Hartes Los für Marokko

Fünf Länder aus Afrika können sich für die Fussball-WM in Russland 2018 qualifizieren. 53 Verbände treten zur Qualifikation an. Die 26 Teams, die in der FIFA-Weltrangliste am schlechtesten rangiert sind, erhielten je einen Gegner zugelost. Im Oktober stehen die Hin- und ein Rückspiele an. Die 13 Gewinner treffen im November in der zweiten Runde auf 27 Verbände, die in der FIFA-Rangliste am besten gewertet sind. Nach einer weiteren Hin- und Rückrunde beginnt im kommenden Jahr eine Gruppenphase mit fünf Vierergruppen deren Sieger zur WM nach Russland fahren.

Da die zweite Runde ebenfalls bereits ausgelost ist, ist klar, dass mindestens zwei hochkarätige Teams die Gruppenphase nicht erreichen dürften: Einerseits stehen sich Angola und Südafrika gegenüber, beide Teams waren bei einigen der letzten Austragungen bei einer WM-Endrunde dabei gewesen, Angola 2006, Südafrika 1998, 2002 und 2010.

Ebenfalls ein enger Kampf dürfte auf Marokko warten. Die Nordafrikaner waren bislang viermal bei einer Endrunde dabei, Äquatorialguinea – der Gegner in der 2. Runde – zwar noch nie, zuletzt zeigte dieses Teams aber starke Auftritte am Afrika Cup.

Marokko, hier in einem Spiel gegen Niger, wartet auf eine spannende WM-Quali (Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Marokko, hier in einem Spiel gegen Niger, wartet auf eine spannende WM-Quali (Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Zamalek fast schon im Halbfinale

Nach drei von sechs Runden in der Gruppenphase des Confederation Cup ist Al Zamalek fast schon im Halbfinale. Die Ägypter schlagen daheim AC Leopards aus dem Kongo mit 2:0-Toren. Mit neun Punkten aus drei Spielen sind die Pharaonen nahezu qualifziert, weil die beiden Clubs auf den Rängen drei und vier nur je einen Punkt aufweisen. Im zweiten Spiel der Gruppe B bezwingen Südafrikas Orlando Pirates das tunesische Team CS Sfaxien, mit sechs Zählern liegen auch die Pirates auf Halbfinale-Kurs.

Weniger eindeutig ist die Lage in Gruppe A. Mit sieben Punkten führt auch dort ein ägyptisches Team, Al-Ahly. Dieser Club bezwang den tunesischen Vertreter Etoile du Sahel, der seine beiden erste Gruppenspiele gewinnen konnte und weiterhin auf Rang zwei liegt. Stade Malien aus Mali lieferte seinen ersten Sieg, über CS Sfaxien, ebenfalls aus Tunesien. Stade Malien hat damit nur noch zwei Zähler Rückstand auf den zweiten Rang – ein solcher ist nötig, um das Halbfinale zu erreichen.

Die nächste Confed-Cup-Runde folgt am Wochenende vom 7. bis 9. August.

Das Kairo-Stadion, hier spielt Al Zamalek (Bild: Wikipedia/Citadelite).
Das Kairo-Stadion, hier spielt Al Zamalek (Bild: Wikipedia/Citadelite).

Kongo-Team siegt in Ägypten

Was für ein Fight in der dritten Runde der Gruppenphase in der afrikanischen Champions League: Mazembe aus dem Kongo siegt auswärts bei Smouha mit 2:0-Toren. Mazembe ist damit eines von nur noch drei der acht Teams, die auch nach der dritten Runde noch ungeschlagen sind. Dank dem Sieg im hart umkämpften Match schiebt sich der Club aus dem Herzen Afrikas auf den zweiten Rang vor. Im zweiten Spiel der Gruppe A trennen sich Moghreb Tetouan (Marokko) und Al-Hilal (Sudan) Unentschieden 1:1.

In der Gruppe B ist USM Alger schon fast durch: Die Algerier gewinnen auch das dritte Gruppenspiel, gegen El Eulma, mit 2:1. Drei der vier Clubs in dieser Gruppe stammen aus Algerien, auf Rang 2 aber liegt El Merreikh aus dem Sudan – diese Mannschaft holte ein 1:1 Unentschieden auswärts in Algerien bei ES Setif.

Zur Halbzeit der Halbfinal-Qualifikation liegen also zwei Teams aus dem Sudan sowie je ein Team aus Algerien und Kongo auf den Plätzen, die ein Weiterkommen bedeuten.

Bis zu den Halbfinales stehen noch drei Gruppenspiele auf dem Programm, die nächste Runde folgt am Wochenende vom 7. bis 9. August.

Andrezinho startet für Sudans Team Al-Hilal (Wiki Nemeth Miklos).
Andrezinho startet für Sudans Team Al-Hilal (Wiki Nemeth Miklos).

Über Etoile scheint die Sonne

Die zweite Runde der Gruppenphase des Confederation Cup ist gespielt. Gleich drei Clubs aus Tunesien gelang der Sprung unter die letzten acht, doch derzeit ist nur eine Mannschaft auf Halbfinal-Kurs: Etoile du Sahel. Etoile setzte sich im inner-tunesischen Duell gegen Esperance Sportive de Tunis durch. 0:0 Unentschieden endete die zweite Begegnung in der Gruppe A zwischen Stade Malien aus Mali und Al-Ahly aus Ägypten.

Angeführt wird die zweite Gruppe von Al-Zamalek aus Ägypten, dank dem Auswärtssieg bei den Orlando Pirates stehen die Pharaonen mit dem Punktemaximum auf dem ersten Rang. Dennoch bleiben die Südafrikaner auf dem zweiten Rang, weil sich der tunesische Vertreter CS Sfaxien und die AC Leopards aus der Republik Kongo die Punkte geteilt haben.

Die nächsten Confed-Cup-Spiele gehen vom 24. bis 26. Juli über die Bühne.

Frühere Aufstellung der Orlando Pirates (Bild: Wikipedia/Orlando Pirates).
Frühere Aufstellung der Orlando Pirates (Bild: Wikipedia/Orlando Pirates).

Enge Matches in der Champions League

Einmal 0:0, zweimal 1:0 und einmal 2:0. Die vier Matches in der zweiten Runde der Gruppenphase in der afrikanischen Champions League sind ausgesprochen enge verlaufen. In der Gruppe A holte TP Mazembe aus Kongo einen Punkt in Marokko, bei Moghreb Tetouan. Mazembe liegt mit zwei Punkten ungeschlagen auf Rang 3. Al-Hilal (Sudan) führt die Gruppe nach dem 2:0 Sieg über Ägyptens Smouha an.

In der Gruppe B, in der drei der vier Teilnehmer aus Algerien stammen, führt USM Alger nach dem 1:0-Triumph über den sudanesischen Vertreter Al-Merrikh mit dem Punktemaximum von sechs Zählern. Im algerischen Derby zwischen ES Setif und El Eulma behielt Setif mit 1:0 die Oberhand.

Bis zu den Halbfinales stehen noch vier Gruppenspiele an, die nächste Runde folgt am Wochenende vom 24. bis 25. Juli.

Das Team von USM Alger (Bild: Wikipedia/Aziouez).
Das Team von USM Alger (Bild: Wikipedia/Aziouez).

Weltrangliste: Afrikas Teams rücken vor

Auf der jüngsten Fussball-Weltrangliste der FIFA sind neu drei Teams aus Afrika in der «Top 25». Algerien verbesserte sich um zwei Positionen und ist neu auf Rang 19 zu finden, die Elfenbeinküste (+3) auf Platz 21 und Ghana rückte um neun Positionen vor und ist neu 25. der Weltrangliste.

Sieben Ränge machte Kamerun gut (neu Platz 42). Am meisten Plätze gut machte Swasiland, die Mannschaft findet sich auf dem 138. Rang, 24 Plätze besser als vorher. Nicht zuletzt dank einem guten Start in die Qualifikation zum kommenden Afrika Cup 2017.

Gegenwärtig finden sich sieben Mannschaften aus Afrika in der «Top 50». Auf den ersten Rängen liegen: Argentinien, gefolgt von Deutschland, Belgien, Kolumbien, den Niederlanden und Brasilien. Interessantes Detail am Rande: Die beiden bevölkerungsreichsten Staaten China (77) und Indien (156) liegen in weiter Ferne.

Auf der Weltrangliste der Frauen Frauen rückten durch die Auftritte an der WM in Kanada sowohl Nigeria (+4 Plätze, neu Rang 29) sowie Kamerun (+10, neu Rang 43) nach vorn.

Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).
Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).

Lesotho überrascht alle

Im Gegensatz zum Afrika Cup stehen sich bei den African Nations Championships ausschliesslich Spieler gegenüber, die in der eigenen Liga spielen. Derzeit läuft die Qualifikation für den Nationencup 2016, der in Ruanda über die Bühne geht. Die erste Hürde genommen haben über Wochenende Mali, Mauretanien, Senegal und Guinea in der Zone West A. Ausgeschieden sind Gambia, Guinea-Bissau, Liberia und Sierra Leone.

Ebenfalls wurde in der Zone Zentral-Ost gespielt, dort setzten sich Uganda, Burundi und Äthiopien durch – aus dem Rennen sind Dschibuti, Kenia und Tansania. In der südlichen Zone sind folgende Teams eine Qualirunde weiter: Angola, Südafrika, Mosambik, Sambia, Lesotho und Simbabwe. Nicht mehr dabei sind die Komoren, Botswana, Namibia, Mauritius, die Seychellen und Swasiland.

Lesotho ist als einziges Team, das nicht gesetzt war, noch im Rennen.

Weitere Qualifikationsspiele folgen vom 13. bis 17. August und an zwei Wochenenden im Oktober (16.-18. und 23.-25.). Die Championships werden schliesslich vom 16. Januar bis 7. Februar 2016 in Ruanda ausgetragen.

In Maseru, Lesotho trägt die Nationalmannschaft ihre Spiele aus (Bild: Wikipedia/OER Africa).
In Maseru, Lesotho trägt die Nationalmannschaft ihre Spiele aus (Bild: Wikipedia/OER Africa).

1 Sieg und 2 Niederlagen für Tunesien

Der Confederation Cup erreicht die Gruppenphase. In den beiden Vierer-Gruppen kämpfen insgesamt gleich drei tunesische Teams um den Einzug ins Halbfinale. Doch nur einer der beiden Vertreter konnte sich durchsetzen, während beide ägyptischen Clubs auf Kurs sind.

Der ägyptische Vertreter Al-Ahly lieferte mit einem 3:0 über Tunesiens Esperance de Tunis das deutlichste Resultat. Abdallah El-Said erzielte die beiden ersten Tore (20. und 58. Minute). Trotz der roten Karte gegen Hossam Ashour (70.) konnte Al-Ahly das Resultat nicht nur ausbauen, sondern in der 94. Minute sogar erhöhen. Tunesiens Etoile du Sahel behielt im anderen Spiel der Gruppe A mit einem 1:0 über Stade Malien die Oberhand.

In der Gruppe B gewinnt Südafrikas Orlando Pirates gegen Kongos AC Leopards mit 1:0 und Ägyptens Al-Zamalek bezwingt Tunesiens CS Sfaxien ebenfalls mit 1:0.

Die nächsten Confed-Cup-Spiele gehen vom 10. bis 12. Juli über die Bühne.

Saif Ghezal (hier im Dress des FC Thun) siegte mit Etoile du Sahel (Bild: Wikipedia/Fanny Schertzer).
Saif Ghezal (hier im Dress des FC Thun) siegte mit Etoile du Sahel (Bild: Wikipedia/Fanny Schertzer).

Ägypter siegen nach 0:2 Rückstand

Der erste Spieltag der Gruppenphase in der afrikanischen Champions League ist bestritten. Die Matches hatten es in sich. Das ägyptische Team Smouha lag daheim gegen Moghreb Tetouan zur Pause mit 0:2 zurück. Doch mit drei Toren innerhalb von 13 Minuten wendeten die Pharaonen das Spiel und siegten 3:2. Keine Tore vielen dagegen in der zweiten Begegnung der Gruppe A, Mazembe aus der DR Kongo trennte sich 0:0 unentschieden vom sudanesischen Club Al-Hilal.

In der «algerischen Gruppe» B – drei der vier Teams stammen aus Algerien – führt der sudanesische Vertreter El-Merreikh dank einem 2:0-Triumph über El-Eulma. Daneben siegte USM Algier (auch USM Alger) gegen ES Sétif.

Die nächsten Spiele gehen vom 10. bis 12. Juli über die Bühne.

Frühere Aufstellung von TP Mazembe (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Frühere Aufstellung von TP Mazembe (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Nigeria und Kamerun am erfolgreichsten

An den sieben bisherigen Fussball-Weltmeisterschaften der Frauen überstanden bisher zwei verschiedene Teams aus Afrika die Vorrunde, um ins Finale vorzustossen. Ein Überblick über sämtliche Endrunden.

Rekordteilnehmer ist Nigeria. Bei der ersten WM anno 1991 war Nigeria als erstes Team des Kontinents dabei. Mit 0:7 Toren blieb die Equipe ohne Punkte. Etwas besser sah es 1995 aus. Wieder war Nigeria vor Ort. Auf die 0:8-Pleite gegen Norwegen folgte ein 3:3 gegen Kanada – der erste Punkt eines afrikanischen Teams an einer Frauen WM – sowie ein 2:3 gegen England.

1999 starten Ghana und Nigeria. Nigeria gewann 2:1 gegen Nordkorea (der erste Sieg eines afrikanischen Teams), verlor im zweiten Spiel 1:7 gegen die USA und qualifizierte sich danke einem 2:0-Sieg gegen Dänemark für das Viertelfinale – als erstes Teams des Kontinents, das in der Verlängerung gegen Brasilien verloren ging. Ghana gelang mit dem 1:1 gegen Australien ein Punktgewinn, gegen China (0:7) und Schweden (0:2) folgten jedoch Niederlagen.

2003 verlor Nigeria sämtliche Gruppenspiele. Ghana musste sich zunächst China und Russland geschlagen geben, ehe Australien besiegt werden konnte – es war der erste Sieg des Teams aus Ghana an einer WM.

Wenig boten die afrikanischen Teams 2007, Ghana und Nigeria holten zusammengezählt nur einen Punkt (Nigeria beim 1:1 gegen Schweden).

2011 zeigte Nigeria eine ansprechende Leistung, verlor knapp gegen Deutschland und Frankreich (jeweils 0:1) und siegte mit 1:0 über Kanada. Erstmals dabei war Äquatorialguinea, das Team verlor zweimal knapp, 0:1 gegen Norwegen, 2:3 gegen Australien und zuletzt deutlich gegen Brasilien, mit 0:3.

2015 starteten erstmals drei Nationen an der Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun waren erstmals dabei, die Elfenbeinküste schied ohne Punktgewinn aus, Kamerun dagegen qualifizierte sich für das Achtelfinale. Nigeria schied mit nur einem Punkt (3:3 gegen Schweden) aus.

 

Rangliste (Qualifikation)

Nigeria                                 3             3             15           15:52 Tore          12:48 Punkte

Kamerun                            2             0             1             9:3 Tore               6:3 Punkte

Ghana                                  1             1             7             6:30 Tore             4:22 Punkte

Äquatorialguinea            0             0             3             2:7 Tore               0:9 Punkte

Elfenbeinküste                0             0             3             3:16 Tore             0:9 Punkte

 

Rangliste (K.O.-Runden)

Nigeria                 0             1             3:4 Tore               1:2 Punkte

Kamerun             0             1             0:1 Tore               0:3 Punkte

 

Die teilnehmenden Länder:

Nigeria (7mal, 2015, 2011, 2007, 2003, 1999, 1995, 1991)

Ghana (3mal, 2007, 2003, 1999)

Äquatorialguinea (1mal, 2011)

Elfenbeinküste (1mal, 2015)

Kamerun (1mal, 2015)

Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).
Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).