Wilfried Zaha will mit Elfenbeinküste Afrika-Cup-Titel zurückholen

Wilfried Zaha schiesst beim Afrika Cup 2019 seine Mannschaft ins Viertelfinale. Mit Mali musste die Elfenbeinküste eine erste grosse Hürde überspringen und mit Algerien wartet ein Team, das sich ebenfalls Titelhoffnungen macht. Doch das war 2015 nicht anders, als die Elfenbeinküste den Titel letztmals holte: Damals setzte sich das Team in der Gruppenphase gegen Kamerun, Guinea und Mali durch und anschliessend gegen Algerien, die DR Kongo und schliesslich im Finale nach Penaltys gegen Ghana. Nun will die Mannschaft den Titel zurückholen, den Kamerun 2017 errungen hat.

Wilfried Zaha, der gegen Mali in der 76. Minute zum 1:0 traf, ist der einzige Ivorer, der am Turnier zwei Treffer erzielt hat. Hinzu kommen noch vier Team-Kollegen, die je einmal getroffen haben.

Wilfried Zaha gelang damit im neunten Spiel sein zweites Länderspieltor. Der 26-Jährige Stürmer ist gegenwärtig in der Premier League engagiert, wo er noch bis 2023 einen Vertrag besitzt. Sein Marktwert wird mit 45 Millionen Euro beziffert. In 177 Spielen in der höchsten britischen Liga erzielte er 32 Tore und 34 Vorlagen.

Wilfried Zaha, Elfenbeinküste/England (Bild: Wikipedia/James Boyes).

Afrika-Cup-Favoriten solide: Ägypten und Nigeria schon für Achtelfinale qualifiziert

Ägypten und Nigeria sind vorzeitig für die Achtelfinals qualifiziert und auch die weiteren Favoriten zeigen solide Leistungen.

Gastgeber Ägypten reihte an den 1:0-Erfolg über das Team aus Simbabwe nun am zweiten Spieltag einen 2:0-Erfolg über DR Kongo, das zweite Tor lieferte Mohamed Salah, der Liverpool-Stürmer ist der Fussballer, dem der höchste Marktwert des Turniers (150 Millionen Euro) beigemessen wird. Damit haben die Pharaonen das Achtelfinal-Ticket gelöst, in der Direktbegegnung vom Sonntag mit Uganda geht es «nur» noch um den Gruppensieg. Mit je einem 1:0-Triumph über Burundi und Madagaskar steht auch Nigeria bereits als Achtelfinal-Teilnehmer fest.

Auch weitere Favoriten gaben sich zum Start keine Blösse: Senegal (der Teilnehmer mit dem wertvollsten Kader aber noch ohne Titel am Afrika Cup) und Algerien gewannen ihre Startduelle jeweils mit 2:0: Senegal triumphierte mit diesem Ergebnis über Tansania und Algerien über Kenia.

Ebenso reihten sich die Elfenbeinküste (1:0 über Südafrika), Marokko (1:0 über Namibia) und Kamerun (2:0 über Guinea-Bissau) unter die Sieger ein.

Letztlich «stolperten» nur Tunesien aus dem Lostopf 1 beim 1:1-Unentschieden gegen Angola aus dem vierten Lostopf sowie Ghana beim 2:2 gegen Benin – eine echte Pleite eines Turnier-Favoriten ist bislang ausgeblieben. Einzig die DR Kongo, eine der Top-Mannschaften aus dem zweiten Lostopf, könnte sich – ohne zu den grossen Favoriten zu gehören – frühzeitig aus dem Turnier verabschieden, dies nach den beiden Niederlagen gegen Ägypten und Uganda.

Daniel Gerber

Senegalesische Fans (Wikipedia/kyselak).

Das sind die 24 Teilnehmer des Mega-Afrika-Cup

Erstmals in der Geschichte des Afrika Cup wird das Turnier mit 24 Mannschaften bestritten. Die Auslosung zu den sechs Gruppen erfolgt am 12. April in Kairo.

Dies sind die Lostöpfe:

Topf 1

Gastgeber Ägypten, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Senegal, Tunesien

Topf 2

Algerien, Guinea, DR Kongo, Mali, Marokko, Nigeria

Topf 3

Angola, Burundi, Guinea-Bissau, Simbabwe, Südafrika, Uganda

Topf 4

Benin, Kenia, Madagaskar, Mauretanien, Namibia, Tansania

Gleich drei Mannschaften starten zum ersten Mal an einer Endrunde: Burundi, Madagaskar und Mauretanien.

Der Afrika Cup wird in diesem Jahr zum 32. Mal durchgeführt, 14 verschiedene Mannschaften konnten das Turnier bisher für sich entscheiden. Rekordsieger ist Ägypten mit sieben Titeln, gefolgt vom aktuellen Titelverteidiger Kamerun mit fünf Erfolgen.

Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei).

Africa Cup wird Kamerun entzogen – Ägypten oder Südafrika kommen zum Zug

Kamerun startet als Titelverteidiger am Turnier im eigenen Land. Dieses traumhafte Szenario im Sommer 2019 wird nicht stattfinden. Stattdessen wird am 9. Januar in Dakar, in Senegal entschieden, ob die Endrunde in Ägypten oder Südafrika durchgeführt wird. Kamerun verliert das Turnier gleich aus drei Gründen:

  • Der Bau der Stadien, Strassen und Hotels ist deutlich im Verzug.
  • Im Westen des Landes wütet ein Krieg zwischen dem kleineren anglophonen Teil Kameruns, der sich vom mehrheitlich frankophonen Teil abspalten will. Mit der schmucken Küstenstadt Limbé wäre auch ein Standort in dieser Region geplant gewesen.
  • Im Norden sorgen die nigerianischen Boko Haram immer wieder für Gewalttaten und Instabilität.

Zunächst wurde in Aussicht gestellt, dass bis am 31. Dezember ein neuer Standort gefunden wird. Am 9. Januar wird nun in Dakar, Senegal, bestimmt, ob Ägypten oder Südafrika den Zuschlag erhalten wird. Gemäss der Zeitung «Le Monde» dürfte Kamerun 2021 zum Zug kommen. Laut einem Zitat von CAN-Präsident (Coupe d’Afrique des Nations) Ahmad Ahmad: «Um die Dinge wirklich human zu gestalten, hat die CAF beschlossen, die Organisation der Ausgaben 2021 nach Kamerun und 2023 nach Côte d’Ivoire zu vergeben. 2021 werden sie bereit sein. Und 2023 organisieren wir in der Elfenbeinküste. Das war die Entscheidung des Exekutivkomitees», so Ahmad Ahmad im Fernsehsender «Afrique Média TV».

Das Nelson Mandela Stadion in Port Elizabeth (Foto: Wikipedia/Ngrund)

Gilles Yapi spricht bei Gottesdienst im Beach Style Dome

In Solothurn, in der Public-Viewing-Zone «Beach Style Dome» spricht am Sonntag, 8. Juli, Gilles Yapi bei einem Gottesdienst. «Wenn keine Spiele ausgetragen werden, stehen diese aber leer», sagt Projektleiter Cedric Kammermann. Beim Gottesdienst «Beach Style Dome Revival» spricht mit Gilles Yapi ein früherer WM-Teilnehmer, er war einst Captain des Teams von der Elfenbeinküste.

«Die Besucher erwartet ähnliches wie bei einem Public Viewing: Bar und Restaurant sind offen. Es gibt Gemeinschaft und Musik.» Aber statt einem Fussballspiel gibt es einen Gottesdienst, bei dem auch verschiedene Künstler auftreten.

Gilles Yapi berichtet aus seinem Leben, so Cedric Kammermann: «Er wird interviewt und berichtet über seine persönliche Beziehung mit Gott und wie diese sein Leben als Fussballer beeinflusst.» Zum Beispiel wie er mit schwierigen Situationen umgeht, als er hart gefoult worden war und es aussah, als müsste er seine Karriere beenden. Doch er kämpfte sich ins Profigeschäft zurück.

Hinter dem Gottesdienst stehen die beiden Freikirchen Bewegung Plus und Forum G. Die Idee kam den beiden Pastoren Cedric Kammermann und Markus Burkhart.

Der Gottesdienst im «Beach Style Dome» in Solothurn findet am 8. Juli 2018 ab 16.00 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Daniel Gerber

Gilles Yapi (Bild: Africup.com).

Burkina Faso mit Abidjan-Niger-Bahn

Burkina Faso verfügt über eine eigene Zugverbindung. Diese führt quer durch den nördlichen Teil des Landes und weiter bis in die Hauptstadt der Elfenbeinküste, nach Abidjan. Die Bahnlinie heisst Abidjan-Niger-Bahn, welche rund 1270 Kilometer lang ist. Davon führen rund 620 Kilometer durch Burkina Faso.

Täglich fahren sowohl Eisenbahnen mit Fracht wie auch mit Passagieren ins Nachbarland bis direkt ans Meer.

Im Westen reichen die Geleise derzeit bis nach Treichville, also nahe an der Grenze zu Nachbar Niger. Der Bau hatte bereits im Jahr 1904 begonnen, die Strecke war stetig erweitert worden. 1954 wurde beispielsweise der Abschnitt von der Hauptstadt Ouagadougou in die Stadt Kaya eröffnet. Und ab 1985 wurde eine Strecke durch den Sahel erarbeitet und mit Kaya verbunden.

Im Jahr 2017 wurde damit begonnen, das Netz zu modernisieren, diese Arbeiten sollen rund acht Jahre in Anspruch nehmen.

Zug in Burkina Faso (Bild: Wikipedia/J.W.H. van der Waal).

WM 2018 in Russland: Starke Teams dabei – hochkarätige Teams bleiben daheim

Die letzten Entscheide in der afrikanischen WM-Qualifikation sind gefallen. Erst in der letzten Runde sicherte sich Tunesien das WM-Ticket. Somit ist gleichzeitig klar, dass DR Kongo daheim bleiben muss.

Bereits qualifiziert war Nigeria, somit können weder Afrika-Cup-Sieger Kamerun noch Algerien an die WM fahren. Nach einem 2:0-Auswärtssieg bei der Elfenbeinküste qualifiziert sich Marokko in der letzten Runde für die Endrunde während Senegal bereits vor dem letzten Spiel als Starter in Russland feststeht. In der letzten Runde sicherte sich zudem Ägypten das WM-Ticket, während mit Ghana ebenfalls ein ganz grosser daheimbleiben muss.

Die afrikanische Vertretung ist 2018 mit den Nationen Ägypten, Marokko, Nigeria, Senegal und Tunesien stark; dreimal ist Nordafrika dabei vertreten. Mit jenen, die sich diesmal nicht qualifiziert haben, liesse sich ebenfalls eine starke Kontinental-Teilnehmerschaft bilden: Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, DR Kongo oder auch Burkina Faso.

Bleibt die Frage, wie lange das Ungleichgewicht erhalten bleibt, bei dem Europa mit 13 (bei dieser Endrunde durch Gastgeber Russland mit 14(!)) Startplätzen gegenüber 5 aus Afrika vertreten ist, obschon die Länder des CAF-Fussballverbandes ungefähr gleich viele Länder und sogar mehr Einwohner zählt.

Ghanas Nationalteam bei einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/Benjamin Mussler).

Elfenbeinküste out – es gibt einen neuen Afrika-Cup-Sieger

Schock für den Titelverteidiger: Die Elfenbeinküste muss nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Ausgerechnet gegen Marokko erfolgte das Aus, Marokko, das von Hervé Renard trainiert wird, der vor zwei Jahren noch mit den Ivorern den Titel holte. Mit einem Sieg hätte die Elfenbeinküste das Viertelfinale erreicht.

In der 64. Minute brachte jedoch Rachid Alioui die Nordafrikaner in Front, die Elfenbeinküste schaffte die Wende nicht mehr. Somit ist bereits jetzt klar: Ein neues Team wird den Afrika Cup 2017 gewinnen.

Für den Titelverteidiger wäre sogar der Gruppensieg noch möglich gewesen, wenn Togo die DR Kongo überwunden hätte.  Diese setzte sich jedoch mit einem 3:1-Erfolg gegen Togo durch, Junior Kabananga (der damit den Lead im Torschützen-Klassement übernimmt) und Firmin Ndombe Mubele brachten den 2:0-Vorsprung. Nach dem Anschluss durch Kodjo Fo-Doh Laba erhöhte Paul-José M’Poku zum Schlussstand.

Elfenbeinküste beim Finalsieg 2015 (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 9: Elfenbeinküste will Titel verteidigen

Die Elfenbeinküste startet als Titelverteidiger. Das Team, das bei den letzten sechs Ausgaben des Turniers stets bis mindestens ins Viertelfinal gekommen ist, will natürlich 2017 erneut ganz oben stehen. In der Qualifikation startete die Mannschaft in einer Dreiergruppe gemeinsam mit Sierra Leone und dem Sudan. Als einziges Team steckten die Ivorer keine Niederlage ein, stattdessen spielte die Mannschaft dreimal Unentschieden, dazu kam ein Sieg (1:0 gegen den Sudan). Die «Elefanten» dürften trotz der nicht ganz einfachen Qualifikation zu den starken Teams an der Endrunde zählen.

 

Der Star: Salomon Kalou

Der Teuerste:  Eric Bailly (Geschätzter Marktwert: 25 Millionen Euro).

Besonderes: Sechsmal in Serie erreichte die Elfenbeinküste das Viertelfinale.

Bisher am Afrika Cup: 21mal startete das Team an der Endrunde. Achtmal stand die Mannschaft auf dem Podest, zweimal gelang der Titelgewinn (1992 und 2015).

FIFA Ranking: 34. Beste Klassierung: 14 (im Jahr 2012). Durchschnittliche Klassierung: 34.

Max Gradel (Wikipedia/Ailura).

CHAN 2016: Elfenbeinküste mit 3:0 in Verlängerung

Was für ein Show-down in der Verlängerung! Im Viertelfinale der African Nations Championships (CHAN) stand es nach 90 Minuten immer noch 0:0. Doch in der Verlängerung langte das Team der Elfenbeinküste zu. Gleich drei verschiedene Ivorer trugen sich in die Skorerliste ein.

Ebenfalls in die Nachspielzeit ging der Fight zwischen Ruanda (auch Rwanda) und der DR Kongo. In der Verlängerung musste sich der Gastgeber geschlagen geben, während Kongo ins Halbfinale einzieht.

Sogar bis ins Penaltyschiessen hinein duellierten sich Sambia und Guinea, erst nach vierzehn Elfmetern stand Guinea als Sieger fest.

Das einzige der vier Duelle, das nach 90 Minuten entschieden war, war die Begegnung zwischen Mali und Tunesien. Mali wendete einen Rückstand und in einen 2:1-Sieg.

In den Halbfinales vom 3. und 4. Februar stehen sich diese Teams gegenüber:

DR Kongo – Guinea

Mali – Elfenbeinküste

 

Bei der Afrikanischen Nationenmeisterschaft sind – anders als beim Afrika Cup – nur Athleten am Start, welche in der heimischen Liga antreten.

Kamerun in einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/hiroo/CC BY 2.0).
Kamerun in einem früheren Spiel (Bild: Wikipedia/hiroo/CC BY 2.0).