U17-WM: Victor Osimhen bringt Nigeria auf Titelkurs

An der U17-Fussball-Weltmeisterschaft in Chile schoss Victor Osimhen zunächst seine Mannschaft Nigeria zum Sieg in der Gruppe A, der einen der sechs Vierergruppen. Ihm ist der Torjägertitel schon jetzt fast nicht mehr zu nehmen, er führt die Rangliste schon jetzt mit sieben Treffern an. In der Vorrunde traf er je einmal gegen Kroatien und die USA und beim Sieg über Gastgeber Chile zeichnete er sich als Doppeltorschütze aus.

Im Achtelfinale steigerte Victor Osimhen seinen Torhunger sogar noch: Beim deutlichen 6:0-Sie über Australien lieferte der junge Nigerianer gleich drei Treffer. Im Viertelfinale am 1. November wartet nun aber mit Brasilien ein dicker Brocken. Nigeria hat die WM bereits viermal gewonnen und steigt als Titelverteidiger ins Rennen, doch Brasilien konnte die U17-Endrunde dreimal gewinnen.

An der Weltmeisterschaft kämpft noch ein zweites Team aus Afrika um den Pokal: Die Mannschaft aus Mali tritt am 29. Oktober gegen die Mannschaft aus Nordkorea an. Hierbei geht es noch um den Einzug ins Viertelfinale. Die beiden anderen kontinentalen Vertreter Guinea und Südafrika sind in der Vorrunde ausgeschieden.

Im Estadio Municipal de Concepion wird ein Teil der WM-Spiele ausgetragen (Bild: Wikipedia/Daniblue21).
Im Estadio Municipal de Concepion wird ein Teil der WM-Spiele ausgetragen (Bild: Wikipedia/Daniblue21).

Gelson schiesst Angola an die Endrunde

Zehn weitere Teilnehmer an den African Nations Championships sind bekannt. Neu dazugekommen sind Angola, Äthiopien, Mali, Niger, Nigeria, Simbabwe, Sambia und Uganda sowie Gabun, wo der Afrika Cup 2017 über die Bühne geht und Guinea, diese Nation wird 2023 den Kontinentalwettbewerb austragen.

Zu den verdienstvollsten Spielern gehören Gelson, Farouk Miya, Rodreck Mutuma und Gatoch Panom. Gelson ist erst 19 Jahre alt, spielt im angolanischen Team «1 de Agosto», er erzielte für Angola drei Tore, gleich viele schoss Farouk Miya für Uganda, wo er beim Club Vipers S.C. im Kader steht. Ebenfalls dreimal trafen Rodreck Mutuma für Simbabwe (Club: CAPS United) und Gatoch Panom für Äthiopien (Club: Ethiopian Coffee F.C.).

Anders als beim Afrika Cup spielen an den African Nations Championships nur Spieler, die in der heimischen Liga antreten. Die Endrunde dieses Wettbewerbs wird vom 16. Januar bis am 7. Februar in Ruanda ausgetragen.

An dieser Afrikanischen Nationenmeisterschaft sind jetzt noch zwei Startplätze offen, diese werden zwischen Kamerun und der Republik Kongo sowie der Elfenbeinküste und Ghana ausgemacht, diese entscheidenden Spiele werden am 30. und 31. Oktober durchgeführt.

Gilberto gehört zum Kreise der Nationalmannschaft von Angola (Bild: Wikipedia/Steindy).
Gilberto gehört zum Kreise der Nationalmannschaft von Angola (Bild: Wikipedia/Steindy).

Issa Hayatou ist der neue FIFA-Chef

Erstmals führt ein Afrikaner das FIFA-Präsidium. Seit eingangs Oktober leitet der langjährte Präsident des afrikanischen Fussballverbandes Confédération Africaine de Football (CAF), Issa Hayatou, die Geschicke der FIFA. Schon seit fast 30 Jahren, seit 1988, präsidiert er den Kontinentalverband. Issa Hayatou ist der fünfte Präsident der CAF.

Interimistisch rutscht er nun für den suspendierten Josef «Sepp» Blatter nach. Die Statuten des Weltverbandes sehen vor, dass der Vize-Präsident, der am längsten im Amt ist, in einem solchen Falle die Führung übernimmt. Issa Hayatou übt diese Funktion bereits seit dem Jahr 1992 aus und ist damit der dienstälteste Vize-Präsident.

Der 1946 in Kamerun geborene Fussball-Funktionär ist zudem seit dem Jahr 1985 Präsident des kamerunischen Fussballverbandes Cameroon Football Association. Nachdem er zunächst mehrere Jahre als deren Generalsekretär gewirkt hatte. Issa Hayatou präsiderte darüberhinaus das OK der olympischen Fussballturniere. Sein Einsatz für den afrikanischen Fussball ist enorm, unter anderem wuchs die Anzahl der afrikanischen WM-Teilnehmer während seiner FIFA-Zeit von zwei auf fünf Endrunden-Teilnehmer.

Am 26. Februar wird der neue Präsident der FIFA gewählt, Hayatou erklärte, dass er nicht zur Wahl stehen werde, da der Reformprozess weitergehen solle. Zudem ist er gesundheitlich nicht in bester Verfassung, da er Dialysepatient ist. 2002 hatte er noch kandidiert gehabt, doch die Wahl entschied Blatter damals mit 139:56 Stimmen für sich.

Erstmals in der Geschichte führt mit Issa Hayatou ein Afrikaner die Geschicke der FIFA (Bild: Wikipedia/Pierre-Yves Beaudouin).
Erstmals in der Geschichte führt mit Issa Hayatou ein Afrikaner die Geschicke der FIFA (Bild: Wikipedia/Pierre-Yves Beaudouin).

Kongo, Marokko und Tunesien lösen Championships-Ticket

Die ersten Teilnehmer an den African Nation Championships sind bekannt. Anders als beim Afrika Cup werden in diesem Wettbewerb nur Spieler eingesetzt, die einerseits aus dem jeweiligen Land stammen und andererseits auch in der heimischen Liga aktiv sind.

Neben Gastgeber Ruanda sind neu auch Marokko und Tunesien qualifiziert, die beiden haben sich in der nördlichen Qualifikations-Zone durchgesetzt. Ebenfalls den Platz auf sicher hat die Demokratische Republik Kongo, nachdem die Zentralafrikanische Republik ihre Mannschaft aus den Playoffs zurückgezogen hat.

Somit sind vier der sechzehn Startplätze vergeben. Das restliche Starterfeld wird vom 23. bis 25. Oktober in den Playoffs ermittelt. Die afrikanische Nationenmeisterschaft wird 2016 zum vierten Mal durchgeführt, bislang siegten die DR Kongo (2009), Tunesien (2011) und Libyen (2014). Ghana erreichte zweimal den zweiten Platz, während Angola einmal den Silber-Rang erstritt. In der ewigen Endrundentabelle führt Ghana vor der DR Kongo und Tunesien.

Zu den erfolgreichsten Torschützen der Qualifikation gehört Winston Kalengo, der bislang drei Tore für Sambia erzielt hatte und der für den ZESCO United F.C. antritt. Winston Kalengo liegt damit auf Rang 2 hinter Luis von Mosambik, dem sogar vier Treffer gelungen sind. Die beiden Sportler stehen sich in den Playoffs gegenüber, im Hinspiel siegte Sambia mit 3:0-Toren über Mosambik, der Start am Cup sollte daher diesem ostafrikanischen Team nicht mehr zu nehmen sein.

Marokkos Mohamed Abarhoun (Bild: Wikipedia/Ignacio Palomo Duarte).
Marokkos Mohamed Abarhoun (Bild: Wikipedia/Ignacio Palomo Duarte).

Sanah Mollo schiesst Südafrika ins Glück

Die Qualifikation zum Olympischen Fussball-Turnier der Frauen ist in Afrika ausgetragen: Der Kontinent wird durch Simbabwe und Südafrika vertreten. Sanah Mollo, die einzige Doppeltorschützin des südafrikanischen Frauen-Nationalteams, reist mit ihrem Team 2016 nach Brasilien um ihr Land an den olympischen Spielen zu vertreten. Ansonsten spielt Sanah Mollo in der heimischen Liga bei den Palace Super Falcons.

Das Team setzte sich gegen Äquatorialguinea durch, mit dem Gesamtskore von 1:0 in zwei Playoff-Spielen. Grund zum Klagen hat Jade Boho, die im Laufe der Qualifikation nicht weniger als fünf Tore erzielte und damit Torschützenkönigin wurde. Jade Boho, die in England für die Bristol Academy antritt, wurde somit denkbar schlecht belohnt.

Knapp scheiterte zudem Kamerun, das Land, das im kommenden Jahr den Afrika Cup der Frauen austrägt, in Yaounde und Limbe. Kamerun erreicht die Olympiade wegen der Auswärtstorregel nicht: Simbabwe verlor in Kamerun zwar 1:2, siegte aber daheim mit 1:0-Toren.

Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).
Gaelle Enganamouit, Nationalspielerin von Kamerun (Bild: Wikipedia/GoToVan).

WM-Quali: Komoren und Tschad überraschen alle

Die erste Runde in Afrikas Qualifikation zur Fussball-WM 2018 ist bestritten, in dieser trafen die 26 am schwächsten klassierten Mannschaften des Kontinents aufeinander. Für die grösste Überraschung sorgten dabei die Komoren (Rang 48 des Kontinents), die gegen Lesotho (Rang 31) aufgrund der Auswärtstorregel in die zweite Runde einziehen. Nach einem 0:0 zuhause, folgte auswärts das 1:1. Ebenfalls überraschend war der Auftritt von Tschad (45) gegen Sierra Leone (30). Auch hier kam der Unterklassige dank der Auswärtstorregel weiter, nach einem 1:0 Sieg daheim und einer 1:2 Niederlage auswärts.

Ansonsten setzten sich mehrheitlich die Favoriten durch, wie etwa Kenia (gegen Mauritius), Botswana (gegen Eritrea) oder Tansania (gegen Malawi). In der zweiten Runde, die vom 9. bis 17. November ausgetragen wird, tragen die 13 Sieger sowie die 27 besten Mannschaften (ausschlaggebend ist die FIFA-Weltrangliste) eine weitere Barrage aus. Auf die Komoren und Tschad warten nun natürlich die grösseren Kaliber, die Komoren bekommen es mit Ghana zu tun, dem Finalisten des Afrika Cups 2015 und Tschad steht Ägypten gegenüber.

Die 20 Sieger bilden dann fünf Vierergruppen, deren Sieger an die WM 2018 in Russland fahren.

Impression von den Komoren (Bild: Wikipedia).
Impression von den Komoren (Bild: Wikipedia).

Orlando Pirates und Etoile du Sahel im Finale

Gleich beide ägyptischen Vertreter scheiden im Halbfinale des Confederation Cup aus. Somit stehen sich die Orlando Pirates aus Südafrika und Etoile du Sahel aus Tunesien gegenüber.

 

Die Orlando Pirates waren sowohl im Hin- wie auch im Rückspiel gegen Ägyptens Al Ahly erfolgreich. Einem 1:0-Sieg erfolgte ein hart umkämpfter 4:3-Triumph, bei welchem Al Ahly zwischenzeitlich mit 2:0-Toren führte und zu diesem Zeitpunkt fürs Finale qualifiziert gewesen wäre, ehe die Pirates das Geschehen noch wendeten.

 

Einen eigentümlichen Verlauf nahm das zweite Halbfinale. Das Hinspiel gewann Etoile du Sahel unmissverständlich deutlich mit 5:1-Toren. Dennoch musste die Mannschaft bis zuletzt zittern, da Zamalek auf eigenem Rasen bis zur 69. Minute mit zuletzt 3:0-Treffern in Führung gegangen war. Dank dem Auswärtstor wären die Pharaonen mit einem weiteren Treffer fürs Finale qualifiziert gewesen, doch die Tunesier konnten den Spielstand halten.

 

Hin- und Rückspiel des Finals werden vom 20. bis 29. November ausgetragen.

Frühere Aufstellung der Orlando Pirates (Bild: Wikipedia/Orlando Pirates).
Frühere Aufstellung der Orlando Pirates (Bild: Wikipedia/Orlando Pirates).

USM Alger und Mazembe im Finale

Zwei Teams aus dem Sudan standen in den Halbfinals der afrikanischen Champions League, die neben dem Afrika Cup der wichtigste Wettbewerb auf dem Kontinent ist. Durchgesetzt haben sich aber in beiden Fällen die Kontrahenten.

 

Zwar siegte zunächst Al-Merrikh im Hinspiel mit 2:1 Toren gegen TP Mazembe aus der demokratischen Republik Kongo. Doch die Mannschaft aus dem Herzen Afrikas setzte sich daheim im Rückspiel mit 3:0-Toren durch.

 

Die algerische Mannschaft USM Alger siegte ebenfalls im ersten Spiel mit 2:1 Treffern gegen den zweiten sudanesischen Vertreter Al-Hilal, doch das Rückspiel endete 0:0 Unentschieden und so zog die algerische Mannschaft ins Finale ein.

 

Hin- und Rückspiel des Finales gehen vom 30. Oktober bis am 8. November über die Bühne.

Das Omar Hammadi Stadion (Bild: Wikipedia/msmornington/CC-Lizenz).
Das Omar Hammadi Stadion des USM Alger (Bild: Wikipedia/msmornington/CC-Lizenz).

FIFA-Weltrangliste: Algerien bleibt in Top-20

Auch in der jüngsten Ausgabe der Weltrangliste der FIFA befinden sich rekordverdächtige acht Teams aus Afrika in der «Top 50». Erneut ist Algerien die bestplatzierte Mannschaft des Kontinents, die Nordafrikaner liegen auf Position 19. Neu liegen sogar drei Teams in der «Top 25», neben Algerien sind dies die Elfenbeinküste (21) und Ghana (25).

 

Die gegenwärtige Rangierung der Algerier ist kein Zufall. Bereits viermal gelang der Nation die Qualifikation für zur Fussball-WM, dies in den Jahren 1982, 1986, 2010 sowie 2014. Für den Africa Cup qualifizierte sich die Mannschaft sogar 15mal, einmal, 1990, konnte sogar der Titel gewonnen werden.

 

Zwar lautet die durchschnittliche Weltranglisten-Position noch 56, und die bislang schlechteste Klassierung datiert auf das Jahr 1998 (Position 103), doch seit einiger Zeit ist diese Nationalmannschaft stets in der Top 50 zu finden, die beste Platzierung ist Rang 15 aus dem vergangenen Jahr. Die gute Position dürfte vorderhand bleiben, denn die Nation ist gut in Form. Derzeit führt Algerien in der Qualifikation zum Africa Cup 2017 die Gruppe J an, dies vor Äthiopien, Seychellen und Lesotho.

 

Zwei weitere Mannschaften sind zudem nicht weit von der «Top 50» entfernt: Ägypten (51) und Nigeria (52) stehen unmittelbar vor der Tür.

Algerien (rechts) in einem Spiel gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).
Algerien (rechts) in einem Spiel gegen Tunesien (Bild: Wikipedia/Magharebia).

Confederation-Cup: Ägypten, Tunesien und Südafrika im Halbfinale

Der ägyptische Spitzenclub Al-Ahly könnte seinen Confederation-Cup-Titel verteidigen. Der Club gilt manchenorts als einer stärksten Clubs Afrikas und wurde im Jahr 2000 vom CAF, dem Kontinentalverband, als «Club des Jahrhunderts» gefeiert.

Nun hat Al-Ahly die Gruppe A gewonnen und sich für das Halbfinale qualifiziert, dort kommt es nun zu einem Nord-Südduell, denn der Gegner ist der südafrikanische Verein Orlando Pirates – diese Mannschaft erreichte den zweiten Rang in der Gruppe B.

Zu einem nordafrikanischen Kräftemessen kommt es im zweiten Halbfinale, dort tritt Etoile du Sahel gegen die zweite ägyptische Mannschaft im Wettbewerb an, gegen Al-Zamalek. Die Spiele werden am 26. und 27. September sowie am 3. und 4. Oktober ausgetragen.

Flagge des ägyptischen Spitzenteams Al-Ahly (Bild: Wikipedia/Zo3a).
Flagge des ägyptischen Spitzenteams Al-Ahly (Bild: Wikipedia/Zo3a).