Zahlreiche Spieler, die an der Fussball-EM in Deutschland am Start sind, haben afrikanische Wurzeln.
Africup.net hat nachgezählt: Nicht weniger als 73 der 624 Spieler die an der EM starten, haben ihren Ursprung in Afrika – also mehr als jeder neunte Spieler.
Zum Vergleich: Bei der Euro 2016 waren es nur 37 von damals 552 Fussballern, also rund einer von 15.
Heute haben noch 12 von 24 Mannschaften keinen Spieler mit afrikanischen Wurzeln im Nationalteam, im Jahr 2016 waren es noch 15 von 24 Equipen.
Die Übersicht:
- Frankreich (17 Spieler, darunter Kylian Mbappé (Kamerun/Algerien)).
- Niederlande (12 Spieler, darunter Jeremie Frimpong (Ghana) und Cody Gakpo (Togo/Ghana))
- Belgien (10 Spieler, darunter Romelu Lukaku (DR Kongo) und Jérémy Doku (Ghana)).
- England (8 Spieler, darunter Bukayo Sako (Nigeria) und Eberechi Eze (Nigeria)).
- Schweiz (8 Spieler, darunter Manuel Akanji (Nigeria) und Denis Zakaria (DR Kongo/Sudan)).
- Deutschland (5 Spieler, darunter Leroy Sané (Senegal) und Antonio Rüdiger (Sierra Leone)).
- Portugal (4 Spieler, darunter Danilo Pereira (Guinea-Bissau)).
- Dänemark (3 Spieler, Yussuf Poulsen (Tansania) sowie Zanka und Alexander Bah (beide Gambia)).
- Spanien (2 Spieler, Lamine Yamal (Äquatorialguinea) und Nico Williams (Ghana))
- Österreich (2 Spieler, Kevin Danso (Ghana) und Philippe Mwene (Kenia)).
- Italien (1 Spieler, Stephan El Shaarawy (Ägypten)).
- Ungarn (1 Spieler, Loic Nego (Guadalupe, 90 Prozent der Einwohner haben afrikanische Wurzeln)).
- Albanien, Georgien, Kroatien, Polen, Rumänien, Schottland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei und Ukraine: Total 12 Länder mit 0 afrikanischen Spielern.
Total also 73 von 624 Spieler – so viele wie noch nie. Es darf davon ausgegangen werden, dass sie das Turnier mehr denn je prägen werden. Und es ist davon auszugehen, dass der afrikanische Kontinent auch im Finale in beiden Teams vertreten sein wird.
Daniel Gerber