte

Äquatorialguinea            0             0             3             2:7 Tore               0:9 Punkte

Elfenbeinküste                0             0             3             3:16 Tore             0:9 Punkte

 

Rangliste (K.O.-Runden)

Nigeria                 0             1             3:4 Tore               1:2 Punkte

Kamerun             0             1             0:1 Tore               0:3 Punkte

 

Die teilnehmenden Länder:

Nigeria (7mal, 2015, 2011, 2007, 2003, 1999, 1995, 1991)

Ghana (3mal, 2007, 2003, 1999)

Äquatorialguinea (1mal, 2011)

Elfenbeinküste (1mal, 2015)

Kamerun (1mal, 2015)

Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).
Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).

1965: Ghana ist der erste Titelverteidiger

In Tunesien geht der fünfte Afrika Cup über die Bühne. Und erstmals gelingt es einer Mannschaft, den Titel zu verteidigen. Ghana gewinnt somit 1963 und 1965 den Pokal. Zunächst werden die beiden Finalisten in zwei Dreiergruppen ermittelt.

In der Gruppe A triumphiert Tunesien dank einem Losentscheid. Denn Tunesien (4:0) sowie Senegal (5:1) siegen beide deutlich gegen Äthiopien. Doch in der Direktbegegnung fällt kein Tor. Beide Teams haben eine Bilanz von plus vier Toren und so entscheidet das Los zugunsten von Tunesien.

Anders sieht es in Gruppe B aus: Ghana bezwingt sowohl DR Kongo (5:2) wie auch die Elfenbeinküste (4:1). Dank einem 3:0 über Kongo erreicht die Elfenbeinküste den zweiten Rang.

 

Cape Coast ist die achtgrösste Stadt Ghanas (Bild: Wikipedia/Dave Ley/CC-Lizenz).
Cape Coast ist die achtgrösste Stadt Ghanas (Bild: Wikipedia/Dave Ley/CC-Lizenz).

Im Spiel um Rang 3 setzt sich die Elfenbeinküste mit 1:0 gegen Senegal durch. Das Finale ist hart umkämpft, Ghana führt 1:0, doch in der 67. Minute liegt Tunesien mit 2:1-Toren vorn. Der Ausgleich folgt zwölf Minuten später. Schliesslich holt Ghana den Titel in der Verlängerung, dank einem Treffer von Odoi in der 96. Minute, Odoi hatte bereits zum 1:0 getroffen.

Afrika Cup 1963 – Ghana holt erstmals Titel

Bei der vierten Austragung des Afrika-Cups erringt Ghana erstmals den Pokal. Dieser wird vom 24. November bis 1. Dezember in Ghana ausgetragen, in der Hauptstadt Accra sowie in Kumasi. Das Teilnehmerfeld wird auch sechs Endrunden-Starter erweitert – diese stehen sich in zwei Dreier-Gruppen gegenüber. In der ersten Gruppe gewinnt Gastgeber Ghana mit 2:0 gegen Titelverteidiger Äthiopien. Zudem trennten sich Ghana und Tunesien bereits am ersten Spieltag 1:1-Unentschieden. Und so verpasst Äthiopien trotz einem 4:2-Sieg über Tunesien den Finaleinzug.

 

Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).
Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

In der zweiten Gruppe besiegt Ägypten in einer Neun-Toreshow Nigeria mit 6:3-Treffern. Zudem gelingt Ägypten, das erneut mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt, ein 2:2-Unentschieden gegen den Sudan. Danach gelingt dem Sudan gegen Nigeria ein stolzer 4:0-Triumph. Da der Sudan über das bessere Torverhältnis verfügt, zieht er ins Finale ein.

 

Das Spiel um Platz 3 wie auch das Finale kennen das gleiche Schlussresultat: 3:0. Im Spiel um Rang 3 besiegt Ägypten Titelverteidiger Äthiopien mit 3:0. Und im Finale gewinnt Gastgeber Ghana mit 3:0 – alle drei Treffer fallen in der zweiten Halbzeit.

Mann des Turniers ist Hassan El-Shazly, der sechs der elf Tore Ägyptens erzielt.

Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).
Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).

Afrika Cup 2017 – wer macht das Rennen?

Noch drei Nationen buhlen darum, den Afrika Cup 2017 auszurichten. Wer zur Endrunde lädt, wird nun am 8. April 2015 bekannt gegeben. Libyen entschied sich am 23. August 2014, auf das Gastgeberrecht zu verzichten, aufgrund des Bürgerkrieges. Sieben Nationen meldeten ihr Interesse an. Nach dem ersten Selektionsdurchgang sind nun noch drei Nationen im Rennen.

 

Die Kandidaten im Überblick

Ghana lud 2008 letztmals zur Runde der letzten 16. Anno 1963 hatte Ghana bereits den vierten Afrika Cup ausgetragen und diesen auch gleich gewonnen. Dem Team gelang es zwei Jahre später in Tunesien den Titel zu verteidigen. 1978 gewann Ghana den Titel erneut im eigenen Land und 1982 kam ein vierter Triumph dazu, diesmal in Libyen, in dem Land also, von dem Ghana nun das Gastrecht übernehmen könnte. Im Jahr 2000 lud Ghana gemeinsam mit Nigeria zum Cup.

Austragungen: 4 (1963, 1978, 2000 (zusammen mit Nigeria) sowie 2008)

Siege: 4 (1963, 1965, 1978, 1982)

 

Der Volta-See in Gabun (Bild: Wikipedia/Jurgen)
Der Volta-See in Gabun (Bild: Wikipedia/Jurgen)

Algerien trug den Cup im Jahr 1990 aus. Den Nordafrikanern gelang es, den Pokal im eigenen Land zu erringen.

Austragungen: 1 (1990)

Siege: 1 (1990)

 

Der See Agoulmime im Ski-Ort Tikjda in Algerien (Bild: Wikipedia/Arche Caracalla)
Der See Agoulmime im Ski-Ort Tikjda in Algerien (Bild: Wikipedia/Arche Caracalla)

In Gabun ging der Wettbewerb 2012 über die Bühne, dies gemeinsam mit Äquatorialguinea.

Austragungen: 1 (2012 (zusammen mit Äquatorialguinea))

Siege: 0

Der Kango-See in Gabun. (Bild: Wikipedia/EVIVI)
Der Kango-See in Gabun. (Bild: Wikipedia/EVIVI)