Emery Bayisenge schiesst Ruanda zu Sieg gegen Ivorer

Die Afrikanische Nationenmeisterschaft startet mit einem Vollerfolg von Gastgeber Ruanda: Emery Bayisenge schiesst seine Mannschaft zum eher überraschenden Sieg über die Elfenbeinküste. Fast wäre der Sieg noch deutlicher geworden, als Bayisenge in der zweiten Halbzeit, beim Stande von 1:0, zum Penaltypunkt treten kann, doch der Elfer wurde nicht verwertet.

Im zweiten Spiel der Gruppe A trennen sich Gabun und Marokko 0:0 Unentschieden. Somit führt Ruanda nach der ersten von drei Runden. In insgesamt 180 Minuten war bislang nur ein Tor am Turnier zu sehen.

Im Gegensatz zum Afrika Cup treten bei den African Nations Championships nur Spieler an, die in der heimischen Liga spielen. Das Turnier wird zum mittlerweile vierten Mal ausgetragen.

Blick auf Ruandas Hauptstadt Kigali (Bild: Lemurbaby).
Blick auf Ruandas Hauptstadt Kigali (Bild: Lemurbaby).

Yaya Toure jetzt mit Elfenbeinküste zuvorderst

Die jüngste Weltrangliste der FIFA führt die Elfenbeinküste als derzeit stärkstes Land des Kontinents. Die Mannschaft liegt auf dem 19. Rang, vor Algerien (Rang 28) und Ghana (33). Sicherlich hilfreich für die Ivorer war unter anderem der Gewinn des Afrika Cup vor rund einem Jahr gegen Ghana. Insgesamt sind acht Teams des CAF in der «Top 50» gelistet.

Afrikas Fussballer des Jahres stammt jedoch nicht von einem der beiden Finalisten des Cups, sondern es handelst sich um Pierre-Emerick Aubameyang, der seit 2013 für Borussia Dortmund spielt. Er stammt aus Gabun, wo der afrikanische Kontinental-Wettbewerb in rund einem Jahr ausgetragen wird.

Pierre-Emerick Aubameyang setzte sich bei der Wahl vor dem Ivorer Yaya Toure (Manchester United) und Andre Ayew (Swansea) aus Ghana durch. Yaya Toure dürfte dies nicht aus der Ruhe bringen, der Mann von der Elfenbeinküste hatte zuvor diesen Titel viermal hintereinander erhalten.

Yaya Toure ist Nationalspieler der Elfenbeinküste (Bild: Wikipedia/Ailura).
Yaya Toure ist Nationalspieler der Elfenbeinküste (Bild: Wikipedia/Ailura).

Heldon Ramos schiesst Kap Verde in Gruppenphase

Die zweite Runde der Qualifikation zur Fussball-WM 2018 in Russland ist abgeschlossen. Für die Gruppenphase qualifizierten sich unter anderem die beiden Finalisten des diesjährigen Africa Cup, nämlich Ghana und die Elfenbeinküste.

Ausgesprochen deutlich setze sich Algerien mit einem Gesamtskore von 9:2 Toren (2:2 und 7:0) gegen Tansania durch, während sich beispielsweise Nigeria beim 2:0 gegen Swasiland eher schwer tat. Die aufstrebenden kapverdischen Inseln gewannen nach einem 0:1 im Hinspiel mit 2:0 im Rückspiel gegen Kenia durch. Mit zwei Toren schoss Heldon Ramos Kap Verde in die nächste Runde.

Ebenfalls in der Gruppenphase dabei ist Südafrika, dies auf Kosten von Angola, der frühere WM-Teilnehmer wurde mit 4:1 bezwungen. Zu den erfolgreichsten Torschützen der laufenden Qualifikation gehören neben Heldon Ramos unter anderem Islam Slimani. Der algerische Fussballer schoss insgesamt bereits vier Tore in der laufenden Qualifikation.

Kap Verde Spieler Heldon Ramos, der aktuell für Portugals Rio Ave antritt (Bild: Wikipedia/Roi González Villa).
Kap Verde Spieler Heldon Ramos, der aktuell für Portugals Rio Ave antritt (Bild: Wikipedia/Roi González Villa).

Auch Kamerun und Elfenbeinküste an den Championships

Jetzt ist das Teilnehmerfeld der African Nations Championships komplett. Wieder hat hierbei die Elfenbeinküste über Ghana gesiegt: Diesmal war aber nicht ein Penaltyschiessen nötig, wie beim Afrika Cup 2015. Das 1:0 durch Koffi Davy Bouah, der erstmals in dieser Qualifikation getroffen hatte, reichte den Ivorern zum Einzug in die Endrunde. Dies auch dank dem Auswärtstor bei der 1:2-Niederlage im vorangegangenen Auswärtsspiel.

Erst 14 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit qualifizierte sich Kamerun für die Afrikanische Nationenmeisterschaft. Das Hinspiel gegen die Republik Kongo endete noch mit einem 0:0 und erst in der 76. Minuten traf Wandja zum 1:0 für Kamerun. Auch für Ronald Ngah Wandja war dies der erste Treffer des Turniers.

Anders als im Afrika Cup treffen bei den African Nations Championships nur Spieler aufeinander, die in der heimischen Liga antreten. Dieser Nationencup 2016 wird vom 16. Januar bis 7. Februar 2016 in Ruanda ausgetragen.

Kamerun in einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/hiroo/CC BY 2.0).
Kamerun in einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/hiroo/CC BY 2.0).

FIFA-Weltrangliste: Algerien bleibt in Top-20

Auch in der jüngsten Ausgabe der Weltrangliste der FIFA befinden sich rekordverdächtige acht Teams aus Afrika in der «Top 50». Erneut ist Algerien die bestplatzierte Mannschaft des Kontinents, die Nordafrikaner liegen auf Position 19. Neu liegen sogar drei Teams in der «Top 25», neben Algerien sind dies die Elfenbeinküste (21) und Ghana (25).

 

Die gegenwärtige Rangierung der Algerier ist kein Zufall. Bereits viermal gelang der Nation die Qualifikation für zur Fussball-WM, dies in den Jahren 1982, 1986, 2010 sowie 2014. Für den Africa Cup qualifizierte sich die Mannschaft sogar 15mal, einmal, 1990, konnte sogar der Titel gewonnen werden.

 

Zwar lautet die durchschnittliche Weltranglisten-Position noch 56, und die bislang schlechteste Klassierung datiert auf das Jahr 1998 (Position 103), doch seit einiger Zeit ist diese Nationalmannschaft stets in der Top 50 zu finden, die beste Platzierung ist Rang 15 aus dem vergangenen Jahr. Die gute Position dürfte vorderhand bleiben, denn die Nation ist gut in Form. Derzeit führt Algerien in der Qualifikation zum Africa Cup 2017 die Gruppe J an, dies vor Äthiopien, Seychellen und Lesotho.

 

Zwei weitere Mannschaften sind zudem nicht weit von der «Top 50» entfernt: Ägypten (51) und Nigeria (52) stehen unmittelbar vor der Tür.

Algerien (rechts) in einem Spiel gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).
Algerien (rechts) in einem Spiel gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).

Gilles Yapi tauscht bei Comeback Shirt mit Täter

Was für ein Comeback von Gilles Yapi. Der aus der Elfenbeinküste stammende Spieler des FC Zürich trifft bei seiner Rückkehr auf Anhieb und taucht mit dem Spieler, der wegen einem brutalen Foul fast seine Karriere beendet hätte, das Trikot.

Gilles Yapi (Bild: Africup.com).
Gilles Yapi (Bild: Africup.com).

«Gott hat mich geheilt», sagte Gilles Yapi erst vor kurzem zu «africup.net». Nun hat er sein Comeback gegeben. Vor rund zehn Monaten schien seine Laufbahn beendet: Wegen einem brutalen Foul war sein Knie kaputt. Doch der Nationalspieler der Elfenbeinküste gab nicht auf – während sich sein Nationalteam am Afrika Cup in Äquatorialguinea den Titel holte, kämpfte er sich in der Reha zurück. Gott habe ihn geheilt, sagte er im Mai. «Durch die Chirurgen hat er das getan.»

Es sein ein echtes Wunder, «dass ich wieder auf den Beinen stehen kann. Dass ich wieder laufen und den Ball führen kann.»

Der Spieler, der ihn damals foulte, Sandro Wieser, ist inzwischen beim FC Thun tätig. Yapi laut der «20 Minuten»: «Wir haben vor dem Spiel SMS geschrieben.» Nach dem Match tauschten die beiden Athleten ihre Trikots aus. Sie würden sich schon länger kennen erklärte Yapi laut der «Berner Zeitung», «bei Basel haben wir während mehreren Jahren zusammen trainiert.»

Er setzte damit das um, was er gegenüber «africup.net» sagte: «Die Vergebung kommt aus dem Herzen. Ich habe keine Wut auf Sandro Wieser. Ich kann mit ihm zusammensitzen, mit ihm sprechen und einen Kaffee trinken. Ich habe nichts in meinem Herzen gegen Sandro – das ist Vergebung.»

Weltrangliste: Afrikas Teams rücken vor

Auf der jüngsten Fussball-Weltrangliste der FIFA sind neu drei Teams aus Afrika in der «Top 25». Algerien verbesserte sich um zwei Positionen und ist neu auf Rang 19 zu finden, die Elfenbeinküste (+3) auf Platz 21 und Ghana rückte um neun Positionen vor und ist neu 25. der Weltrangliste.

Sieben Ränge machte Kamerun gut (neu Platz 42). Am meisten Plätze gut machte Swasiland, die Mannschaft findet sich auf dem 138. Rang, 24 Plätze besser als vorher. Nicht zuletzt dank einem guten Start in die Qualifikation zum kommenden Afrika Cup 2017.

Gegenwärtig finden sich sieben Mannschaften aus Afrika in der «Top 50». Auf den ersten Rängen liegen: Argentinien, gefolgt von Deutschland, Belgien, Kolumbien, den Niederlanden und Brasilien. Interessantes Detail am Rande: Die beiden bevölkerungsreichsten Staaten China (77) und Indien (156) liegen in weiter Ferne.

Auf der Weltrangliste der Frauen Frauen rückten durch die Auftritte an der WM in Kanada sowohl Nigeria (+4 Plätze, neu Rang 29) sowie Kamerun (+10, neu Rang 43) nach vorn.

Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).
Elfenbeinküste gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).

Nigeria und Kamerun am erfolgreichsten

An den sieben bisherigen Fussball-Weltmeisterschaften der Frauen überstanden bisher zwei verschiedene Teams aus Afrika die Vorrunde, um ins Finale vorzustossen. Ein Überblick über sämtliche Endrunden.

Rekordteilnehmer ist Nigeria. Bei der ersten WM anno 1991 war Nigeria als erstes Team des Kontinents dabei. Mit 0:7 Toren blieb die Equipe ohne Punkte. Etwas besser sah es 1995 aus. Wieder war Nigeria vor Ort. Auf die 0:8-Pleite gegen Norwegen folgte ein 3:3 gegen Kanada – der erste Punkt eines afrikanischen Teams an einer Frauen WM – sowie ein 2:3 gegen England.

1999 starten Ghana und Nigeria. Nigeria gewann 2:1 gegen Nordkorea (der erste Sieg eines afrikanischen Teams), verlor im zweiten Spiel 1:7 gegen die USA und qualifizierte sich danke einem 2:0-Sieg gegen Dänemark für das Viertelfinale – als erstes Teams des Kontinents, das in der Verlängerung gegen Brasilien verloren ging. Ghana gelang mit dem 1:1 gegen Australien ein Punktgewinn, gegen China (0:7) und Schweden (0:2) folgten jedoch Niederlagen.

2003 verlor Nigeria sämtliche Gruppenspiele. Ghana musste sich zunächst China und Russland geschlagen geben, ehe Australien besiegt werden konnte – es war der erste Sieg des Teams aus Ghana an einer WM.

Wenig boten die afrikanischen Teams 2007, Ghana und Nigeria holten zusammengezählt nur einen Punkt (Nigeria beim 1:1 gegen Schweden).

2011 zeigte Nigeria eine ansprechende Leistung, verlor knapp gegen Deutschland und Frankreich (jeweils 0:1) und siegte mit 1:0 über Kanada. Erstmals dabei war Äquatorialguinea, das Team verlor zweimal knapp, 0:1 gegen Norwegen, 2:3 gegen Australien und zuletzt deutlich gegen Brasilien, mit 0:3.

2015 starteten erstmals drei Nationen an der Fussball-WM der Frauen. Die Elfenbeinküste und Kamerun waren erstmals dabei, die Elfenbeinküste schied ohne Punktgewinn aus, Kamerun dagegen qualifizierte sich für das Achtelfinale. Nigeria schied mit nur einem Punkt (3:3 gegen Schweden) aus.

 

Rangliste (Qualifikation)

Nigeria                                 3             3             15           15:52 Tore          12:48 Punkte

Kamerun                            2             0             1             9:3 Tore               6:3 Punkte

Ghana                                  1             1             7             6:30 Tore             4:22 Punkte

Äquatorialguinea            0             0             3             2:7 Tore               0:9 Punkte

Elfenbeinküste                0             0             3             3:16 Tore             0:9 Punkte

 

Rangliste (K.O.-Runden)

Nigeria                 0             1             3:4 Tore               1:2 Punkte

Kamerun             0             1             0:1 Tore               0:3 Punkte

 

Die teilnehmenden Länder:

Nigeria (7mal, 2015, 2011, 2007, 2003, 1999, 1995, 1991)

Ghana (3mal, 2007, 2003, 1999)

Äquatorialguinea (1mal, 2011)

Elfenbeinküste (1mal, 2015)

Kamerun (1mal, 2015)

Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).
Der BC Place, einer der Austragungsorte der Fussball-WM der Frauen in Kanada (Bild: Wikipedia/Matt Boulton).

WM der Frauen: Elfenbeinküste fährt heim

Zwar hatte die Elfenbeinküste keine Gelegenheit mehr, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. Dennoch blieb eine letzte Frage – nämlich ob sich das Team würde mit einem Sieg vom ersten Auftritt bei einer WM würde verabschieden können.

Bereits früh, in der sechsten Minute, geriet das Team in Rückstand. Dieser wuchs bis zur 67. Minute auf ein 0:3 an. Vier Minuten später erzielte Ange N’Guessan das Ehrentor zum 1:3. Somit verabschiedet sich die Elfenbeinküste mit 3:16 Toren und 0:9 Punkten aus Kanada.

Zwei afrikanische Mannschaften haben noch Chancen: Die Kamerunerinnen treffen heute auf die Schweiz. Kamerun braucht einen Sieg, der Schweiz reicht in der Direktbegegnung um Rang 2 ein Unentschieden: Die Eidgenossinnen haben das bessere Torverhältnis.

Auch Nigeria kann das Achtelfinale noch erreichen, dazu muss aber Schweden besiegt werden und USA muss zudem Australien bezwingen.

Der BC Place Stadion in Vancouver (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Der BC Place Stadion in Vancouver (Bild: Wikipedia/GoToVan).

Trotz Niederlagen: Kamerun und Nigeria mit Chancen

In der zweiten Runde der Gruppenphase an der Fussball-WM der Frauen in Kanada haben gleich alle drei afrikanischen Teams verloren: Die Elfenbeinküste unterlag Thailand 2:3, Kamerun verlor gegen Japan 1:2 und Nigeria wurde von Australien besiegt (0:2).

Während die Elfenbeinküste im dritten und letzten Gruppenspiel den zweiten Rang nicht mehr erreichen kann, sind die Chancen für Nigeria noch Intakt: Nigeria müsste dazu gegen Schweden gewinnen, die Europäerinnen zeigten bisher zwei Unentschieden. Gleichzeitig müssten allerdings die USA über die Australierinnen triumphieren.

Aus eigener Kraft kann sich Kamerun qualifizieren. Dazu ist aber ein Sieg über die punktgleiche Schweiz nötig, da diese das bessere Torverhältnis hat – ein Unentschieden würde nicht reichen.

Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).