Afrika Cup in Ägypten – im Land der Bibel

Neu findet der Afrika Cup 2019 in Ägypten statt, nachdem er aus mehreren Gründen dem eigentlich gewählten Ausrichter Kamerun entzogen worden war. Die Gründe liegen im Rückstand mit der Infrastruktur, Angriffen der Boko Haram im Norden und der Konflikt im anglophonen Westen des Landes.

Mit Ägypten rückt nun der Rekord-Titelgewinner nach, kein anderes Land gewann den Afrika Pokal so oft wie das Land der Pharaonen, nämlich siebenmal (gefolgt von Kamerun mit fünf Titeln und Ghana mit vier).

Damit kehrt die Endrunde des Turniers an seinen Ursprungsort zurück, bereits der zweite Cup wurde anno 1959 hier ausgetragen. Später folgten 1974, 1986 und 2006 drei weitere Endrunden in Ägypten.

Ägypten ist neben Nachbar Israel eines der ganz grossen Länder der Bibel: Während seiner Zeit auf der Erde hatte Jesus Christus nur zwei Länder besucht. Israel … und als er – noch als Kleinkind – vor dem tyrannischen Herodes in Sicherheit gebracht werden musste, brachten in seine Eltern nach Ägypten.

Und bereits in Jesaja 19 sagt Gott eine Friedenszeit in der Region voraus, welche auch Ägypten umfasst.

Die Pyramiden von Gizeh (Bild: Wikipedia/Ricardo Liberato).

Volvo produziert Trucks in Ägypten

Der ägyptische Fahrzeug-Produzent «Ghabbour Group» baut unter anderem LKWs für den afrikanischen Kontinent. Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Jahr 1960. Damals, vor rund 60 Jahren, importierten die Brüer Kamal und Sadek Ghabbour Autos der Hersteller Buick, Cadillac und Chevrolet.

Nach nur wenigen Monaten begannen die beiden mit ihrer wachsenden Firma zudem mit der Produktion eigener Wagen. Das Imperium wuchs. Heute werden unter anderem Kleinfahrzeuge des indischen Konzerns «Bajaj Auto» für Afrika hergestellt, rund ein Viertel davon für den heimischen Markt sowie verschiedene Hyundai-Modelle. Mit rund 150’000 hergestellten Fahrzeugen pro Jahr (darunter auch Motorräder), ist die Ghabbour Group der grösste Auto-Produzent in Ägypten.

Dazu kommen in der Stadt Sues unter anderem Volvo Lkw. So wird der Bus «Volvo B9R» in Ägypten produziert, wie auch Trucks der Reihe FH, FL6 und FM.

Volvo FM (Bild: Wikipedia/Panoha).

Africa Cup wird Kamerun entzogen – Ägypten oder Südafrika kommen zum Zug

Kamerun startet als Titelverteidiger am Turnier im eigenen Land. Dieses traumhafte Szenario im Sommer 2019 wird nicht stattfinden. Stattdessen wird am 9. Januar in Dakar, in Senegal entschieden, ob die Endrunde in Ägypten oder Südafrika durchgeführt wird. Kamerun verliert das Turnier gleich aus drei Gründen:

  • Der Bau der Stadien, Strassen und Hotels ist deutlich im Verzug.
  • Im Westen des Landes wütet ein Krieg zwischen dem kleineren anglophonen Teil Kameruns, der sich vom mehrheitlich frankophonen Teil abspalten will. Mit der schmucken Küstenstadt Limbé wäre auch ein Standort in dieser Region geplant gewesen.
  • Im Norden sorgen die nigerianischen Boko Haram immer wieder für Gewalttaten und Instabilität.

Zunächst wurde in Aussicht gestellt, dass bis am 31. Dezember ein neuer Standort gefunden wird. Am 9. Januar wird nun in Dakar, Senegal, bestimmt, ob Ägypten oder Südafrika den Zuschlag erhalten wird. Gemäss der Zeitung «Le Monde» dürfte Kamerun 2021 zum Zug kommen. Laut einem Zitat von CAN-Präsident (Coupe d’Afrique des Nations) Ahmad Ahmad: «Um die Dinge wirklich human zu gestalten, hat die CAF beschlossen, die Organisation der Ausgaben 2021 nach Kamerun und 2023 nach Côte d’Ivoire zu vergeben. 2021 werden sie bereit sein. Und 2023 organisieren wir in der Elfenbeinküste. Das war die Entscheidung des Exekutivkomitees», so Ahmad Ahmad im Fernsehsender «Afrique Média TV».

Das Nelson Mandela Stadion in Port Elizabeth (Foto: Wikipedia/Ngrund)

Die ersten Teilnehmer des Mega-Afrika-Cup sind bekannt

Erstmals wird der Afrika Cup mit 24 Mannschaften und im Sommer durchgeführt. Nach vier von sechs Qualifikations-Runden sind die ersten fünf Teilnehmer des Mega-Afrika-Cup bekannt. Neben dem natürlich bereits qualifizierten Gastgeber Kamerun ist klar, dass aus der Gruppe A Senegal und Madagaskar dabei sein werden. Die Mannschaft aus Madagaskar ist zum ersten Mal dabei.

Mit Tunesien und Ägypten (beide Gruppe J) sind zwei langjährige Bekannte qualifiziert. Die restlichen 19 Plätze sind noch zu vergeben, die fünfte Qualifikationsrunde erfolgt zwischen dem 12. und 20. November und die sechste und letzte wird vom 18. bis 26. März durchgeführt.

Am meisten Tore, nämlich sechs Treffer, hat Odion Ighalo (Nigeria) erzielt, auf dem zweiten Rang folgen El Fardou Ben Nabouhane (Komoren) gemeinsam mit Knowledge Musona (Simbabwe); die beiden kommen auf je vier Treffer.

Senegalesische Fans (Wikipedia/kyselak).

Ägypten hat höheren Kaderwert als WM-Gastgeber Russland

Das Nationalteam von Ägypten hat den grösseren Kaderwert als WM 2018-Gastgeber Russland: 197 zu 162 Millionen Euro. Die beiden Mannschaften, die in den Gruppenspielen aufeinander treffen, liegen damit in der Marktwert-Rangliste direkt hintereinander, Ägypten auf Position 17 gefolgt von Russland auf 18; dies gleich nach der Schweiz, welche auf Rang 16 liegt, dies mit rund 218 Millionen Euro.

Die teuerste Mannschaft an der WM stellt Frankreich mit 1,08 Milliarden Euro, gefolgt von Spanien mit 1,04 Milliarden.

Senegal, das afrikanische Land mit dem höchsten Kaderwert. Diese Auswahl liegt an elfter Stelle. Senegal lässt damit Nationen wie Polen, Serbien, Dänemark und Gruppengegner Kolumbien hinter sich. Weil Kolumbien in der Weltrangliste aber besser klassiert ist, fand sich diese Mannschaft im zweiten Lostopf wieder, während Senegal aus dem dritten Pot zugelost wurde – gerade dieses Duell darf also mit besonderer Spannung erwartet werden.

Die weiteren Teams aus Afrika liegen auf Rang 20 (Nigeria), Position 21 (Marokko) und Rang 26 (Tunesien). Damit liegen sechs Mannschaften weiter hinten, darunter Australien, Costa Rica und Peru. Am Ende der Tabelle liegt Panama, mit einem Kaderwert von rund 8,5 Millionen Euro.

Die Kosmos-Arena in Samara ist einer der WM-Standorte in Russland (Bild: Wikipedia/Msfive7 ).

Afrikas WM Teilnehmer 2018 im Check – Teil 4: Ägypten in machbarer Gruppe

Ägypten hat auf dem Papier die wohl «einfachste» Gruppe der fünf afrikanischen Mannschaften erwischt: Saudi-Arabien und Russland – wenn auch Gastgeber – liegen in der Weltrangliste hinter den Pharaonen. Einzig Uruguay liegt in dieser Wertung vor dem Finalisten des Afrika Cup 2017. Diese Gruppe ist für Ägypten machbar (wobei mindestens Russland und Uruguay aus ihrer Sicht zum jeweils gleichen Schluss kommen dürften).

Mit Mohamed Salah verfügt das Land des Nils zudem über einen der Topstars weltweit und auch Mohamed Elneny vom FC Arsenal dürfte vielen geläufig sein.

Ägypten ist zudem das erste afrikanische Land, das an einer Fussball-WM teilgenommen hat. Dies im Jahr 1934. Damals, in Italien, erreichte das Team den 13. Platz. Danach folgte eine lange Durststrecke. Erst 1990 erfolgte die zweite und bislang letzte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft – diese wurde wieder in Italien durchgeführt, Ägypten kam nicht über die Vorrunde hinaus. Die Mannschaft belegte zuletzt den 20. Rang.

 

Der Star: Mohamed Salah

Der Teuerste:  Mohamed Salah (Geschätzter Marktwert: 150 Millionen Euro).

Gesamter Marktwert: Rund 200 Millionen Euro.

Besonderes: Ägypten war das erste afrikanische Land, das an einer Fussball-WM gestartet ist; 1934. Das Land hat zudem den Afrika-Cup sieben Mal gewonnen, zuletzt 2010.

Bisher an der WM: Zwei Teilnahmen, 1934 und 1990 … beide Male in Italien.

FIFA Ranking: 46. Beste Klassierung: 9 (im Jahr 2010). Durchschnittliche Klassierung: 46.

Mohamed Elneny, Ägypten (Bild: Wikipedia/Zekwa).

Ägypten blickt auf grösste Drehbrücke der Welt und eine lange Eisenbahngeschichte

Bereits im Jahr 1833 dachte der damalige Regierungschef Muhammad Ali Pascha über den Bau einer Eisenbahnlinie nach, um eine bessere Verbindung zu Europa und nach Indien zu haben. Auch aus politischen Gründen dauerte es noch 21 Jahre, bis durch das Land der Pharaonen eine erste Dampflok stampfte; dies geschah auf einer Teilstrecke zwischen Kairo und Alexandria.

Im Laufe der Jahre wurde das ägyptische Streckennetz zusehends ausgebaut und seit 2001 steht die weltweit grösste Drehbrücke auf ägyptischen Boden, es handelt sich um die El-Ferdan-Brücke, die über den Suezkanal geht; ihr Name stammt von der El-Ferdan-Ebene. Der Kanal ist an dieser Stelle 320 Meter breit und 27 Meter tief. Es dauert jeweils 15 Minuten, bis die Brücke geschwenkt ist. Inzwischen ist geplant, dass ein Tunnel unter dem Kanal durchgeht.

Das gesamte Schienennetz Ägyptens besteht aus rund 7700 Kilometern Strecke, die insbesondere am Nildelta sowie der Mittelmehrküste operiert. Bis 2025 soll ein Hochgeschwindigkeitszug mehrere Metropolen miteinander verbinden.

Ein Zug mit Diesellok in Ägypten (Bild: Wikipedia/Ad Meskens).

Die El-Ferdan-Brücke am Suezkanal (Bild: Wikipedia).

Zug in Ägypten (Bild: Wikipedia/Ad Meskens).

Bunter Bus in Ägypten

Ägypten blickt auf eine Vielzahl schmucker Lastwagen und Busse. Allerdings doch selten anzutreffen sind Busse wie jener auf dem Bild, der am Roten Meer – einer der Touristen-Hochburgen des Landes – in El Gouna getroffen wurde und der ganz im pakistanischen Stil daherkommt. Das Gefährt wurde in Karachi von Chishti Engineering hergestellt und ebenfalls in Pakistan dekoriert.

Das Strassennetz Ägyptens erstreckt sich auf rund 45’000 Kilometer, davon sind rund zwei Drittel befestigte Strassen. Davon findet sich der grösste Teil im Niltal und am Nildelta. In diesen Gegenden liegen die grössten Städte des Landes.

Unter anderem führt ein Strassentunnel unter dem Suezkanal durch, der den grösseren Teil des Landes mit der Sinai-Halbinsel verbindet.

Bunter Bus am Roten Meer (Bild: Wikipedia/Marc Ryckaert).

Der biblische Berg Sinai

Der in der Bibel vorkommende Berg Sinai wird gerne auch Moses-Berg genannt. Dies weil der biblische Patriarch auf dem 2285 Meter Hohen Berg auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel die Zehn Gebote von Gott erhalten hat.

Am Fuss des Berges liegt – als beliebtes Touristenziel – das Katharinenkloster. Um den Gipfel zu erreichen müssen unter anderem bis zu 4000 Treppenstufen überwunden werden. Etliche der Besucher gehen bereits früh los, um den Sonnenaufgang auf dem Berg zu erleben.

Der Berg liegt im Süden der Sinai-Halbinsel, die mit einer Fläche von 61’000 Quadratkilometern rund eineinhalb mal so gross ist wie die Schweiz. Sie grenzt an Israel an und liegt unter anderem Entlang dem Suezkanal. In ihrem Süden beginnt das Rote Meer, daneben wird sie flankiert vom Golf von Aqaba sowie dem Golf von Sues.

Ungefähr 1,3 Millionen Menschen leben auf einer der bekanntesten afrikanischen Halbinseln.

Das Gebirge Sinai (Bild: Wikipedia/Adergham 2017).

Erste Sonnenstrahlen im Gebirge Sinai (Bild: Wikipedia/Morhaf Kamal Aljanee).

Weisse Wüste in Ägypten

Bekannt ist die «Weisse Wüste» insbesondere wegen ihren Kalksteinfelsen, welche die Gegend zu einem Park natürlicher Skulpturen machen. Das Gebiet erstreckt sich über etwas mehr als zehn mal zehn Quadratkilometer und ist in den vergangenen Jahren stösst diese afrikanische Landschaft zusehends auf das Interesse von Touristen gestossen.

Kurz nach der Jahrtausend-Wende wurde die Gegend zum Nationalpark ernannt. Die Weisse Wüste lieg zwischen den beiden Oasen Bahariyya und Farafra. Sie ist zudem Teil der libyschen Wüste, die in Ägypten, Libyen und dem Sudan anzutreffen ist. Sie ist Teil der östlichen Sahara, welche insgesamt mit 8,7 Millionen Quadrat-Kilometern die grösste Sandwüste der Welt ist und annähernd viermal so gross wie die nächstgrösste Wüste Gobi in Asien (2,3 Millionen Quadrat-Kilometer).

Blick in die Weisse Wüste (Bild: Wikipedia/Silviapef).

Kalksteingebilde in der Weissen Wüste (Wikipedia/L-BBE).