Der Speranza aus Kairo

Speranza ist eine Automarke aus Ägypten, das Wert steht in der Nähe von Kairo, in der Stadt des 6. Oktober. Dieses Marke wurde anno 2006 vom Wagenhersteller «Aboul Fotouh Automotive» an den Start gesetzt.

Bereits zwei Jahre zuvor hatte dieses Werk begonnen Fahrzeuge für den Produzenten Chery aus China herzustellen. Dies zeigte schon wenige Jahre später Wirkung: Im Jahr 2010 war Speranza mit mehr als 13’000 verkauften Einheiten das erfolgreichste Fahrzeug aus dem «Reich der Mitte» im Land des Nils.

Der Name wurde im Jahr 2010 in Chery zurückgeändert, hergestellt werden sie weiterhin vom Werk in der Nähe der grössten Stadt Afrikas.

Der Speranza Chery (Bild: Wikipedia/Overlaet).

Wussten Sie, dass manche BMW in Ägypten hergestellt werden?

Seit 1997 werden in Ägypten BMW-Autos montiert – also seit über zwanzig Jahren. Seit dem Jahr 2003 geschieht dies durch die «Bavarian Auto Group», ein neues Montagewerk wurde im Jahr 2004 eröffnet; das Unternehmen zählt rund 1700 Mitarbeiter. Hergestellt wurden bisher unter anderem Wagen aus der 3er, 5er und 7er-Serie sowie der X1 und der X3.

Zudem werden im Werk auch Fahrzeuge des chinesischen Produzenten Brilliance montiert sowie weitere Fahrzeuge, darunter der Mahindra Scorpio.

Sitz des Montagewerks ist in der «Stadt des 6. Oktobers», die rund 160’000 Einwohner zählt und die etwas mehr als 30 Kilometer vom Stadtzentrum von Kairo entfernt liegt; die Stadt wurde 1979 gegründet.

Ein BMW 528i (Bild: Wikipedia/National Highway Traffic Safety Administration).

WM 2018 in Russland: Starke Teams dabei – hochkarätige Teams bleiben daheim

Die letzten Entscheide in der afrikanischen WM-Qualifikation sind gefallen. Erst in der letzten Runde sicherte sich Tunesien das WM-Ticket. Somit ist gleichzeitig klar, dass DR Kongo daheim bleiben muss.

Bereits qualifiziert war Nigeria, somit können weder Afrika-Cup-Sieger Kamerun noch Algerien an die WM fahren. Nach einem 2:0-Auswärtssieg bei der Elfenbeinküste qualifiziert sich Marokko in der letzten Runde für die Endrunde während Senegal bereits vor dem letzten Spiel als Starter in Russland feststeht. In der letzten Runde sicherte sich zudem Ägypten das WM-Ticket, während mit Ghana ebenfalls ein ganz grosser daheimbleiben muss.

Die afrikanische Vertretung ist 2018 mit den Nationen Ägypten, Marokko, Nigeria, Senegal und Tunesien stark; dreimal ist Nordafrika dabei vertreten. Mit jenen, die sich diesmal nicht qualifiziert haben, liesse sich ebenfalls eine starke Kontinental-Teilnehmerschaft bilden: Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, DR Kongo oder auch Burkina Faso.

Bleibt die Frage, wie lange das Ungleichgewicht erhalten bleibt, bei dem Europa mit 13 (bei dieser Endrunde durch Gastgeber Russland mit 14(!)) Startplätzen gegenüber 5 aus Afrika vertreten ist, obschon die Länder des CAF-Fussballverbandes ungefähr gleich viele Länder und sogar mehr Einwohner zählt.

Ghanas Nationalteam bei einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Benjamin Mussler).

Kamerun holt fünften Titel

Nicht zum ersten Mal an diesem Turnier siegte Kamerun nach einem 0:1-Rückstand. Bereits im zweiten Gruppenspiel gegen Guinea-Bissau wendeten die «unzähmbaren Löwen» ein solches Hintertreffen in einen Triumph.

Im Finale gegen Ägypten lag die Mannschaft nun im Finale erneut nach der ersten Halbzeit hinten. Mohamed Elneny hatte in der 22. Minute für die Pharaonen getroffen. Dann aber liess Nicolas Nkoulou das Stadion in Libreville beben (in Gabun leben viele Kameruner): Er glich in der 59. Minute aus. Und als sich wohl schon viele auf die Verlängerung eingestellt hatten, schoss Vincent Aboubakar Kamerun in der 88. Minute zum fünften Africa-Cup-Titel.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Ägypten im gesamten Turnier erst ein Gegentor kassiert und Kamerun nur zwei. Sprich, die beiden Teams hatten – zusammengerechnet – in den zehn vorangegangenen Matches (je fünf Spiele) nur total drei Gegentreffer einkassiert. Gleich viele wie nun insgesamt im Finale.

Somit kann das Team von Hugo Broos 2019 als Titelverteidiger zur Endrunde im eigenen Land starten, diese wird

Zum wertvollsten Spieler des Turniers wurde der Kameruner Christian Bassogog gewählt.

Kameruns Nicolas N’Koulou (Bild: Wikipedia/VINSPROD10).

Nordafrika-Kracher im Viertelfinale

Schon früh stellte Ägypten die Weichen auf Sieg, im letzten Gruppenspiel gegen Ghana. Mohamed Salah traf bereits in der 11. Minute. Es sollte der einzige Treffer in der Partie bleiben. Durch Ägyptens Sieg blieb sowohl Mali wie auch Uganda ein möglicher Einzug ins Viertelfinale verwehrt. In der Theorie war dieser vor dem Spiel noch möglich: Bei einem Sieg der bereits qualifizierten «Black Stars» über die «Pharaonen» wäre der Sieger aus dieser Begegnung noch weitergekommen – sofern es einen gegeben hätte. Doch Mali und Uganda trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden, die beiden Tore fielen innerhalb von vier Minuten.

Nun kommt es im Viertelfinale zu zwei packenden Begegnungen: Zum Nordafrika-Duell zwischen Ägypten und Marokko sowie zum Kräftemessen zwischen der DR Kongo und Ghana.

Ägyptens Mohamed Salah (Bild: Wikipedia/Ultraslansi).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 16: Ägypten strebt nach achtem Titel

Ägypten ist Rekordteilnehmer beim Afrika Cup und gleichzeitig Rekordsieger. Sieben Titel bei 22 Teilnahmen ergibt fast einen Schnitt von einem Turniersieg an jedem dritten Turnier. Dazu kommen sieben weitere Vorstösse bis mindestens ins Halbfinale. Bei mehr als jeder zweiten Endrunde steht das Team also unter den letzten vieren.

Da sich Tschad aus der Vierergruppe zurückgezogen hatte, standen sich in der Gruppe G letztlich drei Teams gegenüber. Ägypten gewann drei der vier Matches, einzig gegen Nigeria resultierte in einer der beiden Begegnungen ein 1:1-Unentschieden. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas wurde liessen die Nordafrikaner ebenso hinter sich wie Tansania.

 

Der Star: Mohamed Salah und Mohamed Elneny

Der Teuerste:  Mohamed Salah (Geschätzter Marktwert: 30 Millionen Euro).

Besonderes: Kein Team startete öfters an einer Endrunde wie Ägypten. Die Nordafrikaner waren bei 22 von 30 Endrunden dabei.

Bisher am Afrika Cup: Die Pharaonen holten den Titel sieben Mal, sie sind damit Rekordsieger.

FIFA Ranking: 35. Beste Klassierung: 9 (im Jahr 2010). Durchschnittliche Klassierung: 34.

Mohamed Elneny, Ägypten (Bild: Wikipedia/Zekwa).

Ägypten und Ghana auf Kurs

Die Nationalmannschaft von Ägypten und jene von Ghana sind auf Africa Cup Kurs. Um die Endrunde in Gabun sicher zu erreichen, ist der Gruppensieg in einer der 13 Gruppen erforderlich, weil daneben nur noch die beiden Gruppenbesten weiterkommen.

Ägypten ist in der Gruppe G mit zwei Siegen aus zwei Spielen (von total sechs Matches) an der Tabellenspitze zu finden. Mit einem 5:1-Triumph über Tschad sind die Pharaonen in der jüngsten Begegnung siegreich gewesen, während Nigeria in Tansania nicht über ein 0:0-Unentschieden hinauskam. In der nächsten Runde stehen sich die beiden Favoriten Nigeria und Ägypten gegenüber.

Ebenfalls mit zwei Siegen an der Spitzen weilt Ghana dank dem 1:0-Sieg in Ruanda, die Ostafrikaner bleiben dennoch auf dem zweiten Rang, dies mit drei Punkten und somit gleich vielen Zählern wie Mauritius.

Ghanas Nationalteam bei einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Benjamin Mussler).
Ghanas Nationalteam bei einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Benjamin Mussler).

Afrika Cup 1959 – Welcome in Egypt

Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei).
Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei/CC-Lizenz).

Um den zweiten Afrika-Pokal buhlen erneut drei Mannschaften. Neben Äthiopien und dem Sudan steigt Titelverteidiger Ägypten «verstärkt» ins Rennen. Denn auf der politischen Bühne schliessen sich die Pharaonen und Syrien zusammen. Die «Vereinigte Arabische Republik» (VAR) hält von 1958 bis 1961 bestand.

Diesmal wird der Triumphator vom 22. bis 29. Mai mittels dreier Spiele in einer einfachen Ligarunde ermittelt. Alle Begegnungen werden in Kairo ausgetragen.

Gleich zum Auftakt fertigt die VAR die Elf aus Äthiopien mit 4:0 Toren ab. Drei Tage später müssen sich die Äthiopier auch Nachbar Sudan geschlagen geben (0:1). Das Duell zwischen Ägypten/Syrien und Sudan wird zu einer Finalpartie. Die VAR setzt sich mit 2:1 Treffern durch und verteidigt den Titel. Drei der sechs Tore Ägyptens schiesst Mahmoud El-Gohary, von 1988 bis 2002 amtiert er als Teammanager seiner Nation.

 

 

(Foto: Africup.net)
Die Markus-Kathedrale in Kairo (Foto: Africup.net)

1957 – Die Geschichte beginnt

Sudans Hauptstadt Khartum war Schauplatz des ersten Afrika-Cup. 1957 wurde der erst Triumphator in nur zwei Spielen ermittelt. Im ersten Halbfinale besiegte Ägypten den Sudan mit 2:1 Toren. Im zweiten Halbfinale sollte Südafrika gegen Äthiopien antreten. Weil sich Südafrika weigerte, mit einer multiethnischen Mannschaft anzutreten, wurde die Mannschaft disqualifiziert und Äthiopien fand sich direkt im Finale. Diesen gewann Ägypten mit 4:0 Toren. Überragender Torschützenkönig des Turniers war Mohamed Diab al-Attar mit fünf Treffern. Oder anders gesagt: Al-Attar schoss fünf der sechs Tore Ägyptens und fünf der sieben Tore, die am Turnier gefallen waren.

Detail am Rande: Der Sudan umfasste damals noch den heutigen Südsudan – somit fand der erste Cup im damals grössten Flächenstaat Afrikas statt. Heute ist Algerien das Land mit der grössten Grundfläche des Kontinents.

 

Der erste Afrika Cup wurde im Sudan ausgetragen. Das alte Nubier-Reich, das schon in der Bibel vorkommt, beheimatet mehr Pyramiden als Ägypten. (Foto: Wikipedia/B N Chagny)
Der erste Afrika Cup wurde im Sudan ausgetragen. Das alte Nubier-Reich, das schon in der Bibel vorkommt, beheimatet mehr Pyramiden als Ägypten. (Foto: Wikipedia/B N Chagny/CC-Lizenz)