Teilnehmer 2017 im Check – Teil 7: Tunesien strebt zweiten Titel an

Sowohl in der aktuellen Weltrangliste wie auch auf der Setzliste der Qualifikation des Afrika Cups 2017 ist Tunesien auf dem dritten Rang des Kontinents zu finden. Die «Les Aigles de Carthage» («Die Adler von Karthago») dürften  mit dem zweiten Titel liebäugeln.

Tunesien setzte sich in der Gruppe A in der Qualifikation mit 13 Punkten als Gruppensieger durch, vor Togo, dem einen der beiden Gruppenzweiten, denen der Sprung an die Endrunde gelungen war, die beiden Mannschaften trennten nur zwei Punkte und nur ein Zähler hinter Togo reihte sich Liberia ein – während Dschibuti auf null Punkte und nur ein einziges Tor kam.

 

Der Star: Wahbi Khazri (derzeit beim AFC Sunderland)

Der Teuerste: Aymen Abdennour (Geschätzter Marktwert: 10,0 Millionen Euro).

Besonderes: Zusammen mit Algerien blickt Tunesien auf die drittmeisten Teilnahmen an einer Fussball-Weltmeisterschaft: Die beiden nordafrikanischen Länder waren je viermal bei einer WM-Endrunde dabei.

Bisher am Afrika Cup: Tunesien startete 17mal an der Endrunde, einmal, 2004, konnten die Nordafrikaner den Titel holen.

FIFA Ranking: 35. Beste Klassierung: 21 (im Jahr 1998). Durchschnittliche Klassierung: 36.

Wahbi Khazri (Bild: Wikipedia/Romain Dagbert).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 6: Simbabwe mit dritter Teilnahme

Nach Gastgeber Gabun ist Simbabwe jenes Team am diesjährigen Cup, das in der Weltrangliste am schlechtesten klassiert ist. Gut möglich, dass sich dies demnächst ändert und die Mannschaft weiter nach vorne rückt. In der Qualifikation erreichte das südafrikanische Team den Gruppensieg, obschon die Equipe vom dritten Topf aus ins Rennen ging. Das Team liess jedoch Guinea (Topf 1) ebenso hinter sich wie auch Malawi (Topf 2) und Swasiland (Topf 4). Bemerkenswert in dieser Gruppe war die Ausgeglichenheit, Simbabwe holte elf Punkte, gefolgt von Swasiland und Guinea mit je acht Punkten und der Tabellenletzte Malawi erkämpfte immer noch fünf Punkte.

 

Der Star: Marvelous Nakamba, der Mittelfeldspieler von Vitesse Arnheim wird derzeit mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht.

Der Teuerste: Musona Knowledge (Geschätzter Marktwert: 2,2 Millionen Euro).

Besonderes: Erst zweimal gelang den «Warriors» («die Krieger») die Qualifikation zur Endrunde. Beide Male gelang der Sprung unter die letzten 16 Mannschaften jedoch im laufenden Jahrtausend.

Bisher am Afrika Cup: 2004 sowie 2006 erreichte Simbabwe die Endrunde, der Sprung ins Viertelfinale blieb dem Team jedoch verwehrt.

FIFA Ranking: 102. Beste Klassierung: 46 (im Jahr 1993). Durchschnittliche Klassierung: 79.

Eine frühere Ausgabe des Teams von Simbabwe (Bild: Wikipedia/Christian Bellgardt).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 5: Algerien mit Premier-League-Sieger

Algerien gehört zu den Teams, die sich ungeschlagen für die Endrunde qualifiziert haben. Neben den fünf Siegen und einem Unentschieden trumpfte die Mannschaft aus Nordafrika auch beim Torverhältnis gross auf; dieses lautet 25:5-Tore. Einzig beim 3:3 in Äthiopien gingen zwei Punkte verloren, in dieser Begegnung kassierte das Team zudem mehr Gegentore als in den restlichen fünf Qualifikationsspielen zusammengerechnet. In dieser Begegnung zeigte die Mannschaft Moral: Sie lag 0:1, 1:2 und später 2:3 zurück, ehe doch noch ein Punkt mit nach Hause genommen werden konnte. Algerien konnte den Titel anno 1990 letztmals gewinnen. Das Team dürfte heiss auf den zweiten Titel sein.

 

Der Star: Islam Slimani (23 Tore in der Nationalmannschaft, neu bei Leicester City)

Der Teuerste: Riyad Mahrez (Geschätzter Marktwert: 30 Millionen Euro, Top-Spieler beim englischen Meister Leicester City).

Besonderes: Die Spieler der Mannschaft treten in Ligen in 15 verschiedenen Nationen an, von Italien über Spanien, Deutschland, Frankreich, England bis hin zu Katar und die Türkei.

Bisher am Afrika Cup: Algerien startete 15mal in der Endrunde, 1990 gingen die Nordafrikaner als Sieger hervor.

FIFA Ranking: 38. Beste Klassierung: 18 (im Jahr 2014). Durchschnittliche Klassierung: 55.

Riyad Mahrez (Bild: Wikipedia/Clément Bucco-Lechat).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 4: Kamerun will raus aus Allzeittief

Nie war Kamerun in der Weltrangliste schlechter klassiert als jetzt, mit Position 65. Nur anno 2012 war das westafrikanische Land mit Rang 61 ähnlich weit hinten, ansonsten blicken die «Lions Indomptables» («Die unzähmbaren Löwen») auf eine erfolgreiche Vergangenheit, was sich auch in der Weltrangliste niederschlägt, mit zweimal einer elften Klassierung (2006 und 2009). Zeit also für den vierfachen Titelträger, die Vorrunde am Turnier zu überstehen um danach zu glänzen. Qualifiziert hat sich Kamerun mit vier Siegen und zwei Unentschieden (= 14 Punkte) gegen Mauretanien (8 Punkte), Südafrika (7 Punkte) und Gambia (2 Punkte).

 

Der Star: Eric Maxim Choupo-Moting (Er blickt sogar auf den (noch) besseren Torschnitt als Vincent Aboubakar).

Der Teuerste: Vincent Aboubakar (Geschätzter Marktwert: 10,5 Millionen Euro).

Besonderes: Rekordspieler des Afrika-Cups ist ein Kameruner: Rigobert Song bestritt 36 Matches an acht Turnieren.

Bisher am Afrika Cup: Mit vier gewonnenen Titeln ist Kamerun gemeinsam mit Ghana die zweiterfolgreichste Mannschaft hinter Ägypten (sieben Titel).

FIFA Ranking: 65. Beste Klassierung: 11 (im Jahr 2006 sowie 2009). Durchschnittliche Klassierung: 35.

Eric Maxim Choupo-Moting (Bild: Wikipedia/Daniel Kraski).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 3: Burkina Faso im Hoch

Burkina-Faso zählt derzeit zu den stärksten Teams in Afrika. 2013 stand die Mannschaft im Finale des Turniers, dort jedoch unterlagen die «Les Étalons» («Die Hengste») dem Team aus Nigeria mit 0:1-Toren. 2015 gelang der Sprung hinaus über die Gruppenphase jedoch nicht.

Gegenwärtig liegt Burkina-Faso in der Weltrangliste vor Nigeria und Ghana. Nur sechs andere Mannschaft des Kontinents liegen noch der Mannschaft, die vom portugiesischen Trainer Paulo Duarte gecoacht wird.

 

Der Star: Unter anderem Alain Traoré mit 19 Toren in 43 Länderspielen.

Der Teuerste: Charles Kaboré (Geschätzter Marktwert: 7 Millionen Euro).

Besonderes: Burkina Faso und Uganda lagen in der Schlusstabelle ihrer Qualifikationsgruppe mit identischen Werten auf den Rängen 1 und 2: Je 4 Siege, 1 Unentschieden und 1 Niederlage. Je 6:2 Tore und 13 Punkte. Weil aber Burkina Faso eine der Direktbegegnungen gewonnen hatte (die andere endete Unentschieden), erreichte Burkina Faso die Endrunde direkt. Uganda qualifizierte sich als einer der beiden besten Gruppenzweiten ebenfalls.

Bisher am Afrika Cup: 10 Teilnahmen. Beste Klassierung: Rang 2 (2013).

FIFA Ranking: 50. Beste Klassierung: 41 (im Jahr 2010). Durchschnittliche Klassierung: 76.

Alain Traoré (Bild: Wikipedia/XIIIfromTOKYO ).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 2: Guinea-Bissau erstmals dabei

Bislang war Guinea-Bissau  Niemandsland auf der afrikanischen Fussball-Landkarte. Rang 118 in der FIFA-Weltrangliste im Jahr 1995 bedeutete die bislang beste Rangierung des Teams. Doch jetzt, 2016, gibt das Team Gas: Erstmals ist die Nation am Africa-Cup dabei, als 39. Nation. Zunächst war der Start in die Qualifikation mit 1 Punkt aus den beiden ersten Spielen alles andere als gelungen. Doch mit drei Siegen holte sich die Mannschaft schliesslich gar den Gruppensieg.

 

Der Star: Cicero, Rekordtorschütze im Kader.

Der Teuerste: Pelé (Geschätzter Marktwert 3,5 Millionen) steht vor seinem Debut im Nationalteam.

Besonderes: Guinea-Bissau gewann die Gruppe E, nachdem das Team zunächst Unentschieden spielte und das zweite Spiel verlor.

Bisher am Afrika Cup: Erste Teilnahme.

FIFA Ranking: 68. Beste Klassierung: 68 (im Jahr 2016). Durchschnittliche Klassierung: 162.

Bocundji Ca von Guinea-Bissau (Bild: Wikipedia/PedroDods).

Teilnehmer 2017 im Check – Teil 1: Gabun mit Überflieger Aubameyang

Am Afrika-Cup fällt Gastgeber Gabun durch zwei Besonderheiten auf: Die Mannschaft ist von den Teilnehmern des Turniers jene elf, die in der Weltrangliste am schlechtesten klassiert ist. Gleichzeitig verfügt sie mit Pierre-Emerick Aubameyang über den teuersten Spieler des Turniers (sein Marktwert wird auf 45 Millionen Euro gerechnet). Der Stürmer der Borussia Dortmund führt das Torjäger-Klassement der deutschen Bundesliga an.

 

Der Star: Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund).

Der Teuerste: Pierre-Emerick Aubameyang (Geschätzter Marktwert: 45 Millionen).

Besonderes: Von Talent Didier Ndong (22) bei  AFC Sunderland dürfte man noch einiges hören.

Bisher am Afrika Cup: 6 Teilnahmen, beste Klassierung: Viertelfinale im Jahre2012.

FIFA Ranking: 110. Beste Klassierung: 39 (im Jahr 2010). Durchschnittliche Klassierung: 79.

Pierre-Emerick Aubameyang (Bild: Wikipedia/Simmon).

 

Nigerianerinnen wollen mit Bob an Winter-Olympiade

Geht es nach Seun Adigun wird Nigeria die erste Bob-Nation Afrikas: Ziel sind die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea – ähnlich wie 1988 das Männer-Team aus Jamaika im kanadischen Calgary.

Die drei beteiligten Athletinnen Seun Adigun, Ngozi Onwumere und Akuoma Omeoga leben in den USA und sind gerade dabei, das Budget zusammenzukriegen um in Pyeongchang, an den Start zu gehen.

Adigun würde dann zum Kreise jener Sportlerinnen gehören, die sowohl an Sommer- wie auch Winterolympiaden gestartet sind: Sie startete 2012 in London über 100 Meter Hürden für Nigeria.

Es wäre nicht ihre erste Bob-Erfahrung: Als Anschieberin holte sie 2015 mit der US-Pilotin Brittany Reinbolt beim Weltcup Rang 9.

Ihre Gefährtin Ngozi Onwumere kennt den Sprint, der beim Bob-Start prägend ist, ebenfalls: Sie ist Afrika-Meisterin mit der nigerianischen 4mal-100-Meter-Staffel. Das Trio hofft darauf, mit ihrem Team den ersten afrikanischen Bob bei olympischen Spielen steuern zu dürfen.

Seun Adigun sagt, dass sie nicht an Zufall glaubt, «ich bin eine gottesfürchtige Frau.» Und weiter: «Ich bin Gott stets dankbar, in guten wie in schlechten Tagen.»

Und Ngozi Onwumere schreibt in ihrem Facebook-Profil: «Jesus is the lover of my soul» («Jesus ist jener, der meine Seele liebt»).

Seun Adigun in einem Bob (Bild: Facebook).

Erster Confederation-Titel für TP Mazembe – Rainford Kalaba Topskorer

Zum ersten Mal gewinnt die Mannschaft TP Mazembe aus der Demokratischen Republik Kongo den Confederation Cup. Dabei war das langjährige Spitzenteam ab dem Halbfinale ausschliesslich von nordafrikanischer Konkurrenz umgeben.

Im ersten Halbfinale setzte sich das algerische Team MO Bejaia mit 0:0 und 1:1 dank der Auswärtstorregel gegen FUS Rabat durch, während Mazembe mit den gleichen Resultaten (nur in umgekehrter Reihenfolge) gegen das tunesische Team Etoile du Sahel  gewann.

Im Finale endete das erste Spiel noch 1:1, in der zweiten Begegnung aber siegte Mazembe gleich mit 4:1-Toren.

Rainford Kalaba aus Sambia, in Diensten von TP Mazembe, wurde Torschützenkönig, dies mit sieben Treffern. Sechsmal trafen zwei Spieler, der Kongolese Jonathan Bolingi, ebenfalls für Mazembe und Love aus Angola für das angolanische Team Sagrada Esparanca.

Frühere Aufstellung von TP Mazembe (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Frühere Aufstellung von TP Mazembe (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Mamelodi Sundowns gewinnen afrikanische Champions League

Die Mamelodi Sundowns aus Südafrika gewinnen die afrikanische Champions League gegen das ägyptische Team Zamalek SC. Im Hinspiel hatte sich die Mannschaft aus dem südlichen Teil des Kontinents mit 3:0 Toren durchgesetzt. Das Rückspiel ging zwar mit 0:1-Toren verloren, womit die Sundowns dennoch den Titel gewinnen.

Bereits die Halbfinals waren äusserst ausgeglichen verlaufen: Mamelodi hatte zunächst gegen ZESCO United aus Sambia mit 1:2 verloren, ehe ein 2:0-Sieg erfolgte. Ähnlich war es Zamalek ergangen: Nach einem 4:0-Sieg über Marokkos Wydad Casablanca musste sich das Team aus dem Lande des Nils mit 2:5 geschlagen geben.

Das Team aus Südafrika gewinnt damit erstmals einen internationalen Titel. Dies nachdem der Club die nationale Meisterschaft in diesem Jahr zum zehnten Mal für sich hatte entscheiden können. Die Mannschaft siedelt in der Hauptstadt Pretoria.

Fans des Zamalek SC (Bild: Wikipedia/Saiflee100).
Fans des Zamalek SC (Bild: Wikipedia/Saiflee100).