Afrika Cup 2017 in Gabun

Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren geht der Afrika Cup in Gabun über die Bühne. 2012 führte der zentralafrikanische Staat die Endrunde gemeinsam mit Äquatorialguinea durch.

Für die Ausrichtung 2017 war ursprünglich Libyen vorgesehen, doch aufgrund des Bürgerkrieges in diesem nordafrikanischen Land wurde das Turnier neu vergeben. Zunächst meldeten sieben Nationen ihr Interesse an, von diesen verblieben Algerien, Ghana und Gabun, das nun den Zuschlag erhalten hat.

Gabun bestritt bisher sechs Endrunden. Sechs der 18 ausgetragenen Spiele konnte die Elf gewinnen, vier weitere Partien endeten Unentschieden und achtmal musste sich die Mannschaft geschlagen geben. In der Statistik sämtlicher Endrunden liegt Gabun auf Rang 18, bislang qualifizierten sich 38 Nationen für das Turnier.

 

Blick auf Libreville, die Hauptstadt Gabuns (Bild: Wikipedia/kennedy8kp).
Blick auf Libreville, die Hauptstadt Gabuns (Bild: Wikipedia/kennedy8kp).

 

Champions League: Teams aus Kongo und Ägypten schaffen Wende

Die Sechzehntelfinals sind vorbei und die grossen Überraschungen sind ausgeblieben. Nach dem 5:1-Triumph im Hinspiel begnügte sich beispielsweise USM Alger ein 1:1 gegen AS Pikine um mit einem 6:2 Gesamtskore ins Achtelfinale vorzurücken.

Fast alle Clubs, die sich im Hinspiel durchgesetzt haben, sind nun eine Runde weiter. Mit zwei Ausnahmen: Im Hinspiel triumphierte das nigerianische Team Enyimba mit 1:0 über den ägyptischen Herausforderer Smouha. Die Nordafrikaner gewannen aber die zweite Begegnung mit 2:0-Toren. Ebenfalls gewann die südafrikanische Mannschaft Mamelodi Sundowns den ersten Match mit 1:0 gegen Kongos Club TP Mazembe. Doch nun siegten die Zentralafrikaner mit 3:1-Toren.

Im Achtelfinale mit dabei sind unter anderem die Ägypter von Al-Ahly, dem Rekord-Gewinner der afrikanischen Champions-League (8 Titel), sowie TP Mazembe, welche den Titel viermal geholt haben, sowie Titelverteidiger ES Sétif aus Algerien (total 2 Titel).

Yassine Salhi steht mit Raja Casablanca im Achtelfinale (Bild Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Yassine Salhi steht mit Raja Casablanca im Achtelfinale (Bild Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Afrika Cup 1963 – Ghana holt erstmals Titel

Bei der vierten Austragung des Afrika-Cups erringt Ghana erstmals den Pokal. Dieser wird vom 24. November bis 1. Dezember in Ghana ausgetragen, in der Hauptstadt Accra sowie in Kumasi. Das Teilnehmerfeld wird auch sechs Endrunden-Starter erweitert – diese stehen sich in zwei Dreier-Gruppen gegenüber. In der ersten Gruppe gewinnt Gastgeber Ghana mit 2:0 gegen Titelverteidiger Äthiopien. Zudem trennten sich Ghana und Tunesien bereits am ersten Spieltag 1:1-Unentschieden. Und so verpasst Äthiopien trotz einem 4:2-Sieg über Tunesien den Finaleinzug.

 

Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).
Stadion in Ghanas Hauptstadt Accra (Bild: Wikipedia/Ben Sutherland).

In der zweiten Gruppe besiegt Ägypten in einer Neun-Toreshow Nigeria mit 6:3-Treffern. Zudem gelingt Ägypten, das erneut mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt, ein 2:2-Unentschieden gegen den Sudan. Danach gelingt dem Sudan gegen Nigeria ein stolzer 4:0-Triumph. Da der Sudan über das bessere Torverhältnis verfügt, zieht er ins Finale ein.

 

Das Spiel um Platz 3 wie auch das Finale kennen das gleiche Schlussresultat: 3:0. Im Spiel um Rang 3 besiegt Ägypten Titelverteidiger Äthiopien mit 3:0. Und im Finale gewinnt Gastgeber Ghana mit 3:0 – alle drei Treffer fallen in der zweiten Halbzeit.

Mann des Turniers ist Hassan El-Shazly, der sechs der elf Tore Ägyptens erzielt.

Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).
Fussball-Stadion in Kumasi, Ghana (Bild: Wikipedia/Michael Schubert).

Dreimal Afrika in Schweizer Nationalmannschaft

Gegen die USA (31. März 2015) stehen erstmals drei Fussballer im Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft, die auf afrikanische Wurzeln blicken. Schon lange im Kreise des Teams bewegt sich Johan Djourou. In Abidjan, Elfenbeinküste, zur Welt gekommen, zog seine Familie nach Genf, als Johan 17 Monate alt war. Djourou bestritt bereits 51 Matches mit der National-Elf, daneben spielt er in der Bundesliga beim Hamburger SV. Für das Schweizer-Team erzielte Djourou bisher ein Tor.

Bisher zweimal eingesetzt wurde François Moubandje. Geboren wurde der 22-Jährige in Douala, Kamerun. Zwei Einsätze verbuchte er für die Nationalmannschaft, ansonsten steht er in der Ligue 1 in Frankreich beim FC Toulouse im Einsatz.

Erstmals im Kader befindet sich Breel Embolo. Der 18-Jährige Mittelfeldspieler des FC Basel kam in Yaoundé (Kamerun) zur Welt.

 

Johan Djourou, hier noch im Arsenal-Dress (Bild: Wikipedia/Ronnie MacDonald).
Johan Djourou, hier noch im Arsenal-Dress (Bild: Wikipedia/Ronnie MacDonald).

Afrika Cup 1962 – Äthiopien Meister nach 4 Minustoren

Äthiopien wirbt mit «13 Monaten Sonnenschein», tatsächlich besteht der äthiopische Kalender aus 13 Monaten, 12 davon dauern 30 Tage, dazu kommt jeweils ein eingeschobener Monat mit 5 bis 6 Tagen.

Anno 1962 geht der Afrika Cup zum dritten Mal über die Bühne, erstmals wird die Endrunde in Äthiopien ausgetragen. Vom 14. bis 21. Januar duellieren sich neben dem Gastgeber Äthiopien die Nationalelfs aus Ägypten, Tunesien und Uganda; wobei Ägypten erneut gemeinsam mit Syrien als Vereinigte Arabische Republik antritt.

Erneut wird eine K.O.-Runde ausgetragen. Das Turnier beginnt mit den Halbfinals. In diesen bezwingt Äthiopien die Mannschaft aus Tunesien mit 4:2 Toren und Ägypten setzt sich mit 2:1 Treffern gegen Uganda durch. Bemerkenswert: Sowohl Äthiopien (0:2) sowie Ägypten (0:1) liegen im Rückstand und drehen die Begegnungen.

Im Final liegt Äthiopien 0:1 und 1:2 zurück und setzt sich dann aber in der Verlängerung durch. Die Westafrikaner tragen somit in diesen beiden Matches zusammengerechnet vier Minustore ab.

Dem Turnier vorausgegangen war eine Qualifikationsphase. Ghana, Kenia, Nigeria und Sansibar verpassten die Endrunde.

Mit je drei Treffern wurden Badawy Abdel Fatah (Ägypten) und Mengistu Worku Torschützenkönig des Turniers.

Das Hailé Sélassié Stadion in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: Wikipedia/Andreas Neukamm)
Das Hailé Sélassié Stadion in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: Wikipedia/Andreas Neukamm)

Afrika Cup 2017 – wer macht das Rennen?

Noch drei Nationen buhlen darum, den Afrika Cup 2017 auszurichten. Wer zur Endrunde lädt, wird nun am 8. April 2015 bekannt gegeben. Libyen entschied sich am 23. August 2014, auf das Gastgeberrecht zu verzichten, aufgrund des Bürgerkrieges. Sieben Nationen meldeten ihr Interesse an. Nach dem ersten Selektionsdurchgang sind nun noch drei Nationen im Rennen.

 

Die Kandidaten im Überblick

Ghana lud 2008 letztmals zur Runde der letzten 16. Anno 1963 hatte Ghana bereits den vierten Afrika Cup ausgetragen und diesen auch gleich gewonnen. Dem Team gelang es zwei Jahre später in Tunesien den Titel zu verteidigen. 1978 gewann Ghana den Titel erneut im eigenen Land und 1982 kam ein vierter Triumph dazu, diesmal in Libyen, in dem Land also, von dem Ghana nun das Gastrecht übernehmen könnte. Im Jahr 2000 lud Ghana gemeinsam mit Nigeria zum Cup.

Austragungen: 4 (1963, 1978, 2000 (zusammen mit Nigeria) sowie 2008)

Siege: 4 (1963, 1965, 1978, 1982)

 

Der Volta-See in Gabun (Bild: Wikipedia/Jurgen)
Der Volta-See in Gabun (Bild: Wikipedia/Jurgen)

Algerien trug den Cup im Jahr 1990 aus. Den Nordafrikanern gelang es, den Pokal im eigenen Land zu erringen.

Austragungen: 1 (1990)

Siege: 1 (1990)

 

Der See Agoulmime im Ski-Ort Tikjda in Algerien (Bild: Wikipedia/Arche Caracalla)
Der See Agoulmime im Ski-Ort Tikjda in Algerien (Bild: Wikipedia/Arche Caracalla)

In Gabun ging der Wettbewerb 2012 über die Bühne, dies gemeinsam mit Äquatorialguinea.

Austragungen: 1 (2012 (zusammen mit Äquatorialguinea))

Siege: 0

Der Kango-See in Gabun. (Bild: Wikipedia/EVIVI)
Der Kango-See in Gabun. (Bild: Wikipedia/EVIVI)

Tetouan gewinnt dank Iajour-Triplette

Mohcine Iajour trifft in 21 Minuten dreimal (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).
Mohcine Iajour trifft in 21 Minuten dreimal (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi).

Das marokkanische Team Moghreb Tetouan gewinnt das Nachtragsspiel gegen die Kano Pillars aus Nigeria. Einen überragenden Auftritt zeigt Mouhcine Iajour (auch Yajour). In der ersten Halbzeit zeigt der 29-Jährige Stürmer einen Hattrick innerhalb von nur 21 Minuten.

Den Schlusspunkt setzt Zeyd Krouch in der 90. Minute mit dem 4:0. Die Rückspiele Sechzehntel Finals folgen am 3. und 4. April.

Afrika Cup 1959 – Welcome in Egypt

Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei).
Blick vom Kairo-Tower (Bild: Wikipedia/Raduasandei/CC-Lizenz).

Um den zweiten Afrika-Pokal buhlen erneut drei Mannschaften. Neben Äthiopien und dem Sudan steigt Titelverteidiger Ägypten «verstärkt» ins Rennen. Denn auf der politischen Bühne schliessen sich die Pharaonen und Syrien zusammen. Die «Vereinigte Arabische Republik» (VAR) hält von 1958 bis 1961 bestand.

Diesmal wird der Triumphator vom 22. bis 29. Mai mittels dreier Spiele in einer einfachen Ligarunde ermittelt. Alle Begegnungen werden in Kairo ausgetragen.

Gleich zum Auftakt fertigt die VAR die Elf aus Äthiopien mit 4:0 Toren ab. Drei Tage später müssen sich die Äthiopier auch Nachbar Sudan geschlagen geben (0:1). Das Duell zwischen Ägypten/Syrien und Sudan wird zu einer Finalpartie. Die VAR setzt sich mit 2:1 Treffern durch und verteidigt den Titel. Drei der sechs Tore Ägyptens schiesst Mahmoud El-Gohary, von 1988 bis 2002 amtiert er als Teammanager seiner Nation.

 

 

(Foto: Africup.net)
Die Markus-Kathedrale in Kairo (Foto: Africup.net)

Tansanias Young Africans mit 5-Tore-Show

Der Zamalek SC (Ägypten) setzt sich mit 3:1-Toren gegen Rayon Sports (Ruanda) durch (Bild: Wikipedia/Realman208).
Der Zamalek SC (Ägypten) setzt sich mit 3:1-Toren gegen Rayon Sports (Ruanda) durch (Bild: Wikipedia/Realman208/CC-Lizenz).

Im Confederation Cup siegen die Young Africans aus Tansania gleich mit 5:1 Toren über den FC Platinum aus Simbabwe.

Ebenfalls ein deutliches Resultat zeigt der CF Mouana aus Gabun. Mit 4:0 Treffern setzt sich die Elf gegen Power Dynamo aus Sambia durch. Zudem gewinnen zwei Clubs mit einem Unterschied von drei Goals: Einerseits FUS Rabat aus Marokko gegen AS Togo-Sport, andererseits der AS Vita Club aus der Demokratischen Republik Kongo gegen Ferroviario da Beira aus Mosambik – beide Teams gewinnen ihre Spiele mit 3:0 Toren.

Die anderen Clubs lieferten sich engere Ergebnisse, so dass an den Rückspieltagen (3. bis 5. April) noch alles drin ist.

5:0: Tunesier in Togo erfolgreich

Brahim El Bahri siegte mit CS Sfaxien 5:0 (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi)
Brahim El Bahri siegte mit CS Sfaxien 5:0 (Bild: Wikipedia/Mustapha Ennaimi)

Die Hinspiele der Sechzehntel Finals sind – mit einer Ausnahme – gespielt. Eines der deutlichsten Resultate lieferte ein Team aus Nordafrika: CS Sfaxien siegte im Togo mit 5:0 gegen den AC Semassi. Und nicht nur das: Gleich fünf verschiedene Torschützen waren für die Tunesier erfolgreich. In Algerien wendete USM Alger einen 0:1-Rückstand gegen Senegals AS Pikine und triumphiert zuletzt mit 5:1 Treffern, auch hier tragen sich für die Algerier fünf verschiedene Fussballer in die Goalgetter-Liste ein. Ebenfalls deutlich setzte sich Sudans Al-Hilal mit 4:0 gegen die Big Bullets aus Malawi durch.

Die meisten Duelle endeten mit einem knappen Resultat, so dass in den Rückspielen für die meisten Clubs noch das Vorrücken ins Achtelfinale möglich ist.