Lazaro, Kessié und El Haddadi machen den Unterschied

Hertha BSC setzt sich mit 2:0 gegen Bayern München durch und hält die Meisterschaft dadurch ausgesprochen spannend. In der Abwehr sorgt unter anderem der österreichische Nationalspieler Valentino Lazaro (mit Wurzeln in Angola und Griechenland) dafür, dass das Team aus der Hauptstadt vor 74’669 Zuschauern die Punkte im eigenen Stadion behält.

Da hat Red Bull Salzburg-Trainer Marco Rose eine gute Hand: Erst spät wird Reinhold Yabo (Deutschland/DR Kongo) eingewechselt. Doch er sorgt für den endgültigen Entscheid gegen den Wolfsburger AC: Zuerst legt er zum 3:1 für Munas Dabbur vor, das 4:1 erzielt er nach einem Zuspiel durch Enock Mwepu (Sambia) gleich selbst.

Dem FC Sion gelingt ein wichtiger Auswärtssieg beim FC Luzern. Den Grundstein für den späteren 3:1-Erfolg legt Moussa Djitté (Senegal) mit dem Tor zum 1:0.

Es ist Franck Kessié (Elfenbeinküste), der den mässig in die Saison gestarteten AC Mailand mit 1:0 in Führung bringt. Der Treffer gibt seiner Mannschaft Mumm, zuletzt setz sich das Team mit 4:1-Toren auswärts bei US Sassuolo durch.

In der Premier League gewinnt Leicester City auswärts mit 2:0 gegen Newcastle United. In der Abwehr sorgt Daniel Amartey (Ghana) dafür, dass kein Gegentreffer geschieht.

Der FC Paris Saint-Germain setzt sich auswärts gegen OGC Nizza durch. Zum 1:0 von Neymar liefert Moussa Diaby (Frankreich/Mali) die Vorlage, das 2:0 kommt von Christopher Nkunku (Frankreich/DR Kongo) und das 3:0 durch Neymar wird von Kylian Mbappé (Frankreich/Kamerun) vorbereitet.

In der 80. Minute wird Munir El Haddadi (Spanien/Marokko) beim FC Barcelona eingewechselt – und schon vier Minuten trifft er zum 1:1-Ausgleich und Schlussstand gegen Athletic Bilbao.

Valentino Lazaro (Bild: Wikipedia/Steindy).

«Argentine est dans la sauce» – Tut es Kameruns Präsident Paul Biya wieder?

Dank Kylian Mbappé und Samuel Umtiti im Kader Frankreichs ist auch Kamerun indirekt im Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland vertreten. Und wie: Mbappé traf im Achtelfinale gegen Argentinien gleich doppelt und führte seine Mannschaft zum 4:3-Sieg über die Südamerikaner.

Und Verteidiger Samuel Umtiti traf im Halbfinale zum 1:0-Erfolg über Belgien und brachte Frankreich dadurch ins Finale.

Nun erinnern wir uns zurück: Im vergangenen Jahr gewann Kamerun sensationell den Afrika Cup 2017 und startet damit 2019 als Titelverteidiger am Turnier, das im eigenen Land stattfinden wird.

Als die Spieler im vergangenen Jahr den Kontinental-Cup gewannen, bereitete Kameruns Präsident der Nationalmannschaft einen grossen Empfang. In einer Parade fuhren jeweils zwei Fussballer in einem Jeep fuhr der jubelnden Menge vor. In einer Ansprache bekundete der Staatschef seine Freude und zitierte einen kamerunischen Spasssong, in dem er über die Viertel- und Halbfinalgegner sowie den Herausforderer im Finale sagte: «Wie man bei uns sagt: „Senegal est dans la sauce. Ghana est dans la sauce. Egypte est dans la Sauce“.»

Für Mbappé und Umtiti könnte nun Paul Biya das gleiche tun und sagen: «Argentine est dans la sauce. Uruguay est dans la sauce. Belgique est dans la sauce.»

Lionel Messi, Argentinien (Bild: Wikipedia/Oleg Bkhambri).

Afrika zieht ins WM-Finale ein

Afrika zieht im WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Belgien so oder so ins WM-Finale ein: Bei Belgien sind nicht weniger als acht Spieler mit afrikanischen Wurzeln vertreten und im Falle von Frankreich ist es sogar die grosse Mehrheit der Spieler. Nicht weniger als 14 der 23 Athleten im Kader der «Grande Nation» haben Wurzeln in Afrika. Von Algerien und Marokko bis ins südliche Afrika nach Angola. Und von sämtlichen Spielfeldpositionen mit Goalie Steve Mandanda bis in den Sturm mit Kylian Mbappé und Ousmane Dembélé.

 

Wenn Frankreich den WM-Titel holt, ist dies auch ein Sieg für ganz Afrika:

Torhüter Steve Mandanda (geboren in Kinshasa in der DR Kongo/Olympique Marseille)

Verteidiger Samuel Umtiti (geboren in Yaounde in Kamerun/FC Barcelona)

Verteidiger Presnel Kimpembe (Vater stammt aus DR Kongo, Mutter aus Haiti/Paris St. Germain)

Verteidiger Adil Rami (Wurzeln in Marokko/Olympique Marseille)

Verteidiger Benjamin Mendy (Wurzeln in Senegal/Manchester City)

Verteidiger Djibril Sidibé (Wurzeln in Mali/AS Monaco)

Mitte N’Golo Kante (Wurzeln in Mali/FC Chelsea)

Mitte Steven Nzonzi (Wurzeln in der DR Kongo/FC Sevilla)

Mitte Paul Pogba (Wurzeln in Guinea/Manchester United)

Mitte Corentin Tolisso (Wurzeln in Togo/Bayern München)

Mitte Blaise Matuidi (Wurzeln in Angola/Juventus)

Mitte Nabil Fekir (Wurzeln in Algerien/Olympique Lyon)

Offensive Kylian Mbappé (Wurzeln in Kamerun/Paris St. Germain)

Offensive Ousmane Dembélé (Wurzeln in Mali, Senegal und Mauretanien/FC Barcelona)

 

Mit Belgien würden diese acht afrikanischen Spieler im Kader des WM-Finalisten stehen: Die Spieler mit afrikanischen Wurzeln bei Belgien sind in der Abwehr Vincent Kompany, Dedryck Boyata (beide DR Kongo), im Mittelfeld: Youri Tielemans (DR Kongo), Mousa Dembélé (Mali), Marouane Fellaini (Marokko) sowie in der Offensive: Nacer Chadli (Marokko), Romelu Lukaku und Michy Batshuayi (beide DR Kongo).

Daniel Gerber

Die Otkrytiye Arena (auch Spartak Stadium) in St. Petersburg (Bild: Wikipedia/Brateevsky).

Dembélé erneut mit Assist – Assalé Leader im Torschützenklassement

Serge Gnabry (Deutschland/Elfenbeinküste) trifft für TSG 1899 Hoffenheim zum vorentscheidenden 2:0 gegen den VfL Wolfsburg, zuletzt siegt die Mannschaft des 15-Millionen-Mannes mit 3:0 und bleibt somit im Rennen um die europäischen Plätze dran.

Bereits gehört Ousmane Dembélé (Frankreich/Mauretanien) zu den zuverlässigsten Skorern des FC Barcelona. Bei seinem achten Einsatz liefert er bereits seinen dritten Assist, obschon er insgesamt noch weniger als 400 Spielminuten für «Barca» in den Beinen hat.

Bright Edomwonyi (Nigeria) gehört mit zwei Treffern zu den tragenden Baumeistern des 4:2-Triumphs von SK Sturm Graz über Admira Wacker Mödling.

In der Schweizer Torjäger-Wertung steht Roger Assalé (Elfenbeinküste) an der Spitze der Wertung. Dies auch dank seinem Tor zum 1:0 für die Berner Young Boys beim 3:1-Erfolg über Rekordmeister GC. Den Schlusspunkt lieferte Djibril Sow (Schweiz/Senegal), der für den dritten Treffer des Teams aus der Hauptstadt sorgte.

Der noch ausgesprochen junge Kylian Mbappé (Frankreich/Kamerun) entwickelt sich zum Leistungsträger bei Paris Saint-Germain: Mit dem 4:0 liefert er seinen 11. Treffern in der laufenden Meisterschaft. Die Tore zwei und drei kommen von Christopher Nkunku (Frankreich/DR Kongo).

Riyad Mahrez (Algerien/Frankreich) schiesst für Leicester City das Game-Winning-Goal (2:1) beim späteren 4:1-Erfolg seiner Mannschaft über West Bromwich Albion.

In der Europa-League siegt RasenBallsport Leipzig mit 2:1 Treffern über Zenit St. Peterburg. Bruma (Portugal/Guinea-Bissau) liefert dabei den ersten Treffer und Naby Keita (Guinea) bereitet den zweiten vor, welcher durch Timo Werner erzielt wird.

Mit seinem sechsten Saisontor sorgt Khouma Babacar (Senegal) vom Penaltypunkt aus für den 1:1 Ausgleichstreffer seines Teams US Sassuolo gegen SPAL 2013 – ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf in Italiens Serie A.

Benzema liefert drei Skorerpunkte – Lukaku sorgt für ManU-Wende

Schalke 04 bezwingt Bayer Leverkusen mit 2:0 Toren. Die Siegsicherung gelingt Nabil Bentaleb (Algerien/Frankreich) auf Pass von Breel Embolo (Schweiz/Kamerun) in der 89. Minute. Schalke klettert damit in der Tabelle hoch auf Rang drei.

Mit Roger Assalé (Elfenbeinküste) und Jean-Pierre Nsame (Kamerun/Frankreich) sind gleich zwei afrikanische Spieler in der Top-5 der Torjäger-Wertung in der schweizerischen Super-League vertreten. Die beiden Spieler der Berner Young Boys belegen die Plätze zwei und drei.

Real Madrid setzt sich mit 4:0 gegen Deportivo Alavés durch – Karim Benzema (Frankreich/Algerien) liefert gleich drei Skorerpunkte. Er bereitet das 1:0 (durch Cristiano Ronaldo) und das 2:0 (durch Gareth Bale) vor, das 4:0 erzielt er anschliessend selbst.

In Österreich gehört Diadie Samassékou (Mali) zu denen, die für Red Bull Salzburg für den Unterschied sorgen. Der Mittelfeldmotor sorgt für den Assist beim zweiten Tor beim 4:2-Erfolg über Sturm Graz.

Romelu Lukaku (Belgien/DR Kongo) sorgt mit Manchester United im Klassiker gegen den FC Chelsea für den Unterschied. Sein Team liegt zwar zunächst 0:1 zurück. Dann sorgt Lukaku für den Ausgleich und bereitet die 2:1-Führung – was gleichzeitig den Schlussstand bedeutet – vor.

Schon früh, in der zehnten Minute, bringt Kylian Mbappé (Frankreich/Kamerun) den FC Paris Saint-Germain auf die Siegestrasse, zuletzt gewinnt sein Team mit 3:0 über Olympique Marseille. PSG führt mittlerweile mit 14 Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger AS Monaco.

Frank Kessié (Elfenbeinküste) führt den AC Mailand zum 2:0-Auswärtserfolg bei der AS Roma. Der Traditionsverein liegt weiterhin auf Rang sieben, ist nun aber nicht mehr weit von einem europäischen Rang entfernt.

Karim Benzema (Bild: Wikipedia/Chris Deahr).

Nsamé schiesst YB an die Spitze – Keita trifft für RB Leipzig

Der 3:0-Sieg über den FC Lugano führt YB an die Tabellenspitze. Gleich alle drei Tore gelingen Spielern mit afrikanischen Wurzeln: Jean-Pierre Nsamé (Kamerun/Frankreich) sorgt für die Tore eins und drei, dazwischen trifft der eingewechselte Roger Assalé (Elfenbeinküste).

Naby Keita (Guinea) eröffnet das Skore für RB Leipzig im Duell mit dem Hamburger SV. Zuletzt gewinnt seine Mannschaft mit 2:0 Toren und bleibt damit mit der Tabellenspitze in Tuchfühlung.

In der Serie A in Italien hält Kwadwo Asamoah (Ghana) in der Abwehr von Juventus Turin hinten dicht – Chievo Verona wird mit 3:0 überwunden, «Juve» bleibt Leader.

Doppelschlag für Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun/Deutschland) für Stoke City in der Premier League. Mit seinen beiden Toren ringt seine Mannschaft Manchester United ein 2:2-Unentschieden ab.

Zwar gelingt Issiaka Ouedraogo (Burkina Faso/Österreich) kein persönlicher Treffer, doch seine Mannschaft Wolfsberger AC kommt beim 2:2. zu einem wichtigen Auswärtspunkt bei Austria Vienna.

Paris Saint-Germain ist weiterhin nicht zu stoppen. Neben Neymar setzte sich beim 5:1-Erfolg über den FC Metz unter anderem Kylian Mbappé (Frankreich/Kamerun) in Szene, mit dem 2:1 lieferte er das Game-Winning-Goal und er bereitete später das 4:1 vor.

In der spanischen Primera Divison ist der FC Sevilla deutlich im Aufwind. Gegen SD Eibar gibt es ein 3:0. Massgeblich beteiligt ist Wissam Ben Yedder (Frankreich/Tunesien) mit dem Tor zum 2:0 sowie Steven N’Zonzi (Frankreich/DR Kongo) im defensiven Mittelfeld.

Ali Ghazal (Ägpyten) ringt mit den Vancouver Whitecaps dem Gästeteam Real Salt Lake City einen 3:2-Sieg ab. Bernie Ibini-Isei (Australien/Nigeria) liefert die Vorlage zum dritten Tor, welches zuletzt den Sieg bedeutet.

Die Würfel gefallen sind übers Wochenende in der afrikanischen Champions League: Dort beginnen nun ab dem 16. September die Viertelfinals. Gegenüber stehen sich Al-Ahli Tripoli (Libyen) und Etoile du Sahel (Tunesien), sowie Al-Ahly (Ägypten) und Esperance de Tunis (Tunesien), Ferrovario Beira (Mosambik) und USM Algier (Algerien) und Mamelodi Sundowns (Südafrika) und Wydad Casablanca (Marokko) – sechs der acht Teams stammen aus Nordafrika.

Etwas anders sieht es im Confederation Cup aus, vier der acht Clubs stammen aus dem südlichen Afrika. Ab dem gleichen Datum stehen sich gegenüber: Al-Hilal Al-Ubayyid (Sudan) und TP Mazembe (DR Kongo), FUS Rabat (Marokko) und CS Sfaxien (Tunesien), SuperSport United (Südafrika) und Zesco United (Sambia) sowie MC Alger (Algerien) und Club Africain (Tunesien).

Naby Keita (Bild: Wikipedia/Werner100359).

Bei AS Monaco: Afrikas Achse des Guten

Gleich drei hochkarätige, junge Talente mit Bezug zu Afrika stehen beim französischen Champions-League-Halbfinalisten AS Monaco in der Aufstellung: Stürmer Kylian Mbappé (18), der auf kamerunische Wurzeln blickt, gehört bereits in diesem jungen Alter zu den Stars der Equipe – gegen Borussia Dortmund gelang ihm im Rückspiel der 1:0-Führungstreffer.

Mit Tiemoué Bakayoko (22) gehört ein junger Mitelfeld-Stratege zur Aufstellung. Der defensive Mittelfeldspieler verfügt über Wurzeln in Frankreich und der Elfenbeinküste. Schon jetzt beläuft sich sein Marktwert auf 7,5 Millionen Euro, bei Monaco ist er mit einem Vertrag bis 2019 ausgerüstet.

In der Abwehr hält unter anderem Almamy Touré dicht. Der rechte Aussenverteidiger stammt ursprünglich aus Mali.

Mit Kylian Mbappé, Tiemoué Bakayoko und Almamy Touré steht in jeder Quer-Achse der Monegasen ein Spieler mit (teils-) afrikanischer Herkunft – zusammen bilden sie, als Längs-Achse gesehen, die afrikanische Achse des Guten bei AS Monaco.

Stadion AS Monaco (Bild: Wikipedia/JoJan).